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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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entschlossen.
    »Wenn ihr zurück an die Oberfläche wollt, braucht ihr jemanden, der im Dunkeln sieht. Du weißt, dass die Tunnel nahe der Oberfläche unbeleuchtet sind. Zir’Avan ist mein Vater, und ich habe noch die besten Aussichten, unversehrt hier herauszukommen, sobald Atorian gesund ist. Bitte, Darian, geh mit Bas’Akir.«
    Noch eine ganze Weile brachte Darian alle möglichen Argumente vor, aber nachdem Atorian schließlich darauf beharrte, keine Zeit zu verlieren, gab er nach. Er umarmte Aramia und legte seine Hände an ihre Wangen. »Gib auf dich acht!«
    »Ich liebe dich, und falls du … du weißt schon wen, siehst, dann grüße sie von mir«, sagte sie heiser, blickte ihn zärtlich an und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Anschließend wandte sich Darian an Atorian, und die Befürchtung, dass sie sich vielleicht heute zum letzten Mal sahen, stand ihm offen ins Gesicht geschrieben. »Du hältst die paar verdammten Tage durch und wirst wieder ganz gesund!«, verlangte er mit leicht zitternder Stimme, woraufhin Atorian beruhigend lächelte.
    »Wir Northcliffs sind zäh, nicht umsonst nennt man uns die ›Unsterblichen‹«, meinte er augenzwinkernd. Wenn wir das nur tatsächlich wären, fügte er in Gedanken hinzu, dann hätte das Gift mir nichts anhaben können.
    Bas’Akir verabschiedete sich eilig und forderte Darian energisch auf, ihm zu folgen.
    Noch einmal sah Darian zurück, und Atorian hob die Hand zum Gruß. Dann machten sie sich auf den Weg.

Kapitel 23
    Leben und Tod
    Während sie in die Richtung zurückeilten, aus der sie gekommen waren, warf Aramia Atorian prüfende Blicke zu. Dieser konnte zwar selbstständig gehen, brauchte jedoch in kürzer werdenden Abstständen eine Pause, und seine Gesichtsfarbe hatte zu einem ungesunden Grau gewechselt. Zum Glück trafen sie kaum auf andere Dunkelelfen, und wenn, konnten sie immer rasch in einen Seitengang ausweichen.
    Am zweiten Tag ihres Weges zurück nach Kyrâstin – sie hatten die Siedlung, in der sie gefangen gewesen waren, unbehelligt in weitem Bogen umwandern können – war Atorian so schwach, dass er nur noch auf Aramia gestützt gehen konnte. Schließlich machten sie in einer verborgenen Felsnische Rast. Das schwindende Licht der Moose kündigte den Abend an, und Atorian zitterte so stark, dass er kaum noch selbstständig den Trinkbeutel an seine Lippen führen konnte. Sein Atem ging rasselnd, und als Aramia ihm beruhigend eine Hand auf die Brust legte, konnte sie spüren, wie schnell und ungleichmäßig sein Herz schlug.
    »Es ist nicht mehr weit, keine Angst, vielleicht sind wir schon morgen in Kyrâstin.« Sie streichelte ihm über die schweißnassen Haare und legte ihm ihren Umhang über.
    Als der bisher immer sehr zuversichtliche und starke Atorian ihre Hand nahm und sie mit angsterfüllten Augen ansah, krampfte sich ihr Herz zusammen.
    »Ich will nicht hier unten in der Finsternis sterben. Ich möchte noch einmal das Licht der Sterne sehen.«
    Tröstend schlang sie die Arme um ihn und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter, während ihr Tränen in die Augen stiegen. »Ich werde alles dafür tun, dass du das kannst.«
    Beständig wanderten Darians Gedanken zu seinem Bruder und zu Mia. Am liebsten wäre er ihnen gefolgt, doch er widerstand dem Drang. Er musste schließlich an Leána denken. Wenn sie alle hier unten starben, wäre sie eine Waise, und niemand würde jemals herausfinden, dass seine Tochter es war, die die Portale finden und Albany retten konnte. Leána musste für ihn nun oberste Priorität haben.
    Sie werden es schaffen, Mia ist stark, sie wird wieder zu mir kommen, redete sich Darian während der qualvollen nächsten Tage ein. Er sprach kaum mit Bas’Akir, der sich offensichtlich mehr Gedanken darum machte, ob seine Aufgabe in Zir’Avans Augen auch dann erfüllt wäre, wenn er nur Darian an die Oberfläche brachte.
    Mit Mühe und Not hatte Aramia es geschafft, Atorian nach der Rast, die deutlich länger ausgefallen war, als ihr lieb war, wieder auf die Füße zu bringen. Mit trübem Blick stolperte er auf sie gestützt neben ihr her.
    Als überraschend eine Gruppe von Còmraghâr-Kriegern auftauchte, schaffte er es gerade noch, die wenigen Augenblicke aufrecht stehen zu bleiben, um nicht unnötig aufzufallen. Zu gern hätte Aramia die Krieger um Hilfe gebeten, auch dachte sie daran, den Namen ihres Vaters als Referenz zu benutzen. Aber da sie beide menschlich waren, wagte sie es einfach nicht. Ihre

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