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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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ging ich hin und verbrachte viel Zeit in den Pubs. Ganz zu schweigen von dem vielen Geld, mit dem ich die Männer am Trinken und am Reden hielt. Eines Abends begegnete ich genau dem richtigen, und er sagte etwas so Simples, dass ihm wahrscheinlich nicht einmal bewusst war, wie wichtig diese Information war.«
    Weil Max sich nicht immer so verhielt, vergaß Sabine oft, dass er ein Experte für Atlantis war, jemand, der ihr Volk und dessen Gebräuche studiert und sehr hart gearbeitet hatte, um dessen bedeutendsten Artefakte zu finden. Sein unermüdliches Engagement hatte etwas sehr Reizvolles an sich.
    »Und was hat dir dieser Mann gesagt?«
    »Dass niemand die Karte gefunden hat, weil die Höhle nicht mehr existierte. Lange Zeit ergaben seine Worte keinen Sinn für mich. Aber dann las ich zufällig einen alten Text und stieß auf die Erwähnung einer Höhle, die mit den Gezeiten sichtbar wird und wieder verschwindet. Also habe ich mir einen Überblick über den Gezeitenrhythmus verschafft, und das Ergebnis ist ja bekannt.«
    Nachdem er über das verrostete Gitter gestiegen war, fragte Max: »Was weißt du über den Ort hier?«
    »Nur, was mir als Kind erzählt wurde. Die ersten meiner Vorfahren landeten an dieser Küste und haben dieses Dorf erbaut.«
    »Also waren alle, die hier liegen, Atlantiden?«, fragte er und deutete auf die Gräber.
    Sabine stieg über einen abgebrochen Ast, der am Boden lag. »Ich glaube schon. Das Dorf hat sich während der Kreuzzüge sehr verändert. Aber das hier«, sagte sie und zeigte auf die verfallene Kirche zu ihrer Rechten, »war immer die Kapelle meiner Leute.«
    »Ein Tempel für Poseidon?«
    Sabine lächelte. »Nein. Eine ganz normale Kapelle wie jede andere in England.«
    Sie setzten ihren Weg über den Friedhof fort und gaben sich Mühe, nicht über die Gräber zu laufen. Was kein leichtes Unterfangen war, da die Grabstellen nicht von Gittern umgeben waren. Der Wind, der eben noch die Bäume gepeitscht und heulend über das Land geweht hatte, legte sich unvermittelt, und ein tiefes Schweigen senkte sich auf Sabine und Max herab. Die jähe Veränderung machte die Nacht noch dunkler und unheimlicher. Sabines Arme überzogen sich mit einer Gänsehaut, und ihr lief es kalt über den Rücken.
    »Wir könnten verhaftet werden«, sagte sie, als sie an einen kürzlich in der Times erschienenen Artikel dachte, von dem Lydia ihr erzählt hatte.
    »Und weswegen?«, fragte Max.
    »Wegen des Stehlens von Leichen für die medizinische Forschung.« Sabine wandte sich um, aber in der Dunkelheit sah sie nichts als Schatten. »Erst letzte Woche stand etwas in der Times über zwei Männer, die genau deswegen verhaftet wurden.«
    Max blieb stehen und drehte sich zu ihr um. »Ja, aber das war in London, wo es frische Leichen zu stehlen gibt. Auf diesem Friedhof hier ist seit fast siebzig Jahren niemand mehr beerdigt worden.« Er tippte mit der Schaufel auf den Grabstein vor ihnen, und das Geräusch schallte über den Hügel. »Hier gibt’s nichts Wertvolles für medizinische Forschungen, außer vielleicht uns beide. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass wir die einzigen Menschen sind, die verrückt genug sind, im Dunkel hier heraufzuklettern.«
    Sabine warf einen weiteren Blick zurück, um sicherzugehen, dass sie allein waren, und dann nickte sie.
    »Atme tief durch, Sabine. Wir werden den Abend unbeschadet überstehen, das verspreche ich dir.«
    Als sie weiter über den Kirchhof gingen, versuchte Sabine, in Max' Fußstapfen zu treten, damit sie auf dem weichen Boden nicht ausrutschte und fiel. Im Vorbeigehen ließ sie den Blick über die Namen auf den Grabsteinen gleiten, aber keiner davon kam ihr bekannt vor oder weckte irgendeine Erinnerung in ihr.
    »Warum sehen wir uns nicht in der Kapelle um?«, fragte sie.
    »Weil Kirchen keine sicheren Verstecke sind.« Seine tiefe Stimme hallte durch die stille Nacht. »Politische Machtwechsel, Gruppierungen innerhalb der Kirche, die kommen und gehen ... Es braucht nur ein neugieriges Gemeindemitglied, das sich anbietet, im Pfarrhaus Staub zu wischen, und alles Mögliche kann passieren. Nein, Kirchen sind eigentlich nur geeignet, einen Schatz für kurze Zeit zu verstecken. Aber was würdest du tun, wenn du etwas auf lange Sicht und absolut sicher verstecken willst?«, fragte er.
    Sabine überlegte einen Moment, bevor sie antwortete. »Wahrscheinlich würde ich es vergraben.«
    »Genau.« Max nickte.
    Wieder ließ sie ihren Blick über die Grabsteine

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