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Das Reich der Traeume

Das Reich der Traeume

Titel: Das Reich der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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und haben die Anweisungen des neuen Geschäftsführers zu befolgen.«
    Â»Und wer soll die Leitung der Stiftung übernehmen?«, fragt mein Vater.
    Señor Del Hierro steht auf, nimmt seine Aktenmappe und geht zur Tür. Bevor er hinausgeht, sieht er sich noch einmal zu uns um und sagt: »Señor Stromber wird von nun an die Stiftung Adragón leiten. Er hat unser vollstes Vertrauen. Guten Tag, meine Herren.«
    Terrier steht ebenfalls auf und übergibt meinem Vater einen Umschlag.
    Â»Hier ist Ihr Vertrag. Geben Sie ihn mir bitte so bald wie möglich unterschrieben zurück. Wenn ich ihn in zwei Wochen nicht habe, gehe ich davon aus, dass Sie unser Angebot ablehnen. In dem Fall werden wir jemand anderen an Ihre Stelle setzen.«
    Mein Vater sitzt wie vom Donner gerührt da, genauso wie ich. Die Mitteilung, dass Stromber die Stiftung leiten wird, hat uns erschüttert. Ich habe diesem Kerl von Anfang an nicht getraut, aber dass er so weit gehen würde, hätte ich nie gedacht.
    Â»Nun, mein Freund, so stehen die Dinge«, sagt Stromber zu meinem Vater. »Señor Del Hierro hat mir sein Vertrauen ausgesprochen. Mir ist gar nichts anderes übrig geblieben, als sein Angebot anzunehmen. Sie werden einsehen, dass es besser ist, wenn sich ein Freund um die Angelegenheiten der Stiftung kümmert und nicht irgendein Unbekannter. Wir werden ausreichend Zeit haben, um über die neuen Regeln zu sprechen, die ich einzuführen gedenke, damit der Betrieb besser funktioniert. Guten Tag.«
    * * *
    Hinkebein hat mir eine SMS geschickt. Er habe uns etwas Wichtiges mitzuteilen, schreibt er. Also sind Metáfora und ich zu dem Innenhof gegangen, in dem er haust.
    Â»Wir sind aufgeflogen«, sagt er. »Die Typen wissen jetzt, dass ich für euch arbeite. Irgendjemand muss es ihnen erzählt haben. Mit wem habt ihr darüber gesprochen?«
    Â»Mit niemandem! Es ist unser Geheimnis und nur wir drei wissen davon.«
    Â»Dann muss es einen Spitzel geben. Ich bin mir ganz sicher, dass ich beschattet werde. Die haben bestimmt einen Privatdetektiv auf mich angesetzt!«
    Â»So ein Quatsch«, lacht Metáfora. »Sind wir denn jetzt alle verrückt geworden? Einen Privatdetektiv!«
    Â»Die Lage ist ernster, als es scheint«, verteidigt sich Hinkebein. »Es geht um Geld. Sehr viel Geld. Und deshalb halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass sie einen Privatdetektiv engagiert haben. Diese Leute schrecken vor nichts zurück.«
    Â»Du mit deinen ewigen Verschwörungstheorien«, sagt Metáfora. »Damit machst du uns noch alle ganz verrückt.«
    Hinkebein streichelt eine Katze, die sich auf seinen Schoß gesetzt hat. Er trinkt einen Schluck Orangensaft, und nachdem er sich den Mund abgewischt hat, fährt er fort: »Hört zu, ich habe euch herkommen lassen, weil ich mit euch über etwas sprechen will. Etwas, das mir seit unserem Besuch im dritten Keller nicht mehr aus dem Kopf geht.«
    Â»Erzähl schon«, dränge ich ihn.
    Â»Mir ist aufgefallen, dass es da unten viele Türen gibt. Das heißt, es gibt auf der dritten Ebene unter der Erde noch mehr Räume. Und außerdem bin ich davon überzeugt, dass darunter noch etwas ist.«
    Â»Noch ein Keller?«, fragt Metáfora.
    Â»Ganz bestimmt. Damals haben manche Architekten unter einer Krypta wie der von Königin Émedi einen weiteren Keller angelegt. Das war nichts Ungewöhnliches. Denn viele Leute haben geglaubt, dass der Tote vielleicht wieder ins Leben zurückkehren würde und er dann irgendwie aus der Gruft herauskommen müsste. Der Sarkophag selbst hatte eine solide Marmorplatte, die das verhindert hätte.«
    Â»Willst du damit sagen, dass Königin Émedi wieder lebendig werden konnte?«, frage ich. »Machst du Witze?«
    Â»Nein. Ich sage nur, dass es zu der damaligen Zeit nichts Ungewöhnliches war, dass viele Menschen an eine Wiedergeburt glaubten. Und ich behaupte, dass es unter der Krypta noch einen Keller gibt. Und wenn ihr wirklich wissen wollt, was die eigentlichen Tiefen der Stiftung sind und was sich darin befindet, dann müsst ihr dort nachsehen.«
    Â»Aber das geht nicht!«, widerspreche ich ihm. »Soviel ich weiß, gibt es da keine Treppe. Man kann nicht noch weiter runter.«
    Â»Es muss eine geben. Ich habe einen Spezialauftrag für dich, Arturo. Du musst mir eine Luftaufnahme von der Stiftung besorgen.«
    Â»Und wie

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