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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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hinterlassen … Mit anderen Worten, sie sind ein Teil von mir geworden. Vielen Dank für Ihr Interesse.“
    Das also ist meine Geschichte. Ich nehme an, dass wir nun in die Diskussion einsteigen und man mich einer strengen Befragung unterziehen wird.
    Der Beifall ist jetzt noch lauter als vorher. Anscheinend hat ihnen meine Rede gefallen. Obwohl das natürlich auch ein Trick sein kann, um mir das Gefühl zu geben, ich hätte meine Sache gut gemacht, und mich in trügerischer Sicherheit zu wiegen. Genau davor hat mich Doktor Vistalegre gewarnt: „Pass auf, was du antwortest, Arturo“, hat er zu mir gesagt, „damit kriegen sie dich.“
    Ein Mann hat die Hand gehoben, und eine Assistentin reicht ihm das kabellose Mikrofon.
    „Sie behaupten also, dass es in Ihren Träumen Drachen gibt?“, fragt er in unschuldigem Ton.
    „Allerdings, aber ich glaube, Drachen kommen in der Fantasiewelt häufig vor“, antworte ich wie aus der Pistole geschossen.
    „Dann hat also der Drache auf Ihrer Stirn etwas mit Ihren Träumen zu tun?“, fragt der Mann weiter.
    Aha, seine Fragen haben System! Vermutlich verfolgt er damit eine bestimmte Absicht.
    „Ich bin mir nicht sicher“, sage ich. „Ich glaube, das ist ein Zufall, aber wissen tue ich es nicht.“
    „Klar, so wird’s sein, ein Zufall“, brummt er. „Wenn meine Informationen richtig sind, haben Sie die Zeichnung auf der Stirn von Geburt an. Stimmt das?“
    „Ja, das stimmt“, antworte ich einsilbig.
    „Wenn man einen Drachen auf der Stirn hat, ist es doch wohl nur logisch, dass man von Drachen träumt, nicht wahr?“
    „Daran habe ich noch nicht gedacht. Aber jetzt, wo Sie es sagen …“
    „Vielleicht sollten wir jetzt zur nächsten Frage übergehen“, mischt sich Doktor Vistalegre ein, der ein eigenes Mikrofon hat. „Ich glaube, es ist besser, sich nicht an einem bestimmten Punkt festzubeißen.“
    Eine Frau hebt die Hand.
    „Ich würde gern wissen, wie groß die Übereinstimmung zwischen Ihrer Traumwelt und Ihrer realen Welt ist“, sagt sie in das Mikrofon, das ihr hingehalten wird.
    „Ich glaube, gegen diese Frage wird unser Gast nichts einzuwenden haben, nicht wahr, Arturo?“, sagt Doktor Vistalegre, der die Rolle des Moderators übernommen hat.
    „Das ist schwer zu sagen, aber ich glaube, sie ist sehr groß“, antworte ich. „Ja, doch, es gibt eine große Übereinstimmung zwischen den beiden Welten.“
    „Das hilft uns nicht sehr weiter“, insistiert die Ärztin. „Wie Sie gesagt haben, sind die meisten Ihrer Träume von der Wirklichkeit inspiriert. Dennoch würde ich gern wissen, welche konkreten Übereinstimmungen es zwischen den beiden Welten gibt, von denen Sie sprechen.“
    „Wie gesagt, es gibt mehr, als man … Ich will damit sagen, manchmal scheinen meine Träume der realen Welt entsprungen zu sein … oder umgekehrt.“
    „Bevor Sie diese intensiven Traumsequenzen erlebt haben, ist Ihnen so etwas Ähnliches schon einmal passiert? Oder ist das völlig neu für Sie?“
    „Das ist in der Tat neu für mich. Früher, als ich noch klein war, hatte ich ganz normale Träume … Obwohl … wenn ich’s mir recht überlege … Ich würde fast sagen, diese ungewöhnlichen Träume haben mich schon immer begleitet … fast mein ganzes Leben lang.“
    Ich habe ein seltsames Gefühl, als ich sage, dass ich schon vom Mittelalter träume, seit ich denken kann.
    „Ja, ich würde sagen, dass ich schon immer solche Träume gehabt habe“, füge ich hinzu. „Ich glaube, sie haben sich im Lauf der Jahre entwickelt, bis sie ihre jetzige Form angenommen haben. Ich meine, in Kapiteln, wie ein Buch oder ein Film …“
    Ich habe bemerkt, wie Doktor Vistalegre zusammengezuckt ist. Bestimmt gefällt es ihm nicht, dass ich hier vor seinen Kollegen etwas offenlege, das ich ihm nicht erzählt habe. Ich werde ihn daran erinnern müssen, dass er selbst mir eingeschärft hat, nicht unsicher zu wirken, nicht herumzufaseln und präzise zu antworten. Nun, das ist genau das, was ich soeben getan habe.
    Nachdem sie mich eine Stunde lang mit Fragen gelöchert haben, ergreift Doktor Vistalegre wieder das Wort.
    „Verehrte Kollegen, damit sind wir am Ende unserer höchst interessanten Diskussion angelangt. Unser Gast, Arturo Adragón, hat viele Ihrer Fragen beantwortet. Ich glaube, er hat sich eine Pause verdient. Vielen Dank für Ihr Interesse.“
    Allgemeiner Beifall.
    Es war sehr anstrengend. Ich bin so erschöpft, dass ich schon anfange, Gespenster zu sehen. Während

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