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Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 9. Das Original: In den Klauen des Winters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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etwas Gutes bewirkt.
    Faile atmete mühsam aus und nickte ihnen zu, dann erlaubte sie der pummeligen Gai’shain , ihr den breiten Gürtel anzulegen. Mit ihr als Vorbild ließen die beiden anderen die Arme sinken. Für Alliandre schien es ein Schlag zu viel zu sein; sie stand da und starrte ins Leere, während man ihr Gürtel und Kragen anlegte. Maighdin gab sich alle Mühe, die schlanke Domani mit einem finsteren Blick zu durchbohren. Faile versuchte aufmunternd zu lächeln, aber das Lächeln fiel ihr schwer. Für sie klang das Zuschnappen des Kragenverschlusses wie die Verriegelung einer Kerkertür. Gürtel und Kragen konnte man genauso leicht wieder ablegen, wie sie angelegt worden waren, aber Gai’shain , die der Lady Sevanna dienten , würden bestimmt genau beobachtet. Eine Katastrophe jagte die nächste. Von diesem Augenblick an musste es besser werden. Es musste einfach.
    Kurz darauf trampelte Faile zusammen mit einer stolpernden, wie betäubt dreinblickenden Alliandre und einer murrenden Maighdin auf unsicheren Beinen durch den Schnee. Sie waren von Gai’shain umgeben, die Lasttiere führten, auf den Rücken große, zugedeckte Körbe transportierten und beladene Karren zogen, die man auf Holzschlitten geschnallt hatte. Die Wagen waren ebenfalls auf Schlitten oder Kufen gesetzt; die Räder hatte man oben auf der schneebedeckten Fracht befestigt. Die Shaido mochten keine Erfahrung mit Schnee haben, aber sie hatten gelernt, wie man darin Reisen musste. Weder Faile noch die beiden anderen mussten etwas tragen, allerdings hatte die pummelige Amadicianerin ihnen klargemacht, dass sich das vom nächsten Tag an ändern würde. Wie viele Shaido sich auch immer in der Marschreihe befinden mochten, es hatte den Anschein, als wäre eine große Stadt unterwegs, wenn nicht sogar eine Nation. Kinder bis zum Alter von zwölf oder dreizehn fuhren oben auf den Karren und Wagen, aber jeder andere ging zu Fuß. Alle Männer trugen den Cadin’sor , aber die meisten Frauen trugen Röcke und Blusen und Schals wie die Weisen Frauen, und die meisten Männer trugen nur einen einzigen Speer oder auch gar keine Waffen und sahen weicher als die anderen aus. Weich bedeutete, dass sie Steine darstellten, die weicher als Granit waren.
    Nachdem die Amadicianerin gegangen war, ohne ihren Namen verraten oder wesentlich mehr gesagt zu haben als gehorcht oder werdet bestraft , wurde sich Faile bewusst, dass sie Bain und die anderen im Schneegestöber aus den Augen verloren hatte. Niemand unternahm den Versuch, sie an einem bestimmten Ort festzuhalten, also marschierte sie von Alliandre und Maighdin begleitet müde die Kolonne entlang. Die Hände gefaltet in den Ärmeln zu halten machte das Gehen sehr schwer, vor allem, wenn man sich durch tiefen Schnee bewegen musste, aber es hielt sie warm. Zumindest wärmer als die Alternative. Der Wind sorgte dafür, dass sie ihre Kapuzen hochgeschlagen behielten. Trotz der goldenen Gürtel schenkte kein Gai’shain und auch kein Shaido ihnen einen zweiten Blick. Obwohl sie die Marschreihe ein Dutzend Mal oder sogar noch öfters abschritten, blieb ihre Suche erfolglos. Überall gingen Leute in weißen Gewändern, sogar mehr als ohne, und ihre Gefährtinnen hätten unter jeder der tiefen Kapuzen stecken können.
    »Wir werden sie heute Abend suchen müssen«, sagte Maighdin schließlich. Sie stapfte auf ziemlich linkische Weise durch den tiefen Schnee. Ihre blauen Augen leuchteten hell in den Tiefen der Kapuze und sie hielt die breite Goldkette um ihren Hals mit einer Hand fest, als wollte sie sie abreißen. »Wo alle anderen einen Schritt gehen, machen wir zehn. Oder sogar zwanzig. Es wird uns nichts nutzen, wenn wir heute Abend im Lager so erschöpft sind, dass wir uns nicht mehr bewegen können.«
    Die Entschiedenheit in Maighdins Stimme riss sogar Alliandre so weit aus ihrer Benommenheit, dass sie eine Braue hob. Faile schaute ihre Dienerin lediglich an, aber das reichte bereits, um Maighdin erröten und stottern zu lassen. Was war bloß in diese Frau gefahren? Nun gut, es war nicht das, was sie von einer Dienerin erwartete, aber wenn es darum ging, eine Gefährtin zu haben, die bei der Flucht half, war Maighdins Temperament nicht zu verachten. Wirklich schade, dass die Frau so wenig Macht lenken konnte. Einst hatte Faile große Hoffnungen damit verbunden, bis sie erfahren hatte, dass Maighdins Fähigkeit so geringfügig war, dass sie nutzlos war.
    »Heute Abend, Maighdin«, stimmte sie ihr zu. Oder wie

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