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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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den Hieb und schnellte zurück, wobei der Absatz seines Sti e fels Fjodoras Mund traf. Ein dünnes Rinnsal Blut lief aus ihrem Mundwinkel. Sie leckte mit ihrer rosa Zunge darüber. Dann schoss sie erneut auf ihn zu. Sie bewegten sich in einem unheimlichen Tempo. Leyla konnte ihre Bewegungen nur verschwommen wahrnehmen. Sie waren gute Kämpfer, die sich Jah r hunderte lang der Kampfkunst gewidmet ha t ten. Ihre Kraft und Geschwindigkeit war nahezu gleich, wobei Fjodora ein bisschen schneller war. Auf jeden Fall war sie heimtückischer. Sie parierte seine Hiebe und trieb ihn immer n ä her in Leylas Richtung. Seinen Angriffen wich sie geschickt aus. E i nen Moment war er unachtsam und sie schlug ihm den Säbel aus der Hand. Doch ehe sie mit einem Triumphschrei auf sein Herz zielen konnte, war er ausg e wichen und hatte den Säbel ergriffen. Er zog ihn schwungvoll in die Höhe und streifte Fjodoras Hüfte. Blut quoll aus der Wunde, dick und dunkelrot. Schmerz und Wut ließen ihre Augen ergl ü hen. Schreiend griff sie ihn erneut an. Falls Fjodora gedacht hatte, dass ihn Leylas Nähe ablenken würde, hatte sie sich g e täuscht.
    Ihre Säbel klirrten laut, als Rudger eine ganze Abfolge von kurz hintereinander folgenden Hi e ben abwehrte. Sie schlug ihm erneut den Säbel aus der Hand, sodass die Waffe unter die Abschlussleiste schli t terte und von der Dachkante fiel. Mit einem wilden Schrei sprang Fjodora Rudger an und warf ihn rücklings um. Sie saß breitbeinig auf seinem Brustkorb und schwen k te ihren Säbel mit einem Arm über ihrem Kopf.
    „Erst töte ich dich und dann deine Totenwächterin!“
    Als sie den Säbel niedersausen ließ, packte Rudger ihr Handgelenk. Die Waffe fiel aus i h rer Hand.
    „Ach, das willst du? Der alten Zeiten wegen. Meinetwegen“, gurrte sie. Sie lächelte ihn an. Dann fletschte sie die Zähne und hob den Kopf, um in Rudgers Hals zu beißen.
    Leyla rammte ihr silbernes Stilett zwischen Fjodoras Schulterblätter und zog es sofort wieder heraus. Fjodora stieß einen anim a lischen Schrei aus und versuchte ihre Arme aus Rudgers eise r nem Griff zu befreien. Leyla hatte sie am Haarschopf gepackt und den Kopf nach hinten gerissen. Mit einer schnellen Bewegung zog sie die rasierme s serscharfe Klinge des Stiletts durch ihre Kehle. Die Schneide drang tief ein und durchtrennte den Kehlkopf, bis sie auf Knochen traf. Fjodora Kopf fiel schräg nach hinten und gegen Leylas Brust. Die Augen waren weit und grün. Leyla schrie auf und nahm alle Kraft zusammen, um den Halswirbel zu durchtre n nen. Das Gewicht der goldbraunen Zöpfe sorgte für die nötige Zugkraft, sodass Fjodoras Kopf wie von allein von ihren Schultern rollte.
    Der leblose Körper sackte auf Rudger zusammen und begann in sich zu zerfallen. Die einst geschmeidige Haut zog sich transp a rent über die darunter liegenden Knochen, als würde von innen die Flüssigkeit aus dem Körper gesogen. Die Haut ergraute und fiel zu einer faltigen Hülle zusammen, wie eine verdorrte Wurzel. Voller Abscheu stieß Rudger mit einer einzigen Bewegung die g e schrumpelten Reste Fjodoras von seiner Brust. Mit einem knirschenden Geräusch landete der Leichnam neben ihnen. Die Haut blätterte wie verbranntes Papier von den Gliedmaßen und rieselte auf den Boden. Leyla richtete sich b e nommen auf. Sie fühlte Rudgers Arme, die sich um ihren Obe r körper legten, und lehnte sich an ihn. Hinter ihnen ertönten weitere Kampfgeräusche. Pjotr hatte den gleichgroßen Stephan mit beiden Armen über seinen Kopf gehoben und rannte auf die Dachkante zu, um ihn hinabzuwerfen. Mitten im Spurt krachten seine Beine unter ihm weg, als wären seine Achillessehnen durchtrennt worden. Mit weit aufgerissenen Augen stürzte der Mo n gole vornüber.
    Stephan fiel mit Schwung herab und rollte sich instinktiv zur Seite, bevor er die Dac h kante erreichte. Marc war auf Pjotrs Rücken g e sprungen und stieß ihm sein Kampfmesser in den Hals. Der Hüne kippte seitlich weg. Sein langer Zopf schwang hinterher und legte sich auf das erstarrte Gesicht. Auch die letzte Nanny ließ mitten im Kampf von David ab, als die Macht ihrer Herrin erlosch. Ihr Körper stand wie angewurzelt da und schien zu keiner Bewegung mehr fähig zu sein. Sie glotzte David verblüfft an.
    David blutete aus zahlreichen Wunden, die ihre messerscharfen Krallen auf seinem G e sicht hinterlassen hatten. Schwer atmend beugte er sich nach vorn. Er hielt sein Kampfmesser u m klammert. Blut tropfte unter seinem Ärmel

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