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Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Das Reich des dunklen Herrschers - 8

Titel: Das Reich des dunklen Herrschers - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Dinger … «
    »Diese Männer sind rücksichtslose Mörder; unsere Aufgabe ist es, sie zu vernichten. Kämpfe wollen wir nach Möglichkeit vermeiden. Wenn wir gegen sie kämpfen, riskieren wir, verletzt oder getötet zu werden. Ich will damit nicht sagen, daß wir nicht dazu gezwungen sein könnten, aber es ist nicht unser Ziel. Es wird Momente geben, da sie in begrenzter Zahl auftreten und wir gewiß sein können, sie zu überrumpeln, ehe es überhaupt zu einem richtigen Handgemenge kommt. Bedenkt bitte, diese Soldaten sind darauf eingestellt, daß von eurer Seite nicht der geringste Widerstand zu erwarten ist. Wir setzen darauf, sie zu töten, ehe sie überhaupt auf die Idee kommen, eine Waffe zu ziehen.
    Aber wenn wir einer direkten Konfrontation aus dem Weg gehen können, um so besser. Unser Ziel ist es, sie zu töten - wenn möglich, jeden Einzelnen von ihnen. Wir werden sie im Schlaf töten, sobald sie in die andere Richtung schauen, beim Essen, beim Sprechen und beim Trinken und wenn sie sich kurz die Beine vertreten. Diese Männer sind böse. Unsere Aufgabe ist es, sie zu töten, nicht gegen sie zu kämpfen.«
    Owen warf die Hände in die Luft. »Aber Lord Rahl, sobald wir die ersten von ihnen umgebracht haben, werden die anderen sich an den Menschen rächen, die sie in ihrer Gewalt haben.«
    Richard betrachtete die Männer und wartete, bis er sicher sein konnte, daß er die ungeteilte Aufmerksamkeit aller hatte.
    »Soeben seid ihr zu der Einsicht gelangt, daß diese Soldaten das Böse verkörpern. Aber ihr habt Recht: Wahrscheinlich werden sie, um euch zur Aufgabe zu zwingen, dazu übergehen, ihre Gefangenen zu töten. Aber das tun sie auch schon jetzt. Ließe man sie nach Belieben walten, würden diese Morde ein ungeheures Ausmaß annehmen. Je schneller wir sie töten, desto schneller ist es vorbei, desto schneller hat das Morden ein Ende. Unser Vorgehen wird einige Menschen das Leben kosten, allen anderen jedoch wird es die Freiheit bringen. Verharren wir aber in Untätigkeit, liefern wir sie auf Gnade und Ungnade dem Bösen aus. Ich sagte es bereits, mit dem Bösen kann man nicht verhandeln; das Böse gilt es auszumerzen.«
    Jemand räusperte sich. »Lord Rahl, einige unserer Leute haben diesen Leuten Glauben geschenkt und sich auf die Seite dieser Ordenssoldaten geschlagen. Sie werden nicht einverstanden sein, daß wir diesen Soldaten ein Leid zufügen.«
    Richard stieß einen bedrückten Seufzer aus. Er wandte sich einen Moment lang ab und richtete den starren Blick hinaus in das Dunkel, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder den Männern zuwandte. »Mein Leben lang habe ich Menschen, die ich gut kannte, töten müssen, weil sie für die Imperiale Ordnung Partei ergriffen hatten. Sie hatten den Beteuerungen der Imperialen Ordnung Glauben geschenkt und mich, da ich ein Feind des Ordens bin, zu töten versucht. Es ist grausam, einen Menschen, den man gut kennt, töten zu müssen, die Alternative aber halte ich für noch viel grausamer.«
    »Die Alternative?«, fragte der andere.
    »Ganz recht - von ihnen getötet zu werden. Denn das ist die Alternative: Man verliert den Kampf um seine Sache und damit sein Leben und das seiner Lieben.« Richards Gesicht wurde überaus ernst. »Es gilt: ihr Leben oder eures; ja womöglich sogar unser aller Leben. Auch wenn sich einige von euren Leuten auf die Seite des Bösen geschlagen haben, dürfen wir uns nicht davon abhalten lassen, das Böse zu vernichten.
    Das gehört ebenfalls zu den Dingen, die es bei eurer Entscheidung abzuwägen gilt: Nehmt ihr diesen Kampf auf, müßt ihr die Möglichkeit akzeptieren, Menschen, die ihr kennt, töten zu müssen.«
    Seine Worte schienen ihre schockierende Wirkung auf die Männer verloren zu haben; vielmehr schienen sie jetzt mit feierlichem Ernst zu lauschen.
    Kahlan sah eine Gruppe kleiner Vögel auf der Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht vorüberhuschen. Himmel und der eisige Nebel verdunkelten sich zusehends. Sie suchte den Himmel mit den Augen ab, stets auf der Hut vor den schwarz gezeichneten Riesenkrähen, doch in Anbetracht des scheußlichen Wetters hier oben auf dem Paß war nicht anzunehmen, daß sie in der Nähe waren. So hatte der Nebel wenigstens ein Gutes.
    Richard wirkte erschöpft. Sie spürte am eigenen Leib, wie schwer ihr das Atmen in der dünnen Höhenluft fiel, wie viel schwerer mußte es ihm fallen, zumal sie befürchtete, die dünne Luft könnte ihn wegen des Gifts zusätzlich schwächen. Sie mußten

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