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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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als dächte er über jedes einzelne ihrer Worte nach. Schließlich drehte er sich wieder um und sagte: »Was ist, wenn die Prophezeiung gar nichts mit dem Untergang von Atlantis zu tun hat?«
    »Ausgeschlossen.« Max schüttelte den Kopf. Wie oft hatte er bis spät in der Nacht die Karte studiert, nach verborgenen Hinweisen gesucht und uralte Texte durchstöbert, um dort vielleicht etwas zu finden? Außerdem kannte er den Wortlaut der Prophezeiung so gut wie sein eigenes Spiegelbild. »Was sollte sie denn sonst bedeuten?«
    »Ich meine, was ist, wenn jemand anders glaubt , es ginge um etwas anderes als Atlantis?«, fragte Justin. Seine Augen funkelten vor Entdeckungslust. Und Teufel, ja, was er da vorschlug, war zweifelsohne eine Möglichkeit. Dieser neue Gesichtspunkt war natürlich eine unwiderstehliche Verlockung für einen Abenteurer wie Max.
    Widerstrebend stand er auf und trat zu Justin. Dieser junge Spund glaubte, er könnte etwas Neues auf seiner Karte entdecken? Niemand kannte die Karte oder die Prophezeiung besser als Max. Er starrte die griechischen Symbole an und dachte über Justins Worte nach. Einmal angenommen , die Prophezeiung beträfe nicht Atlantis, was war denn dann damit gemeint?
    »Etwas, das noch nicht geschehen ist«, sagte er laut.
    »Genau. Diese Ringe, die sieben Ringe von Atlantis –«, Justin deutete auf jeden auf der Karte –, »dienten dazu, das Inselreich zu schützen, richtig?«
    »So ist es. Diese abwechselnden Ringe aus Land und Wasser boten Atlantis großen Schutz vor Krieg führenden Nationen.« Max warf Justin einen schmalen Blick zu. »Und du sagtest, möglicherweise bezöge sich das Wort ›Wächter‹ auf die Königin. Und wer beschützt die Königin? Und wer beschützt ganz England?«
    »Das Militär«, antwortete Justin wie aus der Pistole geschossen.
    »Richtig«, sagte Max.
    »Wenn ich recht habe, folgt dieser Mörder also der Prophezeiung und verdreht sie so, dass die sieben Ringe für sieben Generäle stehen.«
    Max' eigener Enthusiasmus erlitt einen kleinen Dämpfer, als er erkannte, dass die neue Entdeckung nicht das versunkene Inselreich betraf.
    »Und fünf von ihnen sind schon tot«, stellte Justin grimmig fest.
    Max hörte zu, sagte aber nichts, weil dieses Szenario ihm äußerst unwahrscheinlich vorkam.
    »Wer sind ›die drei‹, von denen die Prophezeiung spricht?« Justin strich die Linie der Symbole unter dem Glas nach.
    »Justin, soweit mir bekannt ist, wissen nur sehr wenige Leute von der Existenz der Prophezeiung. Manche haben meine Karte zwar gesehen, aber ich bezweifle, dass sie die Schriftzeichen bemerkt haben«, sagte Max kopfschüttelnd. »Ich habe selbst lange gebraucht, um sie zu entdecken.«
    »Vielleicht sind sie ja noch woanders abgedruckt«, gab Justin zu bedenken.
    Das war ein plausibler Einwand, aber keine von Max' Recherchen hatte jemals Anlass zu der Annahme gegeben, dass die Prophezeiung eine Warnung hinsichtlich der Zukunft war. Allerdings musste er auch zugeben, dass er noch nie den exakten Wortlaut der Prophetie irgendwo anders gedruckt gesehen hatte. Doch ob nun eine Verbindung bestand oder nicht, es waren trotzdem Leben in Gefahr, und Justin hatte recht, ihre Königin musste gewarnt werden.
    »Wer sonst könnte von all dem etwas wissen?«, fragte Justin. »Gibt es irgendwelche Experten für Atlantis, die ich befragen könnte?«
    Sabines reizendes Gesicht erschien vor Max' innerem Auge. Sie war aus dem Nichts heraus erschienen und hatte Fragen nach seiner Karte gestellt. Hatte sie etwas mit diesen Morden zu tun? Max wollte Antworten von ihr, bevor Justin Gelegenheit dazu bekam. »Ich werde sehen, was ich für dich in Erfahrung bringen kann«, versprach er.
    Justin ging wieder um den Schreibtisch herum. »Man würde die Nachricht in der Akte vermissen«, sagte er, als er sie wieder einsteckte. »Deshalb muss ich sie zurückbringen. Ich muss jetzt los, Max. Entschuldige bitte, dass ich dich so spät am Abend noch gestört habe.«
    Max nickte.
    »Und lass es mich wissen, falls du etwas herausfindest«, bat Justin.
    »Man darf mit so etwas keine Zeit verlieren«, meinte Max. »Morgen früh können wir versuchen, Ihre Majestät zu sehen. Triff dich mit mir am Palast.«
    Justin nickte. »Danke.«
    Max starrte noch lange die Karte an, nachdem Justin gegangen war. Er würde Sabine auf jeden Fall noch einen weiteren Besuch abstatten müssen. Ob sie wollte oder nicht, es wurde Zeit, dass sie ihre Geheimnisse mit ihm teilte.
    Spencer blickte von

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