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Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition)

Titel: Das Reich der Finsternis - Verdammt: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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haben, und dafür, manche Vornamen über Generationen hinweg in der Familie immer wieder zu verwenden.«
    Patrick zitterte vor Aufregung, und Mona sah, welche Mühe es ihn kostete, seine Frage nicht so drängend klingen zu lassen.
    »Kannst du dich erinnern, wo genau die Grundstücke zusammenstießen?«
    Zu ihrer Enttäuschung schüttelte Grand Myrna den Kopf. »Nein. Es wurden immer wieder Teile verkauft. Dann sind die Mac Dubh weggezogen, und die Ländereien fielen an verschiedene Gläubiger, bei denen sie Schulden hatten. Das war noch während meiner Kindheit.«
    Mit diesen Neuigkeiten liefen die Zwillinge zu Kylah. Kaum hatten sie das Haus verlassen, materialisierten sich die beiden Kobolde aus dem Nichts und folgten ihnen. Es wunderte keinen, dass sie bereits Bescheid wussten.
    Finola zog die Stirn kraus. »Ja, an die Mac Dubh erinnere ich mich. Der alte Kian war ein unangenehmer Zeitgenosse und ständig betrunken. Vermutlich hat er nicht wenig dazu beigetragen, dass sie am Ende das Land ihrer Väter verloren.«
    »So wie es Grand Myrna gehen wird, wenn wir mit unserer Suche nicht bald weiterkommen«, erinnerte Patrick.
    Mona wandte sich an die Kobolde und bat sie inständig, sich zu konzentrieren und zu überlegen, wo genau die Grenze zwischen dem Grund der O’Connor und der Mac Dubh verlaufen war, doch die beiden hoben nur hilflos die Schultern.
    »Was interessieren uns von Menschen festgelegte Grenzen?«, brummte Brock. »Dies ist unser aller Land. Es ist die Quelle aller Kraft und Magie. Man kann es nicht einfach wie ein Kuchen in Stücke schneiden und verteilen!«
    Mona zog die Brauen zusammen. »Was hast du gerade gesagt? Von Menschen festgelegte Grenzen? Aber ja, das ist es! Wir wissen jetzt, wie die Familie hieß. Da muss es doch in irgendeinem Amt oder so Unterlagen darüber geben.«
    Patrick nickte anerkennend. »Ja, so wie das Grundbuchamt, wo wir mit Pa mal waren, als Opa Tannenberg sich dieses Gartengrundstück kaufen wollte.«
    »Genau. Und auch wenn Teile verkauft werden, muss das in irgendwelchen Akten stehen«, führte Mona weiter aus.
    »Aber wo kann man diese finden?«, bremste Kylah ihre wachsende Begeisterung.
    »Vielleicht in Cong? Im Rathaus oder wie das bei euch heißt?«, schlug Patrick vor.
    »Dann sollten wir Brenda bitten, uns in die Bücherei mitzunehmen«, meinte Mona und lief bereits aus dem Burghof. »Schnell, vielleicht sind sie noch nicht abgefahren!«
    Brenda half Grand Myrna gerade in ihren klapprigen alten Wagen, als die Kinder die Auffahrt erreichten.
    »Dürfen wir mitkommen?«, keuchte Mona. »In die Bücherei. Wir möchten uns dort etwas aussuchen.«
    Grand Myrna sah sie ein wenig erstaunt an. »Woher der plötzliche Sinneswandel? Na, dann steigt ein.«
    »Darf Kylah auch mitkommen?«, hakte Mona mit einem Seitenblick auf Brenda nach. Deren Mund war nur noch ein Strich und sie murmelte: »Ach, kann die denn überhaupt lesen?«
    Doch Grand Myrna lud sie mit fester Stimme ein und so quetschten sich die drei auf die Rückbank. Cera musste allerdings zurückbleiben. Die Bibliothekarin machte keine Ausnahmen. Ein Hund kam ihr nicht ins Haus! Mona stieg noch einmal aus, um sie ins Haus zu bringen. Sie konnte sie traurig jaulen hören, als sie zum Wagen zurückkehrte. Doch es war auch ohne Cera schon eng genug. Mona spürte, wie sich Brock auf ihrer Schulter niederließ und hörte seine knarzige Stimme in ihrem Ohr.
    »Meint ihr, die Bücherei ist der rechte Ort?«
    Da das Auto so laut ratterte, dass man eh kaum etwas verstand, musste sich Mona nicht bemühen, ihre Unterhaltung vor Brenda und der Großmutter zu verbergen, daher sagte sie halblaut: »Vermutlich nicht, aber wir müssen ja erst einmal nach Cong kommen, und da die Bücherei neben dem Rathaus ist, sind wir schon mal am richtigen Ort.«
    Brenda setzte die drei Kinde und ihre unsichtbaren Begleiter vor der Bücherei ab und kündigte an, sie in zwei Stunden wieder abzuholen, wenn sie mit Myrna von deren Krankengymnastik zurückkomme. Dann knatterte das verbeulte blaue Auto davon.
    Die Kinder beschlossen, zuerst die Bücherei aufzusuchen und sich zumindest ein paar Bücher auszuleihen, damit es später keine Fragen gab.
    »Wir können auch nach Büchern über die Geschichte Ashford Castles fragen«, schlug Kylah vor.
    »Ja, vielleicht wird diese alte Kapelle irgendwo erwähnt«, stimmte Mona zu. Sie raffte ihren ganzen Mut zusammen und trat auf Miss Cumming zu, eine dürre Frau um die sechzig, mit strenger Miene und

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