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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Gewinn im Auge, aber Stromber ist an etwas anderem interessiert. Er will um jeden Preis die Stiftung besitzen, egal, was es kostet! Sogar auf euren Namen ist er scharf!«
    Â»Was meinst du? Wieso will er Adragón heißen? Das geht doch gar nicht.«
    Â»Täusch dich da mal nicht! Es gibt ganz legale Möglichkeiten, einen Namen zu stehlen. Und der Handel mit berühmten Namen ist weiter verbreitet, als du dir vorstellen kannst.«
    Â»Aber was genau will er eigentlich? Was will er mit der Stiftung? Und warum will er unseren Namen haben? Was soll der Unsinn?«
    Â»Ich traue mich kaum, dir zu sagen, was ich vermute«, antwortet Hinkebein. »Die Leute haben die seltsamsten Ideen.«
    Â»Sag mir endlich, was du weißt!«
    Â»Ja, spuck’s schon aus«, sagt Metáfora, die vor Neugier fast platzt.
    Hinkebein druckst herum. Er traut sich nicht, mit der Wahrheit rauszurücken. Ich glaube, er weiß, dass er mir sehr wehtun wird.
    Â»Bitte, sag’s mir endlich«, dränge ich ihn.
    Â»Also, ich glaube … ich glaube … Stromber will deinen Platz einnehmen!«
    Â»Bist du verrückt? Warum sollte er das wollen, ein Antiquitätenhändler, der so reich ist, dass er gar nicht mehr genau weiß, was er alles besitzt!«
    Â»Ich kenne seine Motive nicht, aber ich versichere dir, dass ich weiß, was ich sage. Der Mann ist wie besessen von dir. Er will du sein!«
    Â»Aber das geht doch gar nicht! Kein Mensch kann ein anderer sein! Man kann jemandem Geld klauen oder seinen Besitz, egal was, aber man kann niemals ein anderer sein!«, rufe ich und versuche, meine eigenen Worte zu glauben. »Du irrst dich bestimmt!«
    Â»Arturo, manche Leute kommen auf die verrücktesten Ideen und tun alles, um sie in die Tat umzusetzen. Ich sage dir, dieser Mann hat es sich in den Kopf gesetzt, deinen Platz einzunehmen! Er will Arturo Adragón sein! Glaub mir!«
    Ich bin sprachlos. Nie hätte ich gedacht, dass jemand so sonderbare Ideen haben könnte. Ich hatte ihn in Verdacht, sich die Stiftung aneignen zu wollen, unsere Bibliothek; aber so etwas hätte ich nicht für möglich gehalten.
    Hinkebein bietet uns Orangensaft aus einem Karton an, aus dem er selbst eben noch getrunken hat.
    Â»Wie ihr seht, habe ich Wort gehalten. Seit wir unsere Vereinbarung getroffen haben, habe ich keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt. Übrigens, der Saft schmeckt hervorragend.«
    Wir trinken einen Schluck. Ich fühle mich wie vor den Kopf geschlagen.
    Â»Was soll ich denn jetzt machen? Was kann ich gegen diesen Wahnsinn tun? Sollen wir zur Polizei gehen?«
    Â»Nein. Ich glaube, du solltest herausfinden, warum er dich ersetzen will. Er ist ja immer ganz in eurer Nähe, da könnt ihr ihn leicht ausspionieren. Aber glaubt mir! Was ich euch erzählt habe, ist die reine Wahrheit!«
    Â»Woher weißt du das eigentlich?«
    Â»Ich hab dir doch gesagt, ich habe viele Kontakte. Wir Archäologen sind Experten darin, Dinge zutage zu fördern, die tief vergraben und gut verborgen sind. Und wenn Stromber seine Absichten auch gut zu verbergen weiß, sind sie doch ziemlich klar. Für mich liegen sie offen auf der Hand, ich zweifle kein bisschen daran.«
    Hinkebein klingt so überzeugt von seinen Worten, dass ich langsam anfange, ihm zu glauben. Dieser Mann, den ich immer für einen armen Bettler gehalten habe, erweist sich plötzlich als großer Menschenkenner. Ich habe das Gefühl, er weiß noch mehr, als er zugeben will.
    Â»Glaubt mir, Stromber ist ein böser Mensch! Ich weiß das, weil ich ihm gefolgt bin und gesehen habe, mit wem er Umgang hat. Seine Freunde sind gefährlich. Außerdem bin ich sicher, dass er mit den Typen etwas zu tun hat, die deinen Vater überfallen haben.«
    Plötzlich jagen mehrere Katzen an uns vorbei und hinter zwei großen Ratten her, die sich in unsere Nähe gewagt haben. Sie wühlen im Abfall und verschwinden zwischen einigen Mülltüten. Kurz darauf kommen die Katzen zurück. Sie sehen sehr zufrieden aus, rollen sich neben Hinkebein zusammen und lassen sich von ihm das Fell streicheln.
    Â»Wenn sie nicht wären, hätten die Ratten mich schon längst aufgefressen«, sagt er. »Sie passen auf mich auf. Als Gegenleistung bekommen sie viel Liebe von mir. Wusstet ihr, dass Katzen nicht ohne Liebe leben können, genauso wie wir Menschen?«
    Â»Du scheinst dich gut mit Tieren

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