Das Reich der Traeume
dass es Euch gelingen wird.«
»Was ist das für ein Geheimnis?«
»Es handelt sich um eine auÃergewöhnliche Entdeckung. Ich glaube, er hat den Stein der Weisen gefunden. Wir haben in seinen Büchern einige Stellen gefunden, in denen er behauptet, er sei imstande, Menschen in wertvolle Wesen zu verwandeln. Was sonst kann das sein als die Macht, den Menschen Unsterblichkeit zu verleihen? AuÃerdem habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie er diesem Jungen hier zweimal das Leben zurückgegeben hat. Er hat ihn mit seinen magischen Kräften wiederbelebt! Das Problem, Herr, ist, dass ich es bisher nicht geschafft habe, ihm die Geheimformel zu entlocken. Deswegen habe ich ihn hergebracht. Ich hoffe, dass Ihr mich entsprechend zu belohnen wisst.«
»Belohnen? Einen Bastard wie dich?«, donnerte Demónicus. »Was hast du dir von uns erhofft?«
»Den Thron von Arco de Benicius. Als Gegenleistung will ich absolute Treue gegenüber Euch und Eurem Reich geloben. Ich werde Euch helfen, die Macht der Finsteren Zauberer zu vergröÃern. Ich werde die eiserne Hand sein, mit der Ihr Euer Magisches Reich ausweitet. Ihr wisst sehr wohl, dass ich dazu in der Lage bin!«
Die Kapuzenmänner besprachen sich leise miteinander, während Demónicus über das Angebot nachsann. Morfidio triumphierte innerlich. Er schien ins Schwarze getroffen zu haben. All die Strapazen hatten sich offenbar gelohnt.
»Dein Angebot könnte für uns von Interesse sein, Graf Morfidio. Wir wissen, dass du grausam genug bist, um für die Ordnung und Disziplin zu sorgen, die wir brauchen. Aber das wird nicht einfach sein. Vergiss nicht, wir werden es mit Königin Ãmedi zu tun bekommen! Bisher konnten wir sie nicht besiegen und sie wird sich uns mit allen Kräften widersetzen. Sie ist unsere ärgste Feindin.«
»Ich weiÃ, aber ich fühle mich stark genug, ihr die Stirn zu bieten und sie von ihrem Thron zu stürzen. Ihre Getreuen werden die Flucht ergreifen, wenn sie erst sehen, wer ihr neuer Nachbar ist. Wir werden ihnen beweisen, dass unsere Macht gröÃer ist als die ihrer Königin. Aber man hat mir erzählt, Ihr hättet sie getötet? Dann stimmt das also nicht?«
»Wir haben unsere Zauberformeln gegen sie gerichtet, um sie zu vernichten. Aber niemand weiÃ, warum die Formeln unwirksam geblieben sind. Jedenfalls lebt sie noch und droht, unsere Macht zu vernichten. Sie macht Jagd auf alle, die Hexerei und schwarze Magie praktizieren â¦Â«
»Mithilfe von Arquimaesâ Geheimnis werdet Ihr Königin Ãmedi überlegen sein.«
Demónicus sah Arquimaes eine Weile an. Dann befahl er, ihn näher an den Thron heranzuführen.
»Du bist also der berühmte Arquimaes.«
»Ja, der bin ich.«
»Der Freund von Königin Ãmedi, der, der ihr beigestanden und ihr die Kraft verliehen hat, ihre Macht zu festigen.«
»Und ich werde es weiterhin tun, sooft ich kann. Sie ist derzeit die Einzige, die sich Eurer Tyrannei widersetzt.«
»Sag mir, Weiser, bist du bereit, mir dein Geheimnis zu verraten, um dein Leben und das deines Gehilfen zu retten?«, fragte Demónicus geradeheraus.
»Nein«, antwortete der groÃe Alchemist unerschütterlich. »Eher sterbe ich. Aber selbst wenn ich es täte, es würde Euch nichts nützen. In Euren Händen ist mein Geheimnis wertlos. Es ist für zivilisierte Menschen gedacht, nicht für wilde Tiere wie Euch.«
»Bringt ihn in den Folterkeller!«, befahl der Finstere Zauberer zornig. »Und nun zu dir, Morfidio! Ich kann für dich nur hoffen, dass diese Formel wirklich die Macht besitzt, von der du sprichst! Wenn du uns getäuscht hast, wirst du dafür teuer bezahlen.«
»Ich versichere Euch, dass â¦Â«
Der Soldat, der ihm am nächsten stand, gab ihm einen Schlag auf den Rücken, der ihn vor Schmerzen aufheulen lieÃ.
»Du sollst nur reden, wenn du gefragt wirst, du Hund!«, erinnerte ihn Tórtulo.
»Exekutiert die Soldaten des Grafen!«, befahl Demónicus. »Wir wollen keine Spione hier. Und den Jungen da auch.«
»Rührt ihn nicht an!«, schrie Arquimaes, woraufhin er ebenfalls einen schmerzhaften Schlag erhielt.
Mit einer Handbewegung bat Morfidio darum, sprechen zu dürfen.
»Der Junge kann uns vielleicht noch von Nutzen sein. Er ist imstande, auÃergewöhnliche Dinge zu tun. Er hat gegen eine Feuerkugel des
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