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Das Rattenloch

Das Rattenloch

Titel: Das Rattenloch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einmal bei ihrer Schwester. »Florence?«, schrie sie. »Mein Gott, Florence, komm zu dir! Du bist keine Ratte! Du bist ein Mensch. Noch kannst du umkehren. Bitte, hör auf mich...«
    Florence Wells lachte geifernd. »Umkehren? Nein, ich habe meinen Weg gefunden!«, schrie sie dann. »Du hast dich von den Menschen einmachen lassen. »Dafür wirst auch du bezahlen. Ob du nun meine Schwester bist oder nicht.«
    Max begann zu zittern. Sie hatte sich bisher toll gehalten, aber irgendwann war auch bei ihr ein bestimmter Punkt erreicht, über den sie nicht mehr hinwegspringen konnte. Zudem war sie besonders betroffen, denn Florence war ihre Schwester.
    Ich wandte mich ihr zu. Das heißt, ich hatte es vor, doch es kam nicht mehr dazu. Suko, der die Mutation unter Kontrolle gehalten hatte, schoss zwei Mal auf sie.
    Beide geweihten Silbergeschosse klatschten in das riesige Etwas, das sich Schädel nannte. Die Schüsse stoppten die Ratte. Aber sie richtete sich auf den Hinterbeinen auf, als wollte sie vor uns Männchen machen, wie ein Tier, das um etwas bittet.
    Suko feuerte wieder.
    Diesmal jagte die Kugel in die breite und deckungslose Brust des Monsters hinein.
    Das war ein Hieb wie mit dem Vorschlaghammer. Es musste auch im Körper etwas Lebenswichtiges getroffen worden sein. Das Monstrum schaffte es nicht mehr, sich zu halten. Zuerst durchdrang die Gestalt ein Zittern, und wir sahen, dass sie kippen würde.
    »Florence, weg!«
    Mein Schrei kam zu spät!
    Es war auch möglich, dass Florence es gar nicht wollte. Sie blieb stehen, und der Körper kippte.
    Ich sah es, wir alle sahen es, aber ich schaute zugleich Maxine an, die wie zu Eis erstarrt auf dem Fleck stand.
    Sie hielt die Hände noch dem fallenden Körper entgegengestreckt, als wollte sie ihn auffangen, was natürlich nicht möglich war. Nicht tonnenschwer, aber schwer genug fiel die Mutation auf Florence Wells nieder und begrub sie unter sich.
    An ein Überleben konnten wir kaum glauben...
    ***
    Die Ratten rannten weg. Es war niemand mehr da, der mit ihnen in einen Kontakt trat. Während das Feuer allmählich ausglühte und auch keine weiteren Rattenkörper mehr fraß, gingen Suko und ich zu dieser Riesenratte hin. Wir waren vorsichtig, weil wir mit jeder Überraschung rechneten, aber das brauchten wir nicht.
    Die Riesenratte lebte nicht mehr!
    Vier Kugeln hatten ihrem Dasein ein Ende bereitet. Sie war die Missgeburt eines falsch verstandenen Forschungsdrangs gewesen, und mir war klar, dass es da noch einige Probleme zu klären gab. Aber ich wusste auch, wie es ausging. Gewisse Stellen würden gewisse Personen decken und alles als einen tragischen Unfall oder Ausrutscher darstellen. Die Forschungen an sich gingen weiter, auch die weniger offiziellen. Irgendwo, unser Land und die Welt waren groß genug.
    Dieses Monstertier musste entsorgt werden. Auch dafür gab es Menschen, die vergattert wurden, über alles zu schweigen. Wenn es darum ging, etwas zu vertuschen, war der Mensch wirklich kreativ.
    Maxine Wells hockte neben dem Schädel der Ratte. Unter ihm schaute ein gestreckter nackter Arm hervor.
    Maxine fühlte nach dem Puls ihrer Schwester. Als ich auf sie niederschaute, schüttelte sie den Kopf. »Da ist nichts mehr, John, sie hat es hinter sich.«
    Die Ärztin stand auf und begann zu weinen. Es dauerte, bis sie sich gefangen hatte. »Aber eines schwöre ich dir, John. Ich mache da nicht mit. Ich werde den Kampf gegen diese Verbrecher aufnehmen. Ich halte Augen und Ohren offen. Möglicherweise finde ich etwas, das auch dich interessieren könnte.«
    »Ja, Max, das denke ich auch. Dann werden wir beide wieder ein gutes Team bilden...«
    Sie lachte und weinte zugleich, aber sie nickte auch, und das gefiel mir...
    ENDE

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