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Das Roemische Imperium

Das Roemische Imperium

Titel: Das Roemische Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedemann Beduerftig
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in Gestalt des damals in Kilikien (südliches Kleinasien) amtierenden Propraetors Sulla und im Jahr 63 durch Pompeius, der sich mit den Parthern auf die Grenze am Euphrat einigte. Zu Konflikten kam es kaum einmal, weswegen die Parther über den in ihren Augen völlig grundlosen Angriff des Crassus besonders erbittert waren. Ihr glänzender Sieg sollte ihnen über anderthalb Jahrhunderte Ruhe vor römischen Eroberungen bescheren
.
    In Antiochia übernahm Crassus die Statthalterschaft über die Provinz Syrien, bezog Quartier und eröffnete mit einem Vorstoß über den Euphrat 54 die Feindseligkeiten. Feinde aber ließen sich so gut wie nirgends blicken. Der parthische Großkönig hatte seine Rüstungen noch nicht abgeschlossen und vermied im Vertrauen auf die Weite seines Landes den Zusammenstoß. So konnte Crassus einige Städte in Mesopotamien einnehmen, stationierte dort Besatzungen und zog sich in seine Provinz ins Winterquartier zurück. Vielleicht war das der entscheidende Fehler, denn mit mehr Entschlossenheit wäre womöglich die Tigrisgrenze zu erreichen und zu sichern gewesen. So gewannen die Parther Zeit und gingen zum Gegenangriff über, ehe Crassus erneut im Zweistromland erscheinen konnte. Sie vernichteten seine Besatzungen in den Städten und schlugen seine armenischen Bundesgenossen.
Rückzug im Pfeilhagel
    Crassus wiederholte 53 seinen Vorstoß vom Vorjahr, traf nun aber auf Gegenwehr, wenn auch nur auf hinhaltende, die ihn verleitete, den Gegner bis tief in wüstes Gelände zu verfolgen. Erst dreißig Kilometer südlich von Carrhae (heute Ruinenstätte in der südöstlichen Türkei) stellten sich die Parther am 6.5.53 zur Schlacht. Zwar scheiterte ihr Versuch das römische Zentrum zu durchbrechen, doch konnten sie einen Teil des gegnerischen Heeres unter Publius, Sohn des Crassus, vom Gros trennen und niedermachen. Die geschwächte römische Restmacht musste sich unter dem Pfeilhagel der parthischen Bogenschützen nach Carrhae zurückziehen. Von dort versuchte Crassus ins Bergland zu entkommen, geriet aber in eine Falle und erlitt dasselbe Schicksal wie sein Sohn. 20 000 Römer waren gefallen, 10000 gefangen und nur 10000 nach Antiochia entkommen.

Die „Große Niederlage der Römer“ bei Carrhae im Sommer 53 n. Chr. war der erste Zusammenstoß der beiden Großmächte Rom und Parthien und eine der bittersten militärischen Niederlagen Roms. Kupferstich, um 1630, Matthäus Merian (1593–1650)
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    (c) dpa/picture alliance, Frankfurt am Main

Über den Rubikon
Caesars Sieg im Bürgerkrieg gegen Pompeius (49–45)
    Trotz der großen Beanspruchung in Gallien war Caesar über die Geschehnisse in Rom stets auf dem Laufenden. In den letzten Jahren seiner Statthalterschaft entwickelte sich die Lage dort ungünstig für ihn, denn Crassus, bisher ein Gegengewicht gegen Pompeius, war bei seinem parthischen Abenteuer umgekommen, und der Senat berief Pompeius im Februar 52 wegen überhand nehmender krimineller Umtriebe zum alleinigen Konsul
(consul sine collega)
mit außerordentlichen Vollmachten. Ganz legal war Caesars einstiger Verbündeter zum ersten Mann im Staat geworden, der dafür sorgte, dass Caesar aus seinen Provinzen abberufen wurde. Auch die privaten Bande gab es seit dem Tod der Iulia nicht mehr; Caesar sah in Pompeius nicht mehr den Schwiegervater, sondern nur noch den Rivalen.
    Schlacht bei Pharsalus
    Die Entscheidung im Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius fiel in Thessalien beim Ort Pharsalus (griechisch Pharsalos) in einer auf Caesars linker Seite von einem Flüsschen begrenzten Ebene. Es zeigte sich dabei, dass zahlenmäßige Überlegenheit noch kein Garant für den Sieg ist. Obwohl der von Westen herankommende Pompeius 40000 Fußsoldaten gegen nur 30 000 seines Gegners aufbieten konnte und über eine mehrfach stärkere Kavallerie verfügte, konnte er das nicht ausnutzen. Caesars Streitmacht bestand zum größeren Teil aus erfahrenen und ihrem Anführer blind ergebenen Berufssoldaten, während Pompeius sich auf seine frisch geworbene Truppe nicht in allen Teilen verlassen konnte. Geschickt hielt Caesar zudem auf seinem rechten Flügel Reserven bereit, die den dort wie erwartet und gewünscht durchbrechenden Reitern seines Gegners in die Seite stießen und in den Rücken fielen. Mit raschem Schwenk umfassten sie anschließend das Zentrum und vollendeten so den Sieg
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Marsch auf Rom
    Caesar weigerte sich daher sein Kommando abzugeben, ehe nicht auch Pompeius auf Vollmachten und Truppen

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