Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
Vom Netzwerk:
Arm. »Ich weiß, dass du sie lieber bei dir hättest, aber dein Vater hat eine wichtige Aufgabe in dieser Welt zu erfüllen«, erklärte sie ruhig. »Und deine Mutter ebenfalls. Du musst sie gehen lassen. Wenn sie sich Sorgen um dich machen, werden sie scheitern.«
    »Oh.« Leána schniefte laut. »Können sie nicht noch ein kleines bisschen bei mir bleiben?«
    Entschieden schüttelte Leánas Freundin den blonden Kopf. »Nein, sie müssen gehen. Sie müssen auf die Geisterinsel und den Rat des Orakels einholen. Sie müssen alle beide gehen, es ist sehr wichtig, sag ihnen das!«
    »Woher weißt du das?«
    »Manchmal habe ich Visionen, manchmal höre ich es im Wind.« Das Mädchen lächelte unsicher und strich sich eine lange Haarsträhne aus dem feinen Gesicht.
    »Willst du mir nicht endlich sagen, wie du heißt und wer du bist?«
    »Das darf ich nicht.«
    »Niemand glaubt mir, dass es dich gibt.« Leána schob die Unterlippe vor. »Lilith sagt, du bist der Geist einer Elfe. Aber ich weiß nicht mal, wie eine Elfe überhaupt aussieht. Ich kenne Tagilis und Lilith, die haben Elfenblut, aber sie sehen anders aus als du.«
    Nun lächelte Leánas geheimnisvolle Freundin. »Nun gut, ich bin eine Elfe, aber meinen Namen kann ich dir nicht verraten«, sagte sie sanft, woraufhin Leána ein unwilliges Gesicht machte. »Eines Tages wirst du ihn erfahren, aber jetzt noch nicht. Unsere Völker würden es nicht verstehen und mir verbieten, dich zu treffen.« Eindringlich sah sie der kleinen Nebelhexe in die Augen. »Bewahre diesen Ort als Geheimnis, aber sag deinen Eltern, dass sie auf die Geisterinseln segeln müssen, noch bevor der Winter einbricht.«
    »Wirst du mich dann zumindest ab und zu besuchen?«, jammerte Leána.
    »Das werde ich. Wenn du mich brauchst, komm zur Eiche und denk an mich.« Mit einem liebevollen Lächeln drückte die junge Elfe die kleine Nebelhexe an sich.
    »Unser beider Schicksale sind miteinander verbunden, Leána. Vielleicht werden wir eines Tages mitentscheiden, ob Albany in der Finsternis versinkt oder nicht.«
    Obwohl Leána dies alles nicht verstand, nickte sie und sah mit großen blauen Augen zu ihrer älteren Freundin auf. Dann schickte die Elfe sie fort.
    Gehorsam ging Leána durch die Bäume, und als sie sich umsah, war das Elfenmädchen bereits verschwunden. Nur ein leichter Wind bewegte die Blätter der alten Eiche.
    Darian und Mia hatten sich Sorgen gemacht und waren froh, als Leána endlich ins Dorf gerannt kam. Sie ließ sich von Darian hochheben und schlang ihre dünnen Arme um seinen Hals.
    »Ihr könnt gehen, ich war dumm.«
    »Ich werde hierbleiben«, versprach Mia mit zärtlichem Lächeln. Als Leána wild ihren Kopf schüttelte, zeigte sich große Überraschung über den plötzlichen Wandel ihrer Tochter auf ihrem Gesicht.
    »Nein, ihr müsst beide gehen. Noch vor dem Winter sollt ihr zur Geisterinsel segeln.«
    »Wie bitte? Wie kommst du denn auf so etwas?«, fragte Mia verdutzt.
    »Meine Freundin hat es mir gesagt«, verkündete Leána stolz. »Sie ist übrigens wirklich eine Elfe.«
    »Leána, was ist das denn wieder für eine Geschichte?«
    »Es ist wahr!« Empört zappelnd verlangte Leána von Darians Arm gelassen zu werden. »Ich habe meine Freundin gesehen und sie hat gesagt, ihr müsst zum Orakel auf der Geisterinsel, weil sie ein Vi… eine Vis…« Leána runzelte angestrengt die Stirn, weil sie sich wohl nicht mehr an das Wort erinnern konnte.
    »Vision«, half ihr Darian und stupste ihr dabei auf die Nase, woraufhin sie begeistert nickte.
    Mia schien nicht überzeugt zu sein, und auch Darian hatte inzwischen ausreichend Kostproben von der ausgeprägten Fantasie seiner Tochter bekommen. Nun kniete sich Mia zu ihr hinab und nahm sie an den Schultern. »Leána, das ist eine ernste Sache. Für deinen Vater und mich ist es sehr wichtig zu wissen, wer diese Freundin ist und wo sie herkommt.«
    »Ich habe sie …«, Leána biss sich auf die Lippe und unterbrach sich selbst, »… ich habe sie im Wald getroffen«, erzählte sie weiter. »Sie hat gesagt, sie darf mir noch nicht verraten, wer sie ist.«
    Unsicher sah Mia Darian an. »Vielleicht ist diese Elfe tatsächlich ein Geist, der uns über Leána etwas mitteilen will.«
    »Mia, das kann doch nicht dein Ernst sein.« Darian fuhr sich durch die Haare. »Wir können nicht einer bloßen Vision wegen, die noch dazu von einem Geist stammt, diese gefährliche Reise machen.« Er erinnerte sich an die Geschichte des alten Mannes,

Weitere Kostenlose Bücher