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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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schlaff an seiner Seite herunter.
    Energisch nahm Bas’Akir Atorians Gesicht in die Hände, blickte ihm prüfend in die Augen und runzelte dann die Stirn.
    »Er ist vergiftet worden.«
    »Wie bitte?«, rief Aramia erschrocken. »Du sagtest doch, dieser Kaz’Ahbrac würde sich an sein Wort halten.«
    Bas’Akir fühlte Atorians Stirn, sah sich die Wunde an und fragte, welche Beschwerden er hatte. Anschließend ließ er sich genau erklären, welche Bedingungen sie vor dem Kampf ausgehandelt hatten.
    »Ihr Narren! Das war ein ’Ahbrac, gegen den ihr gekämpft habt, ihr hättet darauf bestehen müssen, dass er seine Klinge nicht mit Gift einreibt. Andere Dunkelelfen halten das für ehrlos, nicht jedoch die ’Ahbrac.«
    »Und woher hätten wir das wissen sollen?«, fuhr Aramia ihn an. »Er hat geschworen, uns nicht zu verfolgen oder zu töten, falls Atorian gewinnt.«
    »Aber er hat nicht geschworen, dass sein Gift ihn nicht später tötet.«
    Während Aramia wütend auf Bas’Akir einschrie, fiel Darian ihnen ins Wort. »Jetzt hört auf mit dem Streit! Denkt lieber nach, wie wir Atorian helfen können.«
    »Er wird es nicht bis zur Oberfläche schaffen, und nachdem wir nicht wissen, welche Art von Gift durch seine Adern fließt und keiner von uns ein ausgebildeter Heiler ist, steht es schlecht um ihn«, stellte Bas’Akir nüchtern fest.
    »Gefühlloses Monster«, zischte Aramia und drückte ihn gegen die Wand.
    Atorian spürte eisige Kälte in sich hochkriechen, während sein Bruder tröstend seine Schulter drückte. »Keine Sorge, wir lassen dich nicht im Stich. Notfalls müssen wir eine Trage bauen.«
    »Er schafft es nicht an die Oberfläche«, wiederholte Bas’Akir und stieß Aramia von sich.
    »Es ist gar nicht so schlimm«, behauptete Atorian, erhob sich schwankend und lächelte dann halbherzig. »Vielleicht war es gar kein Gift.«
    »Deine Pupillen sind stark erweitert und die Ränder glänzen gelblich, außerdem hat sich der Wundrand an der Schulter bläulich verfärbt. Das alles deutet auf ein langsam wirkendes Gift hin.«
    »Was für ein Gift?«, fragte Aramia scharf.
    »Woher soll ich das wissen? Ich bin kein Magier oder Alchemist. Es gibt Tausende von Giften, die von unserem Volk benutzt werden.«
    »Wie lange kann er durchhalten?«, wollte Darian wissen und warf Aramia einen Blick zu. »Lilith könnte ihm sicher helfen.«
    Aramia nickte zustimmend, aber Bas’Akir machte ihre Hoffnungen sofort zunichte. »Im besten Fall zehn Tage, so schnell erreichen wir die Oberfläche nicht.«
    Atorian bemerkte, wie Darian entsetzt die Augen schloss, und auch Aramias Blick war voller Sorge. Er straffte die Schultern. »Wir versuchen, die Oberfläche zu erreichen. Ich habe Rodgill überstanden, also werde ich auch das hier überstehen«, versicherte er und versuchte, seiner Stimme wider besseren Wissens einen überzeugenden Klang zu geben. »Schade nur, dass dieser Kaz’Ahbrac nicht tatsächlich verflucht ist, falls ich mich irren sollte und doch nicht überlebe.« Der Versuch, einen Scherz zu machen, gelang ihm nur halbherzig, denn sowohl Aramia als auch Darian keuchten entsetzt auf. Bas’Akir hingegen zog ärgerlich die Augenbrauen zusammen, weil ihm niemand glaubte.
    »Ich dachte, ihr müsst unbedingt rasch an die Oberfläche? Atorian wird uns aufhalten«, drängte er.
    »Ich lass doch nicht meinen eigenen Bruder zurück!«, empörte sich Darian, während Aramia Atorian abwägend beobachtete.
    »Denkst du, du hältst wirklich noch eine Weile durch?«
    »Ja, ganz sicher.« Obwohl ihm nach wie vor schwindlig war, riss er sich zusammen und stand entschlossen auf .
    »Hört auf!«, unterbrach Aramia den Streit zwischen Bas’Akir und Darian. »Ich bringe ihn zurück zu meinem Vater. Der kennt sich mit Giften aus, und wenn er nicht helfen kann, dann vielleicht mein Urgroßvater.«
    Die beiden verstummten, und Aramia fuhr fort. »Ihr müsst weitergehen, es ist wichtig, dass unsere Freunde und vor allem Nordhalan erfahren, was Ray’Avan gesagt hat.« Ihr durchdringender Blick traf Darian.
    »Mia, du kannst nicht allein zurückgehen«, protestierte Darian. »Was ist, wenn Atorian nicht mehr weiterkann? Du wirst ihn kaum alleine tragen können. Und was, wenn euch jemand angreift? Nein, wir gehen gemeinsam.«
    »Wir verlieren zu viel Zeit, es ist wichtig, dass die Nachricht die Oberfläche erreicht.« Aramia nahm Darians Hand in ihre. Denk an Leána, sagten ihre Augen.
    »Dann gehe ich mit Atorian«, entgegnete Darian

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