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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P Roberts
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du zu deinem Onkel?«, wollte Darian dann wissen.
    »Er ist groß!«, stellte sie fest. »Ich glaube, ich mag ihn, auch wenn er nur ein Mensch ist«, strahlte sie dann.
    Wenngleich ihre Worte Atorian sichtlich verwirrten, ließ er sich bald völlig von seiner kleinen Nichte in Beschlag nehmen, die ihm nun begeistert erzählte, dass sie den ganzen langen Weg auf ihrem Pony hergeritten sei.
    Urplötzlich ertönte ein lautes Krachen, und obwohl Atorian reflexartig herumfuhr, konnte er nicht mehr verhindern, heftig zur Seite gestoßen zu werden.
    »Mensch!«, knurrte das Wesen und holte weit mit seiner Pranke aus.
    Darian und Mia schrien gleichzeitig auf, aber noch bevor Murk zuschlagen konnte, hatte sich Leána bereits schützend vor Atorian gestellt.
    »Murk! Das ist mein Onkel, dem darfst du nichts tun«, rief sie mit ihrer hellen Stimme.
    Zögernd richtete sich der Halbtroll wieder auf und sah unsicher zu Mia, Tagilis und Darian. Erst als diese bestätigend nickten, seufzte er und walzte auf Darian und Mia zu, um sie mit einer heftigen Umarmung zu beglücken.
    »Lilith hat ihm verboten, mitzukommen«, entschuldigte sich Tagilis und warf Murk einen strengen Blick zu.
    »Ich hoffe, du hast dieses Ungetüm jetzt unter Kontrolle!«, wandte sich Atorian an den Halbelfen, während er sich den Schmutz von den Kleidern klopfte.
    »Murk ist kein Ungetüm«, regte sich Leána jedoch sogleich auf und funkelte ihren Onkel an. »Er passt nur auf mich auf.«
    »So, so.«
    »Wirklich, Atorian, er ist mein Freund«, bestätigte Darian und legte dem Halbtroll, der sich gerade verwirrt am Kopf kratzte, eine Hand auf die breite Schulter.
    Atorian fühlte sich sichtlich unwohl, und Darian vermutete, dass ihm Tagilis ebenfalls nicht ganz geheuer war, wenngleich der Halbelf ein deutlich angenehmeres Äußeres hatte als Murk. Darian konnte seinen Bruder sogar verstehen, denn ihm war es zu Anfang ähnlich ergangen.
    »Wenn Ihr keinem Bewohner der Nebelinsel ein Leid antut«, erklärte Tagilis gelassen und musterte Atorian aus seinen durchdringenden blauen Augen, »wird Euch nichts geschehen. Anderenfalls kann niemand für Eure Sicherheit garantieren.«
    Atorian schnaubte empört, ließ es aber auf sich beruhen.
    Darian bat Murk und Atorian, sich mit ans Feuer zu setzen, welches in der Zwischenzeit von Tagilis entzündet worden war, und der Halbelf lauschte aufmerksam, als Darian und Mia Tagilis abwechselnd von der Zerstörung des Steinkreises erzählten. Selbst auf dem sonst so gefassten Gesicht des Halbelfen breitete sich Entsetzen aus. Plötzlich unterbrach ein lautes Platschen die Unterhaltung und ließ Atorian sofort mit dem Schwert in der Hand auffahren.
    »Was war das?« Lauernd blickte Atorian in die Nacht.
    »Sicher nur eine Ente oder eine Sumpfnyade«, versuchte Mia ihn zu beruhigen.
    »Was ist, wenn uns jemand belauscht?«
    »Hier auf der Nebelinsel droht uns allen am wenigsten Gefahr.«
    Darian versuchte, seinen Bruder zu beruhigen, denn er selbst hatte jetzt schon längere Zeit auf der Nebelinsel verbracht, und auch wenn die Geräusche der Nacht sich von denen des Festlandes meist auf unheimliche Weise unterschieden, waren es doch stets friedliche und entspannte Tage gewesen. Gerührt bemerkte Darian, dass es erst Leána gelang, Atorian abzulenken. Voller Begeisterung erzählte die Kleine ihrem Onkel von ihren Freunden, und ein Lächeln schlich sich auf Atorians Gesicht.
    Der Mond war bereits weit in den Westen gewandert, als Tagilis sich erhob. »Ich werde nun Leána«, mit einem missbilligenden Stirnrunzeln stieß er den Halbtroll an, der neben dem Feuer schnarchte, »und Murk zum vereinbarten Treffpunkt begleiten. Lilith wird sie zurück ins Dorf bringen.« Tagilis beugte sich ein wenig nach vorne und musterte Darian und Mia fragend. »Lilith und ich haben überlegt, dass es ein guter Gedanke sein könnte, wenn ich euch begleite. Ich bin ein Sidhane, das könnte auf der Geisterinsel von Vorteil sein. Zwei unserer erfahrensten Seeleute erwarten uns an der Nordspitze der Insel.«
    »Das ist eine hervorragende Idee«, rief Darian sogleich erfreut, während Atorian ungläubig die Augen aufriss. »Du kannst Geister sehen?«
    »Tagilis ist der begnadetste Sidhane, den es gibt«, erklärte Mia voller Zuneigung.
    »Ich will auch mit auf die Geisterinsel«, jammerte Leána und klammerte sich an Darian fest.
    Darian ließ sich vor seiner kleinen Tochter in die Hocke nieder und bemühte sich, ihr zu erklären, dass das nicht möglich

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