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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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ihm versprechen, in Zukunft besonnener zu handeln. Ich werde meine Wut in Zaum halten und mich beherrschen, damit du in die Welt der Lebenden zurückkehren kannst. Du wirst in mir einen ausgeglichenen Ritter haben, der um unsere Liebe kämpfen wird.“
    Er schwieg einen Moment und fuhr dann mit seiner Ansprache fort.
    „Wir müssen zu einer weiten Reise aufbrechen, also hab Geduld. Du wirst nicht allein sein, und für dich wird keine Gefahr bestehen. Ich nehme an, dass dein Vater befohlen hat, Ambrosia einzukesseln, um dich zurückzubekommen. Aber ich werde das nicht zulassen. Keine Macht der Welt wird mich von dir trennen können, geschehe, was wolle. Hab ein wenig Geduld. Früher als du denkst, wirst du wieder an meiner Seite sein, und wir werden uns niemals mehr voneinander trennen.“
    ***
    D EMÓNICUS GAB DEM Folterknecht ein Zeichen, woraufhin dieser mit dem Schwert auf die schwärzliche, beinahe verkohlte, noch glimmende Masse schlug, die an Ketten von der Decke herabhing. Herejios Arm fiel zu Boden. Funken sprühten auf.
    „Möge der Verräter noch jahrhundertelang weiterbrennen!“, tönte der Finstere Zauberer. „Nimm den Arm und benutze ihn für die Mission, mit der ich dich betraut habe, Tránsito.“
    „Ist das Herejio, der Zauberer?“, fragte Tránsito bestürzt.
    „Das war Herejio. Ich habe ihm die Geheimnisse des Feuers anvertraut, aber der Hund hat versucht, mich zu verraten! Das ist das verdiente Ende für einen Verräter! Er wird uns noch von Nutzen sein. Sein Arm wird unser Feuer ins Tal von Ambrosia bringen!“
    Auf sein Zeichen hin packte einer der Folterknechte den schwelenden Arm mit einer riesigen Zange und legte ihn in eine vergitterte Kiste.
    „Sei vorsichtig“, ermahnte Demónicus den Mönch. „Lass den Arm keinen Moment aus den Augen. Er ist immer noch gefährlich.“
    Der erstaunte Mönch riss die Augen auf und starrte auf die menschliche Fackel.
    „Er kann Funken schlagen“, fuhr sein Herr fort. „Mit Vorliebe trifft er die Augen der Menschen; einige meiner Wachen sind schon erblindet. Er dürstet nach Rache.“
    In diesem Augenblick, so als hätte er die Worte des Finsteren Zauberers verstanden, bewegte sich der Arm und versprühte Funken. Die beiden wichen zurück.
    Ein anderer Folterknecht stieß mehrmals seine Lanze in den Arm, bis er sich nicht mehr rührte.
    Tránsito brachte kein Wort heraus. Er war bleich vor Schrecken. Und zum ersten Mal fragte er sich, was für ein Mensch Demónicus sein musste, wenn er seine Feinde Jahre hindurch derart leiden ließ.
    „Versuche nie, mich zu verraten!“, warnte ihn Demónicus, so als hätte er die Gedanken des entsetzten Mönches erraten. „Du hast dich dafür entschieden, mir zu dienen. Sieh zu, dass deine Hand nicht zittert, wenn der Augenblick gekommen ist, deinen Bruder Arquimaes zu töten. Das würde ich dir nie verzeihen!“
    „Ich werde es nicht vergessen, Herr“, versprach der Mönch. „Ihr könnt meiner Treue gewiss sein.“
    „Meine Diener werden dir alles mitgeben, was zur Erfüllung deiner Mission nötig ist“, sagte Demónicus im Weggehen. „Enttäusche mich nicht!“
    Tránsito senkte schweigend den Kopf.
    „General Átila wird das Kommando der Truppen übernehmen, die Ambrosia belagern“, fügte Demónicus hinzu. „Er hat Befehl, den Ring noch enger zu schließen und dich zu unterstützen. Viel Glück, Mönch!“
    Tránsito schluckte und schloss die Augen.
    ***
    D AS KÖNIGLICHE Z ELT wurde von riesigen Kerzen erleuchtet. Arturo, Arquimaes und Émedi hatten sich zu einem Abschiedsessen eingefunden.
    „Wann werdet ihr zurückkommen?“, fragte die Königin. „Eure Abwesenheit könnte unser Überleben gefährden.“
    „So schnell wie möglich“, versicherte Arquimaes. „Mach dir keine Sorgen, wir werden gestärkt zurückkehren.“
    „Leónidas wird das Kommando über die Armee übernehmen“, fügte Arturo hinzu. „Und Ritter Eisenfaust wird sein Oberster Heeresführer sein. Die Schwarze Armee ist also in guten Händen und wird Ambrosia verteidigen.“
    „Ich mache mir wirklich Sorgen um den Erfolg eurer Mission“, sagte Königin Émedi. „Ich wünsche von ganzem Herzen, dass alles gut ausgeht.“
    „Wir werden uns bemühen“, antwortete der Alchemist. „Nur das Schicksal weiß …“
    „Das Schicksal?“, fragte Arturo etwas beunruhigt. „Aber Meister, Ihr habt mir versichert, dass Ihr Alexia zum Leben erwecken werdet.“
    „Ich habe dir versprochen, dass ich dir dabei behilflich sein

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