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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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bewaffnet. Es sind erfahrene Krieger, und deine Leute sind …“
    „Ja, ich weiß … aber wir … haben keine Wahl“, stammelte Forester.
    „Es ist besser, wenn wir warten“, sagte Crispín. „Wir wissen, wohin sie reiten. Ich schlage vor, wir bitten Émedi um Hilfe, und dann greifen wir gemeinsam die Festung des Verräters an.“
    „Ihr habt recht, meine Freunde“, seufzte Arturo. „Das ist die einzige Möglichkeit.“
    ***
    F RÓMODI UND SEINE Soldaten durchquerten den Wald von Amórica. Sie hatten keine Mühe, die Attacken der Geächteten abzuwehren.
    Ihre Panzerhemden schützten sie gegen die Pfeile, wogegen die dünnen Lederpanzer der Geächteten für die scharfen Klingen ihrer Waffen kaum ein Hindernis darstellten.
    „Bald haben wir den Wald hinter uns gelassen“, frohlockte Frómodi. „Ich werde das Mädchen zu meiner Sklavin machen! Sie wird mir zu der Macht verhelfen, die ich brauche. Arturo wird nichts gegen mich ausrichten können, und Demónicus wird tun, was ich von ihm verlange … Ich bin der Mächtigste! Und meinen Arm habe ich auch wieder! Ich werde das Königreich Fromodian errichten!“
    „Herr!“, rief ein Reiter, der im Galopp angeprescht kam. „Herr!“
    „Was willst du, Soldat?“, fragte der König.
    „Herr … Wir haben Asedius gefangen“, meldete der Truppenführer außer Atem, „den Deserteur, der die Goldkrone gestohlen hat! Wir haben ihn!“
    „Wo ist er?“
    „Meine Leute halten ihn in Nárnicos Schänke fest.“
    „Vorwärts!“, befahl Frómodi. „Ich will haben, was mir zusteht!“
    Der Truppenführer wendete sein Pferd, und Frómodi folgte ihm mit seinen Männern.
    ***
    W ENIG SPÄTER KAMEN zwei Wachposten in Foresters Lager, begleitet von einem Reiter, der die Farben von Emedia trug.
    „Was macht Ihr denn hier, Ritter Eisenfaust?“, fragte ihn Crispín, der ihm entgegenging. „Was können wir für Euch tun?“
    „Wo ist Arturo Adragón?“, fragte Königin Émedis Vertrauter. „Ich muss zu ihm!“
    „Was wollt Ihr von meinem Herrn?“, fragte Crispín zurück und ergriff die Zügel seines Pferdes. „Ist etwas passiert?“
    „Arquimaes schickt mich. Ich muss Arturo dringend sprechen“, antwortete der Ritter. „Es ist etwas Furchtbares geschehen!“
    „Steigt ab und kommt mit mir, ich bringe Euch zu ihm“, sagte Crispín.
    Ritter Eisenfaust glitt vom Pferd und folgte dem jungen Knappen zu der Hütte, in der Arturo sich aufhielt. Crispín ging hinein und kam kurz darauf wieder heraus.
    „Tretet ein, mein Freund“, forderte er den Besucher auf. „Da drin ist der Mann, den Ihr sucht.“
    Erfreut betrat Eisenfaust die ärmliche Hütte. Doch was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
    „Was ist mit Euch geschehen, Herr?“, fragte er, als ihm klar wurde, in welchem Zustand Arturo sich befand. „Wer hat Euch das angetan?“
    „Das ist im Augenblick nicht so wichtig“, antwortete der Blinde. „Warum hat Arquimaes dich zu mir geschickt?“
    „Ich habe schlechte Nachrichten für Euch, Herr. Die schlechteste, die ich jemals in meinem Leben überbringen musste“, sagte Ritter Eisenfaust. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Ich muss Euch leider mitteilen, dass Königin Émedi verschwunden ist. Man hat sie entführt!“
    „Wie ist das möglich?“, rief Arturo. „So etwas durfte nicht geschehen!“
    „Es tut mir leid, Herr, aber es ist die Wahrheit“, beteuerte der Ritter.
    „Wie konnte das passieren?“, fragte Crispín. „Wer hat Émedi entführt?“
    „Alexander de Fer!“, antwortete der Bote. „Es heißt, er stehe in Demónicus’ Diensten. Er hat uns alle getäuscht!“
    „Dieser Verräter“, murmelte Arturo. „Das wird er mir büßen!“
    „Er hat das Verbrechen am helllichten Tage verübt. Unsere gesamte Armee sucht die beiden.“
    „Seid Ihr sicher, dass er Émedi in seiner Gewalt hat?“, fragte Crispín.
    „Ganz sicher. Wir haben die Königin überall gesucht. Jeder Winkel von Ambrosia wurde durchkämmt.“
    Arturo spürte, dass sich das Glück von ihm abgewendet hatte.
    „Es lastet ein Fluch auf mir“, seufzte er. „Mein Besuch im Abgrund des Todes hat offenbar fürchterliche Folgen.“
    „Und wie geht es Arquimaes?“, erkundigte sich Crispín.
    „Er trägt es mit Fassung“, sagte der Bote. „Ich soll Arturo ausrichten, er möge ihm zu Hilfe eilen.“
    „Wo ist Arquimaes jetzt?“, fragte Arturo ungeduldig. „Ich reite sofort los!“
    „Arquimaes hat die Schwarze Armee mobilisiert und ist auf dem

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