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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Lanzen.
    Die Angreifer wurden von den Bogenschützen begleitet, die einen wahren Pfeilregen auf die Verteidiger niedergehen ließen. Foresters Männer, angeführt von Lavinia, richteten verheerende Schäden auf den Zinnen an. So gut wie jeder Pfeil erreichte sein Ziel. Wie reife Früchte fielen die durchbohrten Körper der Demoniquianer von den Zinnen. Der hohe Blutzoll demoralisierte die Truppen des Finsteren Zauberers.
    Die Demoniquianer wehrten sich verzweifelt. Heißes Öl stand in riesigen Kesseln bereit, um auf die Angreifer geschüttet zu werden. Allerdings herrschte Chaos in ihren Reihen, und die meisten Pfeile, Steine und andere Wurfgeschosse gingen fehl.
    Obwohl alles auf einen Sieg der Emedianer hindeutete, blieb Arquimaes angespannt. Bisher hatte Demónicus sich noch nicht gezeigt, und der Alchemist befürchtete das Schlimmste. Auch hatten sie noch keine Nachricht von Arturo erhalten.
    „Vielleicht sollte ich meinen Vater aufsuchen“, schlug Alexia vor. „Er wird Émedi freilassen und Arturo nichts tun, wenn ich ihn darum bitte.“
    „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist“, antwortete Arquimaes. „Wir befinden uns im Krieg. Dies ist nicht der rechte Zeitpunkt für Verhandlungen. Demónicus wird nicht auf dich hören.“
    „Außerdem wissen wir nicht, wie er reagieren wird, wenn er dich sieht“, ergänzte Crispín. „Möglicherweise betrachtet er dich nicht länger als seine Tochter. Er hat dich sterben sehen.“
    „Was sollen wir denn sonst tun?“, fragte Alexia niedergeschlagen.
    „Früher oder später wird Demónicus eingreifen“, antwortete der Alchemist. „Bestimmt verlangt er einen hohen Preis für Émedis Freilassung.“
    „Hoffentlich habt Ihr recht, Meister“, murmelte der junge Knappe. „Und hoffentlich ist meinem Vater und Arturo nichts passiert.“
    In diesem Augenblick setzten die ersten Emedianer ihren Fuß auf die Zinnen der Mauer und begannen damit, die Festung einzunehmen.
    Begeistert von diesem Erfolg und begierig auf Rache für die Niederlage in Emedia, drangen die Soldaten der Schwarzen Armee in die alte römische Festung ein, um sie zu erobern und ihre Königin zu befreien.
    „Es lebe Königin Émedi!“, schrien die Ritter. „Es lebe unsere Königin!“
    Die Demoniquianer hatten jede Hoffnung auf den Sieg aufgegeben. Zu stark war der Feind, der sie in kürzester Zeit überrannte. An diesem Tag schrieb die Schwarze Armee die ruhmreichste Seite ihrer Legende.
    ***
    N ACHDEM A RTURO UND Forester lange durch endlose Gänge geirrt waren, standen sie plötzlich bis zu den Knien in dem fauligen Wasser eines Sees. Aus den Spalten in den Wänden ringsum ergossen sich stinkende Abfälle, und Ratten tummelten sich nach Herzenslust.
    „Wo geht es weiter?“, fragte Forester, der nur mühsam einen übermächtigen Brechreiz unterdrücken konnte. „Kennst du dich hier aus?“
    Arturo schwieg und konzentrierte sich.
    „Wir müssen nach rechts“, entschied er nach einer Weile. „Der Gang führt uns direkt zu Demónicus.“
    „Was macht ihr hier?“, donnerte plötzlich eine unbekannte Stimme.
    Arturo und Forester blieben wie angewurzelt stehen. Forester drehte sich um und erblickte vier bewaffnete Soldaten.
    „Wir suchen nach Schätzen“, beeilte Crispíns Vater sich zu antworten.
    „Es ist strengstens verboten, hier einzudringen“, sagte einer der Soldaten. „Ihr gebt uns alles, was ihr gefunden habt, oder wir werfen euch in den Kerker.“
    „Wir haben noch nichts“, sagte Forester. „Wir sind eben erst angekommen und …“
    „Wollt ihr uns für dumm verkaufen? Gebt uns, was ihr gefunden habt, und zwar sofort!“
    „Warum trägst du diese Maske?“, fragte ein anderer Soldat Arturo. „Was hast du zu verbergen?“
    „Mein Freund ist blind, und sein Gesicht ist entstellt“, antwortete Forester. „Lasst ihn in Ruhe … bitte!“
    „Sieht wie Silber aus. Ist bestimmt sehr wertvoll“, sagte der Soldat. Er trat auf Arturo zu und hob die Hand, um ihm die Maske vom Gesicht zu reißen.
    „Tu das nicht!“, warnte ihn Arturo. „Fass sie um Gottes willen nicht an!“
    Überrascht von der Kühnheit des Maskierten, zögerte der Soldat. Ein anderer jedoch stürzte sich auf Arturo und wollte das kostbare Beutestück an sich nehmen.
    Blitzschnell packte Arturo die Hand des wagemutigen Soldaten, entriss ihm das Schwert und erschlug die beiden Krieger. Ein dritter versuchte, Arturo zu attackieren, doch Forester wusste dies mit seiner Keule zu verhindern.
    Der vierte

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