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Das Reich der Dunkelheit

Das Reich der Dunkelheit

Titel: Das Reich der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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bist verrückt!“, schrie Demónicia. „Du hast den Verstand verloren! Ich weiß, dass dein Sohn …“
    Émedis Lächeln offenbarte ihr plötzlich die Wahrheit.
    „Arturo!“, flüsterte sie mit wutverzerrtem Gesicht. „Dein Sohn ist Arturo Adragón!“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass mein Sohn unsterblich ist“, antwortete die Königin. „Deswegen bist du gegen ihn machtlos. Du wolltest ihn umbringen, doch du hast ihm zu ewigem Leben verholfen!“
    „Der verdammte Teufel hat meine Tochter Alexia getötet!“
    „Und dich wird er auch töten!“
    Demónicia näherte sich drohend Émedi. Sie war noch ganz aufgewühlt von der niederschmetternden Erkenntnis.
    „Ich werde dich in tausend Stücke schlagen!“, schrie sie. „Arquimaes und Arturo werden den Rest ihres Lebens nach deinen Überresten suchen! Das größte Stück von dir wird nicht mal dazu dienen, eine Ratte satt zu machen! Nichts wird mehr von dir übrig bleiben! Sie werden dich nicht wiederbeleben können!“
    „Du wirst Arquimaes nicht daran hindern können, mich ins Leben zurückzuholen. Du hast die Schlacht verloren, du Hexe des Teufels! Dein Plan ist gescheitert!“
    Demónicia unterdrückte nur mit Mühe eine Antwort. Die Nachricht hatte sie so sehr erregt, dass sie kaum atmen konnte. Sie hattesich noch nicht von den Verletzungen erholt, die sie davongetragen hatte, als Demónicus ins Leben zurückgekehrt war. Die Reise in den Abgrund des Todes hatte sie an den Rand der völligen Erschöpfung gebracht. Die Transformationen wurden immer schmerzhafter.
    „Arturo und Arquimaes werden nicht genug Tränen haben, um deinen Tod zu beweinen! Wenn sie erfahren, was ich mit dir gemacht habe, werden sie es für einen Albtraum halten, aus dem sie nie mehr erwachen werden! Sie werden so verzweifelt sein, dass sie sich lieber das Leben nehmen, als weiterzuleben, das verspreche ich dir!“
    Émedi sah so viel Hass in Demónicias Augen, dass Angst in ihr aufstieg.
    ***
    A M E NDE EINES langen Ganges trafen Arturo, Forester und Rías auf eine Patrouille von fünfzehn Soldaten.
    „He, ihr! Wo wollt ihr hin?“, fragte der Truppenführer. „Ihr dürft hier nicht durch!“
    Arturo trat einen Schritt vor und zog sein Schwert aus der Scheide.
    „Wir wollen zu eurem Herrn“, sagte er. „Und ihr werdet uns nicht daran hindern!“
    Der Offizier, der kein Mann von großen Worten war, begriff sofort, dass es sich nicht lohnte, die Zeit mit unnützen Unterredungen zu verschwenden.
    „Auf sie!“, befahl er seinen Männern und stürzte sich auf die Eindringlinge. „Macht die Verräter fertig!“
    Arturo führte sein Schwert geschickter denn je. Rías bewies, dass er die Wahrheit gesagt hatte: Er war ein Meister des Dolches. Und Forester handhabte die Keule, die sein Sohn ihm geliehen hatte, mit unglaublicher Sicherheit.
    Dieser Kampf gab Rías und Forester großes Selbstvertrauen. Jetzt wussten sie, dass sie zu den Gemächern des Finsteren Zauberers vordringen konnten. Und dort, so versicherte der demoniquianische Schriftgelehrte, wurde Königin Émedi gefangen gehalten.
    „Sie wird von mehreren Soldaten bewacht“, warnte er.
    „Umso besser“, erwiderte Arturo, während er seine Klinge an dem Umhang eines toten Soldaten abwischte. „Mein Schwert dürstet nach Blut. Jetzt, da ich ganz in der Nähe meiner Königin bin, wird mich niemand mehr aufhalten. Ich hoffe, dass ich dort auch Alexander de Fer antreffe, diesen elenden Verräter!“
    ***
    A LEXANDER DE F ERMÓNICUS wusste, dass Arturo früher oder später bei Demónicia auftauchen würde, um die entführte Königin zu befreien. Deswegen stand er zusammen mit zwanzig Soldaten vor der Tür der Gemächer und wartete mit gezücktem Schwert auf ihn.
    Als der carthacianische Ritter das Schlachtgetümmel auf der Treppe vernahm, war ihm klar, dass der Augenblick nahte, sich seinem Schicksal zu stellen.
    „Soldaten, aufgepasst!“, rief er. „Sie kommen!“
    Die Männer zogen ihre Waffen und stellten sich schützend vor Alexander. Der Ritter musste lächeln, wusste er doch, dass sie gegen diesen tapferen und mächtigen Schwertkämpfer, der ihn aus dem demoniquianischen Verlies in Carthacia gerettet hatte, nichts würden ausrichten können. Doch das war ihm egal.
    Kurz darauf kam Arturo zusammen mit Rías und Forester die Treppe heraufgestürmt.
    „Hallo, Arturo“, begrüßte ihn Alexander. „Endlich sehen wir uns wieder!“
    „Du Verräter!“, schrie der Anführer der Schwarzen Armee. „Jetzt wirst du

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