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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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Vielleicht schafft sie es dann noch, dem jungen Blut ihrer Tochter zu wide r stehen. Doch es werden andere kommen.“
    Herr von Rode schluckte schwer und war unter seiner sonneng e bräunten Haut erblasst. „Was schlagen Sie vor?“, fragte er mit erstic k ter Stimme.
    „Ich kann versuchen, Ihnen Ihre Tochter zu bringen. Was Isabella betrifft, solange sie sich mir nicht in den Weg stellt, geschieht ihr nichts. Allerdings gehe ich davon aus, dass sie es tut und dann werde ich sie eliminieren.“ Leyla blickte von Rode intensiv an.
    „W… wie? Ich meine, sie ist doch schon tot, sagten Sie …“
    „Sie hackt ihr den verdammten Kopf ab, Papa“, kam es von Sa n dra.
    Herr von Rode fand nicht mehr die Kraft, sich seiner Tochter zu widersetzen. Er wusste, dass sie recht hatte und sank in seinem Stuhl zusammen. „Woher weißt du das bloß alles, Kind?“, fragte er fa s sungslos.
    „Aus Fachzeitschriften.“
    Leyla biss sich auf die Lippen, weil sie fast geschmunzelt hätte. Das Mädchen erinnerte sie an sich selbst. Mit Anfang zwanzig schnuppe r te sie in diesen Job und dachte, sie wüsste alles. Sie war in der Ausbildung zur Polizistin und hatte einen Lehrgang für paranormale Krim i nalfälle belegt. Die erste Begegnung mit einem Vampir zeigte ihr, wie unerfahren sie war, und hinterließ ihr eine wulstige Narbe an ihrem Oberschenkel. Der Kerl hatte sie nach einer wilden Verfolgungsjagd überwältigt und zu Boden geschmi s sen. Bei dem Versuch sich aus seinem Griff zu befreien, hatte er sich in die Innenseite ihres Beines verbissen. Trotz unerträglicher Schmerzen war es ihr gelungen, nach ihrer Pistole zu greifen. Sie hatte geschossen und geschrien, bis von seinem Kopf nur noch eine blutige Masse übrig gebli e ben war.
    „Ich werde mich um Ihr Anliegen kümmern und melde mich, sobald es etwas Neues gibt“, sa g te Leyla.
    „Danke, Frau Barth.“
    Sie verabschiedete sich an der Tür von ihrem Klienten und seiner Tochter.
    Kurz darauf machte sich Leyla auf den Weg zum nahegelegenen Präsidium, um routin e mäßig die Personaldaten der Familie von Rode über den Polizeirechner abzurufen. An dem Fall war auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches, doch sie befürchtete, dass es für Marie zu spät sein könnte. Sie war schon mehr als eine Woche in der Gewalt einer Vamp i rin. Es wäre ein Wunder, wenn man das Mädchen noch lebendig antreffen würde. Es sei denn, Isabella hatte andere Pläne mit ihrer Tochter. Schließlich war sie mit Forderungen bei i h rem Mann aufgetaucht.
     
    Im Präsidium traf Leyla auf die Kollegen der Nachtbelegschaft, die sich zu einer Tasse Kaffee in der Ecke des Großraumbüros zusa m mengefunden hatten. Sie grüßte beiläufig und ging auf ihre Bürotür zu.
    „Hey Leyla, dein bleicher Freund wartet im Vernehmungszimmer auf dich. Hast wohl euer Date verschwitzt“, sagte einer der Kollegen und schwenkte mit seiner Kaffeetasse in die entgegengesetzte Ric h tung.
    Leyla fuhr herum und sah Rudger hinter der Glasscheibe des Nebenraumes. Er stand r e gungslos da und blickte sie an. Trotz der Entfernung sah sie ihn lächeln und erwiderte es. „Und? Was habe ich damit zu tun?“ Sie drehte sich zu ihren Koll e gen um, die miteinander tuschelten.
    „Wie wär’s mit ein bisschen knutschen?“, fragte einer von ihnen und imitierte eine leidenschaftliche Umarmung. Die anderen fi e len in das Gelächter ein.
    Leyla stemmte ihre Fäuste auf die Hüfte. Die Hänseleien waren ihr nicht neu, doch ihre Wut darüber überraschte sie. „Redet doch ei n fach weiter, irgendwann wird schon was Sinnvolles dabei sein“, sagte sie und begab sich zu ihrem Schreibtisch.
    Wie erwartet fand sie dort eine Akte mit Fahndungsfotos und eine Notiz von Rolf, mit der Bitte die Aussage von Rudger zu überne h men. Sein Erscheinen auf dem Revier hatte demnach nichts mit den gestrigen Ereignissen zu tun. Rudger erwiderte ihren Gruß mit einem Nicken und nahm auf der anderen Seite des Tisches Platz. Leyla saß mit dem R ü cken zu der Glasscheibe, hinter der sich das Großraumbüro befand und beobachtete, wie Rudger die Fahndungsbilder sichtete. Er blätterte mit bedachten Bew e gungen in der Akte und betrachtete jedes Bild mit ruhiger Konzentration. Zum ersten Mal fühlte sie sich befangen in seiner G e genwart, was vermutlich mit den Ereignissen am Vorabend im Aur o dom zusammenhing. Sie dachte an Evelyn, an Vincent und an den Kuss auf der Bühne. Es hatte sich etwas zwischen ihnen verändert. Leyla richtete sich in

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