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Das Rätsel der Templer - Roman

Titel: Das Rätsel der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Blick erneut seine Unsicherheit verriet. »Zuvor kehre ich natürlich
     zum Portal von St. Maurice zurück, um dich dort wieder in Empfang zu nehmen und zusammen mir dir die Stadt zu verlassen«,
     versicherte er Anselm mit der notwendigen Zuversicht in der Stimme.
    Johan stand für einen Moment der Zweifel ins Gesicht geschrieben. In seinen Händen hielt er einen gut gefüllten Weinschlauch.
     Bevor er ihn an Struan weiterreichte, nahm er noch einmal einen kräftigen Schluck und wischte sich die vernarbten Lippen mit
     dem Unterarm ab. Dann schüttelte er den Kopf. »Es hört sich alles zu gut an«, sagte er nachdenklich. »Was aber ist, wenn irgendetwas
     schief läuft?«
    »Dann ist es der Wille des Allmächtigen«, entgegnete Gero schlicht.

41
    Sonntag, 28. 11. 2004 – Planspiele
    »Doktor Stevendahl, Sie werden es schaffen«, frohlockte Professor Hertzberg, als er am nächsten Morgen in das Büro des neuen
     Projektleiters stürmte, das sich im Gegensatz zu Hagens früherem Domizil auf dem Forschungsareal von Himmerod befand. In seiner
     Rechten wedelte Hertzberg mit einem Wust von Papieren.
    |662| »Was werde ich schaffen?«, fragte Tom verständnislos.
    »Es wird Ihnen gelingen, den Mönch aus Hemmenrode zurückzubringen. – Hier«, stieß der Professor atemlos hervor und warf die
     Papiere auf Toms Schreibtisch.
    Von dem Professor erfuhr Tom in wenigen Worten, dass Thomas von Hemmenrode allen Berechnungen nach der Mönch war, den Cäsarius
     von Heisterbach in seiner Wundergeschichte zu Ehren verholfen hatte.
    »Zusammen mit den Aussagen des Templers«, bemerkte Hertzberg euphorisch, »ergibt alles einen Sinn.«
    In einem abgeschirmten Speziallabor untersuchten Paul und Tom einige Stunden später das geheimnisvolle Innenleben des Servers.
     Professor Hertzberg, der sein Interesse für technische Zusammenhänge entdeckt hatte, sah ihnen neugierig dabei zu.
    Alle Einzelteile waren ohne Schrauben, nur mit raffinierten Steckverbindungen miteinander verbunden. Die unscheinbare Energiezelle
     – ein Fusionsreaktor kaum größer als ein handelsüblicher Mobiltelefonakku – wurde offenbar mit einer geringen Menge destillierten
     Wassers gespeist.
    »Der Energiewandler ist winzig«, konstatierte Paul und betrachtete voller Erstaunen den kleinen, leuchtend blaugrün schimmernden
     Punkt in der Mitte der Brennstoffzelle. Der Behälter für das Wasserreservoir hatte die Größe einer Zigarettenschachtel. »Im
     Zweifelsfall könnte das Ding auch mit Speichel funktionieren, oder was glaubst du?«
    »Kann ich mir nicht vorstellen«, murmelte Tom. »Speichel enthält eine Menge DNA und würde wahrscheinlich den Programmierungsprozess
     verzerren. Nach allem, was ich mitbekommen habe, nimmt das Gerät eine Personencodierung vor, ähnlich einer Fingerabdrucküberprüfung,
     wenn man mit ihm in Berührung gerät. Möglicherweise wird sogar erst ein Abgleich gemacht, ob es überhaupt möglich ist, den
     gescannten Organismus in die jeweilige Zeitebene zu verschieben.«
    Professor Hertzberg räusperte sich. »Hat schon mal einer von Ihnen etwas vom Attik Jommim gehört?«
    Paul schüttelte ebenso wie Tom bedauernd den Kopf.
    |663| »Es ist ein Gegenstand, der in der jüdischen Kabbala beschrieben wird«, erklärte Hertzberg. »Angeblich soll es mit diesem
     Gerät möglich gewesen sein, Wasser aus Wüstenluft heraus zu destillieren. Die Beschreibungen sind uralt und gehen auf die
     Zeit des Alten Testaments zurück.« Er schaute Tom lauernd an. »Was wäre denn, wenn die ursprünglichen Besitzer dieses Gerätes
     in der Lage waren, Reisen in sehr viel frühere Zeitabschnitte zu unternehmen?«
    Tom schaute für einen Moment auf und nickte. »Nachdem feststeht, dass Professor Hagen seine Hinweise zum Bau der Anlage achthundert
     Jahre alten Pergamenten entnommen hat, ist es nahe liegend, dass es keine Grenzen für die Anwendung dieses Systems gibt.«
    »Wenn man die genaue Gebrauchsanweisung kennt«, warf Paul ein, »ergibt sich allem Anschein nach ein noch größeres Spektrum,
     als ausschließlich eine Zeitreise zu unternehmen. Sie könnten mit dem Ding zum Beispiel ›Tischlein deck dich‹ spielen. Und
     wer sagt denn, dass man nur Menschen damit transferiert hat? Möglicherweise kann es als eine Art Frachttransporter dienen.
     Wenn die Prüfung es zulässt, können sie Lebensmittel, Wasser und nicht zuletzt Wertgegenstände von hier nach dort schaffen.
     Mit diesem Ding wird rein alles möglich.«
    »Solange wir das

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