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Das Rätsel der Templer - Roman

Titel: Das Rätsel der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Wie Bluthunde immer auf der Suche, und sobald sie etwas gewittert haben,
     schnappen sie zu.«
    Pelham sah Hagen prüfend an. Er wurde das Gefühl nicht los, dass der Professor soeben eine eigene Charakteranalyse zum Besten
     gegeben hatte.
    »Das wichtigste ist doch«, beeilte sich Hagen fortzufahren, »dass wir Schadensbegrenzung betreiben. So wie es aussieht, ist
     mindestens ein Mensch transferiert worden. Auch wenn Stevendahl und Colbach ihn angeblich nicht gesehen haben. Aber Sie können
     sich vorstellen, dass wir in unserem ureigensten Interesse schleunigst daran gehen müssen, diese Person aufzuspüren.«
    »Mich bewegt eine ganz andere Frage«, erklärte Simmens und bedachte Hagen mit einem prüfenden Blick. »Was würde es bedeuten,
     wenn wir nachvollziehen könnten, wie es ihnen gelungen ist, jemanden zu transferieren? Haben Sie mir nicht erst kürzlich erzählt,
     wir wären noch nicht soweit?«
    Hagen räusperte sich ungeduldig. »Dazu kann ich leider noch keine Stellung nehmen. Zunächst einmal müsste ich wissen, wie
     die beiden das zustande gebracht haben.«
    »Und wenn sie es herausfinden? Wen werden sie demnächst transferieren? Jesus Christus oder Dschingis Khan?«
    Professor Hertzberg hatte Hut und Mantel abgelegt und auf seinem Stuhl eine lauernde Position eingenommen. Mit leuchtend schwarzen
     Augen beugte er sich neugierig nach vorn und beobachtete Major Simmens, wie er eine unzufriedene Miene aufsetzte.
    »Was reden Sie da?« Hagen schüttelte unwirsch den Kopf.
    »Ich denke, das ist es, was den Präsidenten fast noch mehr interessiert als die Kostenfrage«, erwiderte Simmens unbeeindruckt.
    |306| »Sagen sie ihrem Präsidenten, er kann sich beruhigt zurücklehnen. Solange ich hier das Sagen habe, wird nichts unternommen,
     was nicht vorher seine Zustimmung erlangt hat.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr«, antwortete Simmens bedächtig. »Obwohl … nach allem, was ich hier erfahren darf, hege ich zunehmend
     Zweifel, ob Gott überhaupt existiert.«
    »Versündigen Sie sich nicht!« Hagen grinste abfällig. »Ihr frommer Chef hört so etwas sicher nicht gerne.«
    »Ich denke, wir haben zurzeit ganz andere Probleme.« Colonel Pelham ließ seinen Blick in die Runde schweifen und blieb bei
     Professor Hertzberg hängen. »Was ist, wenn wirklich jemand transferiert wurde und diese Person sich unbeaufsichtigt in unserer
     Zeit bewegt?«
    Das schmächtige Männchen lächelte geheimnisvoll. »Tja, meine Herren«, begann er mit einer ungewöhnlich hohen Stimme. »Ich
     will nicht behaupten, dass ich in solch einer Bewertung Erfahrung hätte. Haben Sie nichtsdestotrotz Verständnis dafür, wenn
     mein Herz, seit ich diesen Raum betreten habe, verständlicherweise höher schlägt. Wann hat ein Historiker schon einmal die
     Aussicht darauf, einem lebendigen Menschen aus einer unvorstellbar fernen Vergangenheit möglicherweise Auge in Auge gegenüberzustehen.«
    Hagen, der neben dem Historiker Platz genommen hatte, ergriff vertraulich dessen Arm und richtete seinen Blick gleichzeitig
     auf Major Simmens. »Wissen Sie, Herr Kollege, wie Sie den Vorgesprächen entnehmen konnten, sind wir zurzeit leider noch nicht
     so weit, dass wir Ihnen den Mann – allem Anschein nach handelt es sich um einen solchen – auf einem Silbertablett präsentieren
     könnten. Meine Assistentin, Doktor Baxter, lässt im Augenblick das Schwert analysieren, um herauszufinden, wer der Besitzer
     dieser Waffe sein könnte. Wer weiß denn schon, wie viele Verrückte da draußen rumlaufen, die behaupten, aus einer anderen
     Zeit zu stammen. Ich halte es für außerordentlich wichtig, dass Sie uns helfen, den Richtigen zu erwischen.«
    »Es ist zwar höchst seltsam, sich so etwas vorzustellen«, erwiderte Hertzberg mit Enthusiasmus in der Stimme, »aber ich denke,
     es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als uns in einen Ritter aus dem beginnenden 14. Jahrhundert hinein zu versetzen
     und zu überlegen, was er anstellen würde, um sich hier bei uns zurechtzufinden.
    |307| »Es handelt sich mit Sicherheit um einen kampferfahrenen Mann«, fügte General Lafour mit gewichtiger Miene hinzu und versuchte
     damit, den Ermittlungsansatz in die richtige Richtung zu lenken. »Wie Sie sehen konnten, scheint er im Besitz eines Schwertes
     gewesen zu sein.«
    »In erster Linie sollten wir uns die Frage stellen, ob diese Person womöglich eine Gefahr für die Bevölkerung darstellt«,
     gab Major Simmens zu bedenken. »Vielleicht besitzt er noch

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