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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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kann mit Wölfen reden.« Jetzt klang Leánas Stimme beinahe neidisch.
    »Deine Freundin!« Mia verdrehte die Augen. Sie schickte Leána wieder nach draußen, dann erklärte sie Darian, dass Leána schon seit längerer Zeit behauptete, eine mysteriöse Freundin zu haben, deren Namen sie nicht wisse und die auch nur hin und wieder zu ihr käme.
    »Leána hat sie beschrieben wie eine Elfe«, fügte Lilith hinzu, »aber im Augenblick haben wir keine Halbelfen in Leánas Alter auf der Insel.«
    Seufzend blickte Mia wieder aus dem Fenster. »Kinder in diesem Alter haben oft solche imaginären Freunde, ich glaube, das ist nicht ungewöhnlich.«
    »Aber Fenja war tatsächlich bei mir«, meinte Darian verblüfft, »das ist doch seltsam.«
    »Wer weiß, vielleicht ist ihre Gabe mit Tieren zu sprechen noch nicht richtig ausgereift und funktioniert nur hin und wieder«, vermutete Lilith.
    »Oder kann es sein, dass diese Freundin irgendwas … Magisches ist?« Darian fuchtelte wild in der Gegend herum. »Nicht, dass ich früher an so etwas geglaubt habe, als ich noch in der anderen Welt war, aber hier scheint es ja vor Geistern und eigenartigen Wesen nur so zu wimmeln.«
    Während Mia grinste, sah Lilith ihn nachdenklich an. »Dieser Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen. Vielleicht könnte es der Geist einer Elfe sein, der Leána aus irgendeinem Grund aufsucht.«
    »Ich will aber nicht, dass irgendein Geist meine Tochter heimsucht!« Darian runzelte unbehaglich die Stirn und sah zu Leána hinaus, die ihnen so einige Rätsel aufgab.
    »Gab es in der Welt jenseits des Steins von Alahant keine Geister?« Lilith wirkte gelinde gesagt entsetzt.
    »Nein, keine Geister, keine Feen, keine Elfen.«
    »Das muss aber eine traurige Welt sein.«
    Lächelnd legte Mia Darian eine Hand auf den Arm. »Doch, es gab sie auch dort, aber kaum jemand hat sie bemerkt. Über fünfzehn Sommer habe ich dort verbracht, und nur wenige Elementarwesen kamen mir zu Gesicht. Es ist nicht mehr viel Magie übrig in dieser Welt, nur an wenigen Kraftorten hält sie sich noch immer.« Ein leises Lachen entstieg ihrer Kehle. »Ich glaube, die Menschen dort haben Heidefeen mit Schmetterlingen verwechselt, Baumgeister gab es kaum noch, da die großen Wälder verschwunden sind, und die Geister des Windes erzählten mir, sie würden sich aufs offene Meer zurückziehen, da sie den Gestank der Städte nicht ertragen und von unsichtbaren Schwingungen in der Luft geschwächt würden. Ich weiß nicht, was sie damit meinen.«
    »Vielleicht meinten sie Satelliten- oder Mobilfunkstrahlen«, mutmaßte Darian, dann sah er Liliths fragendes Gesicht und bemühte sich zu erklären, was es mit den technischen Errungenschaften auf sich hatte.
    Die Vorstellung von den riesigen Siedlungen der Menschen, verpesteten Meeren und Flüssen schockierte die kleine Heilerin sichtlich. »Offensichtlich geht es dort schlimmer zu als hier.«
    »Das könnte man so sehen«, gab Darian zu.
    In Culmara und den übrigen menschlichen Ansammlungen Northcliffs mehrten sich die Gerüchte, dass der Kreis von Borogán in Schutt und Asche lag, was Samukal durchaus begrüßte. Ein angeblicher Überlebender des Massakers erzählte, dass die Dracheninsel zerstört und die Drachen tot seien. Kaum einer wollte ihm glauben, viele hielten ihn für einen Verrückten, aber schließlich schloss sich eine Gruppe mutiger Männer zusammen, um auf die Insel zu fahren und nach dem Rechten zu sehen. Jetzt, so kurz vor dem Winter, war die Seereise mit den kleinen Segelschiffen, welche die Menschen bauten, sehr gefährlich. Doch der Hafen von Grottná mit seinen stabilen Zwergenschiffen kam seit dem Krieg gegen die Zwerge für die Menschen nicht mehr in Frage, und Samukal überlegte schon, einen eigenen Hafen an der Nordküste zu bauen.
    Alles in allem war Samukal zufrieden, und die Albträume, die ihn plagten, versuchte er mit starken Schlaftränken zu verdrängen. Die Geschehnisse auf der Dracheninsel waren auch an ihm nicht ganz spurlos vorübergegangen, und manchmal fragte selbst er sich, wie überhaupt jemand so mächtig sein konnte, Apophyllion, den Herrn der Drachen, zu vernichten. Die Aussicht auf größere Macht für ihn selbst war jedoch so verlockend, dass er alle Skrupel, ein Teil dieses Komplotts gewesen zu sein, weit von sich wies. Weitaus größere Sorgen bereitete ihm die Nachricht, dass Nordhalan aus dem Gefängnis von Rodgill entkommen war, noch dazu in Begleitung von zwei weiteren Gefangenen. Samukal

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