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Das Rätsel der Templer - Roman

Titel: Das Rätsel der Templer - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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genaue Zusammenspiel der Komponenten noch nicht kennen, müssen wir jedoch äußerst vorsichtig sein«, erklärte
     Tom und schob Pauls Hand zur Seite, bevor der den winzigen Reaktor berühren konnte. »In der Streichholzschachtel steckt soviel
     Energie, dass man damit in einem Atemzug die ganze Welt zerstören könnte.«
    Hertzberg schaute ihn durchdringend an. »Sie denken, man könnte das Ding auch als Waffe einsetzen?«
    »Sicher«, bestätigte Tom. »Es ist die reinste Wunderkapsel. Wer eine solche Maschine besitzt, ist der Herrscher der Welt.«
    »Vielleicht benötigt der Mechanismus gar nicht soviel Energie, wie wir glauben«, murmelte Paul, während er noch einmal eingehend
     das Innenleben des Servers inspizierte. »Und somit würde sich das Risiko entsprechend minimieren.«.
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Tom ungeduldig.
    »Was wäre, wenn es sich um einen weiterentwickelten Mechanismus ähnlich dem unseren handelt, mit dem Unterschied, dass die
     benötigte Energiemenge wesentlich geringer ausfällt, weil man nicht |664| ein ganzes Fußballfeld unter Strom setzen muss, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, sondern nur ein einzelnes Molekül?«
    Tom sah seinen Kollegen aus schmalen Lidern an, dann erhellte sich seine Miene. »Warum bin ich nicht selbst darauf gekommen?«
    Paul grinste triumphierend. »Weiß ich auch nicht!«
    »Das bedeutet im Klartext«, führte Tom weiter aus, »dass unsere Nachfahren es offensichtlich geschafft haben, die Sache zum
     Laufen zu bringen, indem sie lediglich den Fuß in die Tür stellen, um Zutritt zu einer benachbarten Dimension zu erlangen.
     Die Beeinflussung einzelner Strings reicht vollkommen aus, um eine gewünschte, kontrollierte Kettenreaktion zu erzeugen. Wegen
     der Quanten-Kohärenz bleiben die strategisch miteinander verbundenen Energiestrukturen komplett und lassen sich, ohne Schaden
     zu nehmen, aus dem übrigen Netz lösen …«
    »… und somit bleibt der Ausschnitt des transferierten Materials auf einen exakt definierten Bereich begrenzt«, fuhr Paul mit
     glänzenden Augen fort. »Es ist so, als ob du mit einem Schlüssel eine Tür öffnest, und dahinter verbirgt sich ein ganzes Reich
     voller Möglichkeiten.«
    »Keine transferierten Lichtungen mehr mit halben Bäumen und zerstörten Hallen …«, erklärte Tom triumphierend.
    »… sondern genau berechnete Einheiten, deren Strings synchron im Takt schwingen«, beendete Paul den Satz.
    Hertzberg war nicht in der Lage, den Ausführungen der jungen Wissenschaftler zu folgen, doch seine Begeisterung wurde dadurch
     nicht geschmälert. »Und wann werden Sie in der Lage sein, unseren Mönch zurückzubringen?«
    »Es bleibt uns wohl gar nichts anderes übrig, als es so bald wie möglich auszuprobieren«, antwortete Tom, »und zu hoffen,
     dass Paul Recht behält.«
     
    Mit einem Roboter, der normalerweise zur Minenräumung eingesetzt wurde, schob man die Trage mit dem Körper des in Tiefschlaf
     versetzten Mönches am nächsten Tag in ein speziell ausgestattetes Labor.
    Die Wände und Türen des Laborraumes waren nicht nur schall-, sondern auch strahlenisoliert. Der Grund dieser Vorsichtsmaßnahme
     lag darin, dass Tom es nicht riskieren wollte, dass der Timeserver noch |665| andere DNA registrierte als die des unfreiwilligen Probanden und somit der Transmissionsprozess hätte gestört werden können
     – oder dass unvermittelt jemand aus der Gegenwart, der mit der Serverstrahlung in Berührung kam, im Mittelalter landete.
    Tom kam sich ein wenig seltsam vor, als er mit holperiger Stimme den passenden gregorianischen Gesang zum Besten gab. Stundenlang
     hatte er mittels eines MP3-Players geprobt, damit er die richtigen Töne traf, um den futuristischen Quantenserver zu aktivieren.
     Über eine drahtlose Verbindung war das Mikrofon mit einem Computer verbunden, der die Töne in einen eigens für dieses Experiment
     konstruierten Lautsprecher übersandte.
    Wie von Zauberhand erschien auf der spiegelblanken Oberfläche des Gerätes das bereits bekannte, holographische Profil einer
     asiatisch anmutenden Frau. Und wie zuvor gab sie ein paar einleitende Worte von sich, die offenbar alle Anwesenden trotz Abschirmung
     durch spezialbehandelte Wände und spezieller Sicherheitsglasscheiben in ihren Gedankengängen wahrnehmen konnten. Dann beantwortete
     Tom ein wenig unsicher die Frage nach Zielort und Zeit, und zwar ohne ein Wort über die Lippen bringen zu müssen. Wenig später
     wurde oberhalb des

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