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Das Rätsel deiner Leidenschaft

Das Rätsel deiner Leidenschaft

Titel: Das Rätsel deiner Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
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Generation zu Generation weitergegeben worden sein musste.
    Wohin sollten sie sich also wenden, wenn sie in Dorset waren? Sabine wusste von der Kapelle auf den Klippen über Lulworth Cove, weil sie ihre Tanten und andere Dorfbewohner darüber hatte sprechen hören. In früheren Zeiten hatten die Atlantiden einmal jährlich eine Wallfahrt dorthin unternommen, doch da das während der Kreuzzüge zu gefährlich geworden war, hatte die Tradition geendet.
    Sabine beobachtete ihren Reisegefährten, der ihr gegenübersaß. Er schien viel geschickter und erfahrener als sie zu sein, Verborgenes aufzuspüren. Ihre Leute hatten die Karte jahrhundertelang gesucht, und er hatte sie gefunden, als er kaum mehr als ein Knabe gewesen war.
    »Es klingt einleuchtend, dass in Lulworth Cove etwas versteckt sein könnte«, sagte sie zu ihm.
    »Wenn Phinneas die Taube ausfindig gemacht hatte, warum hat er sie dann nicht geholt oder zumindest den beiden anderen Wächtern mitgeteilt, wo sie versteckt ist?«
    »Vielleicht wollte er es ihnen schreiben, wurde aber unterbrochen, bevor er Gelegenheit dazu bekam. Oder er hielt es geheim, um sie zu schützen. Er schrieb doch, dass die Tube momentan in Sicherheit wäre«, sagte Sabine.
    »Was bedeutet, dass sie es irgendwann nicht mehr sein wird«, fügte Max hinzu.
    Aber offensichtlich hatten weder Phinneas noch Madigan vorgehabt, Agnes davon zu erzählen. Hatten sie ohne die Heilerin gegen den Auserwählten vorgehen wollen? Hatte Phinneas die Frau, die er liebte, in Unkenntnis gelassen, um sie zu beschützen?
    Als Sabine und Max ihr Ziel erreichten – ein altes Gasthaus im Tudor-Stil –, dunkelte es bereits. Einige wenige Fackeln erhellten die Einfahrt und den Weg zur Vordertür, über der schief ein altes Holzschild hing. Das Gasthaus verfügte über einen kleinen Speiseraum, an dem Sabine und Max auf dem Weg zur Rezeption vorbeikamen, wo sie erfuhren, dass nur noch ein einziges Zimmer frei war.
    Max händigte dem grauhaarigen alten Wirt die verlangte Summe aus, bevor sie zu ihrem Zimmer gingen. Es zeigte sich, das es nur über ein schmales Bett verfügte, das zudem mit abgenutzter, schmuddeliger Bettwäsche bezogen war.
    »Das ist ein Kinderbett«, sagte Max zu dem Mann, der ihr Gepäck brachte.
    Der grunzte nur etwas statt einer Antwort und zog die Tür hinter sich zu.
    »Das wird ja eine geruhsame Nacht werden«, bemerkte Max ironisch.
    Sabine trat ans Fenster, zog die verschlissenen Vorhänge zurück und blickte zum dunklen Himmel hinauf. Nur eine Hand voll Sterne waren zu erkennen. »Vielleicht ist es zu dunkel, um heute Nacht noch etwas zu unternehmen«, meinte sie.
    »Dafür gibt es Laternen.« Max richtete seinen stahlblauen Blick auf sie. »Wir werden diese Nacht jedenfalls nicht ungenutzt lassen.« Er trat näher zu ihr. »Es sei denn, du möchtest lieber etwas anderes tun«, murmelte er und schaute zum Bett hinüber.
    Sabine schnaubte undamenhaft. »Als ob wir beide da hineinpassen würden«, sagte sie mit einem Blick auf das schmale Lager.
    »Möchtest du es ausprobieren?«
    »Ganz und gar nicht«, log sie. Denn wenn das Bett auch noch so schmal und unbequem war, würde es der Leidenschaft, die sie in Max Barretts Armen finden würde, gewiss keinen Abbruch tun.
    Max war nicht der erste Mann, der sie berührt hatte, aber bei ihm war alles anders. Sie begehrte ihn mit jeder Faser ihres Seins, und seine Berührungen weckten ein fast schmerzhaftes Verlangen in ihr. Er war ein Mann, der in ihr den Wunsch nach mehr als nur einem erotischen Zwischenspiel im Bett hervorrief.
    »Bist du nun bereit dazu oder nicht?«, fragte er.
    Und ob sie bereit war!
    Aber Sabine wusste, dass er von der Kapelle sprach, die sie erkunden wollten.
    »Ja, natürlich.«
    Sabine schob ihre begehrlichen Gedanken beiseite und konzentrierte sich stattdessen auf das »Vergnügen«, einer verlassenen Kapelle einen nächtlichen Besuch abzustatten. Wenn ihr Geburtstag eine Art von Frist darstellte, blieb ihnen nicht viel Zeit. Ganz zu schweigen davon, dass ein Mörder hinter ihnen her war – ein gnadenloser Killer, der bereits zwei Wächter und fünf von Englands führenden Militärs getötet hatte. Sie ignorierte die Furcht, die in ihr aufstieg. Jetzt war nicht der Moment, übervorsichtig zu sein. Das war sie ihr ganzes Leben lang gewesen, aber jetzt war die Zeit gekommen, um zu handeln und die Menschen zu beschützen, die sie liebte.
    »Ich habe den Stallburschen gebeten, uns eine Schaufel und einige Werkzeuge zu

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