Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Remake

Das Remake

Titel: Das Remake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
Vom Netzwerk:
Lieferwagen setzte sich vom Parkplatz des Senders PROSAT71TL in Bewegung. Das führende Fahrzeug war ein mächtiges, schwankendes Ding.
    Eine Art Luxusbüro auf Rädern. Darin saßen um eine prachtvoll aussehende Konferenztafel herum Mojo und Debbie Nixon, ihre Agenten, Manager und Anwälte sowie der Intendant von PROSAT71TL, seine rechte und linke Hand, Direktoren, Vertraute und Konkubinen. Es herrschte eine rege Unterhaltung, in deren Mittelpunkt richtiges Product Placement stand.
    »Wie ich die Sache sehe«, sagte der Intendant von PROSAT71TL gerade und nuckelte an seiner dicken Zigarre, »wie ich die Sache sehe, geht es hier um wichtige Marketing-Strategien. Sagen Sie mir, Mojo, als Ihr Kind von den Aliens geschnappt wurde, hat es da irgendwelche Marken-Designer-Kleidung getragen?«
     
    »Barry.« Ich nehme den kleinen Burschen aus der Tasche und setze ihn auf meinem Schreibtisch ab. »Du bist es!«
    »Ich bin es, Chef. Barry ist zu deiner Rettung gekommen. Zurück aus der sonnenlosen Welt im Eimer. Erfrischt, belebt und bei neuen Kräften. Und ziemlich sauer, weil ich so lange aus der Handlung herausgelassen wurde. Mein Agent wird noch ein Wörtchen mit diesem Schreiber weit hergeholter Belletristik zu reden haben, das kann ich dir sagen.«
    »Agent? Ich wusste gar nicht, dass du einen Agenten hast?« Ich wusste es wirklich nicht. Andererseits hat Barry mehr verborgene Seiten an sich als die Sunday Football League.
    »Agent? Hab ich gesagt Agent? Ich meine natürlich meinen, äh… Ageratum.«
    »Deinen was ?«
    »Ageratum, Chef. Eine amerikanische tropische Zimmerpflanze. Ein persönlicher Freund von mir.«
    »Wenn du es sagst.«
    »Sage ich. Wie bist du ohne mich zurecht gekommen? Jede Wette, dass es ziemlich hart gewesen sein muss.«
    »Kein Stück, Barry. Ich hab den Fall fast im Alleingang gelöst. Ein Sahneschnittchen.«
    Ich mache eine Geste, die mehr Unbekümmertheit ausdrücken soll als ein Gefrierschrank voller Fellatricen. Wie ich die Sache sehe, weiß der kleine Bursche ganz genau, wie sehr ich ihn vermisst habe. Und er weiß, dass ich weiß, dass er es weiß. Genau wie er weiß, wie sehr ich ihn brauche, um diesen verdammten Fall zu lösen. Und er weiß auch, dass ich weiß, dass er es weiß. Aber er weiß auch, dass ich ein hartgesottenes, eiskaltes und emotionsloses Image zu verteidigen habe. Das alles weiß er, und er weiß, dass ich es weiß. Barry und ich haben eine schon fast mystische Beziehung, wenn es um diese Dinge geht. Und deswegen erwartet er auch kein Dankeschön von mir. Absolut nicht.
    »Höre ich kein Dankeschön? Du undankbarer Lümmel!«
    »Was war das, Barry?«
    »Ach nichts, Chef.«
     
    »In Ordnung.« Rex wischte sich mit einer Serviette den Mund. »Ihr veranstaltet also die Show. Und was machen wir als nächstes?«
    »Also ich wäre für eine weitere Runde Toast«, sagte Chico.
    »Und ich möchte noch etwas Milch«, sagte Harpo. »Am liebsten welche von meiner Mama.«
    »Ah, alles schön und gut. Ich möchte endlich genau wissen, was hier eigentlich vorgeht! Einen Teil von alledem kann ich mir ja zusammenreimen, aber ihr kennt den Rest. Ich werde euch helfen, aber ich will alles wissen! Werdet ihr es mir erzählen?«
    »Ich dachte schon, du würdest nie fragen.« Chico trank von seinem Kaffee. »Selbstverständlich erzähle ich dir alles. Komm, beug dich zu mir herüber, und ich flüstere es dir ins Ohr.«
    »O nein!« Rex schüttelte den Kopf. »Diesmal will ich es laut und deutlich hören, und ich will vor allem, dass es auch gedruckt wird.«
     
    »Zeig mir doch noch mal diese Karte.« Johnny Dee riss Ed Kelley die Karte aus der Hand. »Wir haben uns verlaufen, stimmt’s?«
    »Nein, haben wir nicht. Ich weiß ganz genau, wo wir sind.«
    »Du verlogener Mistkerl!«
    »Ich lüge nicht! Siehst du den Schachtdeckel da oben?«
    »Ich sehe ihn.«
    »Er ist direkt außerhalb vom Butcher-Building.«
    Johnny Dee studierte die Karte des Kanalsystems von Presley City. »Du verlogener Mistkerl«, sagte er einmal mehr.
     
    »Hier spricht Polizeichef Sam Maggott«, brüllte Sam in seine Flüstertüte. »Wer sind Sie?«
    »Wir sind die Children of the Revolution aus der 42sten Straße!«
    »Und was wollt ihr von uns?«
    »Wir wollen, dass Sie sämtliche Gefangenen frei lassen!«
    »Lassen Sie mich die Bastarde in die Luft jagen, Sir!«
    »Halten Sie die Klappe, Cecil.«
    »Wem sagen Sie hier, er soll die Klappe halten? Außerdem ist mein Name Kevin und nicht Cecil!«
    »Ich habe Sie

Weitere Kostenlose Bücher