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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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grinste.
    „Sie können froh sein, dass Vampire Einzelgänger sind“, sagte Le y la.
    „Und blöd obendrein. Die kriechen mühsam aus der Erde, rennen einem direkt in den Hol z pflock und ‚Pfft‘ nichts als Asche. Haben Sie das noch nie erlebt?“
    „Wenn ich auf Friedhöfen war, hat sich noch kein Vampir ausgegraben.“ Dass neue Vampire, die noch über keine Macht verfü g ten, sie in s tinktiv mieden, sagte sie nicht laut. Genau wie die Tatsache, dass die Sache mit dem verwirrten Verhalten ausschließlich bei frisch auferstandenen Vampiren auftrat. Nach ein paar Stunden oder mit der ersten Nahrungsaufnahme war diese kleine N e benerscheinung verschwunden. Die meisten Vampire, die Marc auf dem Friedhof g e pfählt hatte, wussten nicht einmal, dass sie tot waren. Ihr Bewusstsein hinkte ihrem Körper hinterher. Ohne den Beistand eines anderen Vampirs brauchten sie Tage, um zu ve r stehen, was mit ihnen vorging. Wie im Leben gab es auch im Tod keine Garantien. Eine Umwan d lung war ein langwieriger Prozess und es konnten Wochen oder M o nate vergehen, bis sich ein Körper nach Eintritt des Todes als Vampir erhob. Nicht umsonst war das begleitete Sterben und Erwachen, das Thetania seinen au s erkorenen Mitgliedern anbot, so erstrebenswert für Menschen, die sich für ein Dasein als Vampir en t schieden hatten. Isabella hatte die Prozedur vergleichsweise schnell durchlaufen. Es gab Berichte über Leichen, die sich während ihrer eigenen Totenfeier erhoben hatten und die nichts ahnende Trauerg e meinde in Angst und Schrecken versetzten. Da kaum einer zu Lebzeiten damit hausieren ging, dass er die nötigen Schritte für eine ewige Existenz eing e leitet hatte, gab es manch verblüffte Reaktion. An di e ser Stelle wurden dann Leylas Dienste angefordert. Marcs Prahlerei bestand aus der Erfahrung mit Jungvampiren, die hilflos wie geble n dete Rehe im Scheinwerferlicht eines heranfahrenden Autos waren.
    Da Marc darauf beharrte, sie unbedingt begleiten zu wollen, kam ihr die Idee, dass sie in seiner Begleitung als unauffällige Kin o besucherin auftreten konnte. Sie betraten das Aurodom durch den Haup t eingang und gingen auf die einzige noch geöffnete Kasse zu.
    „Welcher Film hat noch nicht angefangen?“, fragte Marc die Ka s siererin.
    Leyla lächelte über Marcs Bemühung, sich nützlich zu machen. Sie blickte zum Seiteneingang hinüber. Aus dem Innern des G e bäudes betrachtet, war er eine kleinere Ausführung des Haup t eingangs mit staubigen, roten Vorhängen verziert. Von dem gläsernen Aufzug war nichts zu sehen, als sie einen Blick zu den unauffälligen Deckenplatten warf.
    „Es wird um diese Uhrzeit nur ein Film gespielt und der ist bald zu Ende“, antwortete die Ka s siererin leicht mürrisch.
    „Das macht nichts“, entgegnete Marc und lächelte die junge Frau strahlend an.
    Sofort besserte sich ihre Stimmung und sie erwiderte sein Lächeln. „In Kino drei ist he u te eine Sonderveranstaltung, in der wir regelm ä ßig alte Klassiker zeigen. Dort wird ein alter Draculafilm gespielt“, erklärte sie.
    Leyla verdrehte unwillkürlich die Augen und wunderte sich über die Anpassungsfähigke i ten der Menschen, wenn es darum ging, aus jeder Situation Profit zu schlagen. Mögliche r weise war es Ignoranz oder sogar Selbstschutz, weil sie es nicht anders wussten.
    „Loge oder Parkett?“
    „Was ist der Unterschied? Wissen Sie, ich war ewig nicht mehr im Kino“, erwiderte Marc.
    Die Frau verkniff sich einen genervten Gesichtsausdruck und beschloss, dass der sympathische junge Mann es verdiente, eine ausfüh r liche Antwort auf eine Frage zu erhalten, die sie täglich unzählige Male beantwortete. „Die erste Hälfte des Kinosaals von der Leinwand aus betrachtet ist das Parkett und die zweite Hälfte von der Mitte des Saales bis zur oberen Reihe ist die Loge. L o genplätze sind nummeriert. Wo möchten Sie nun sitzen?“
    Die oberen Plätze waren in der Tat die besten, zumindest war man dort sicherer. Leyla musste an die gestrige Veranstaltung de n ken.
    „Suchen Sie uns etwas Schönes aus.“ Er strahlte sie durch die Gla s scheibe an.
    Woher sollte die Kassiererin wissen, was Marc schön fand? Leyla bewunderte die Frau an der Kasse für ihre Geduld. „Geben Sie uns zwei Logenplätze am Eingang“, mischte sie sich ein und nickte freundlich.
    Offensichtlich erleichtert über Leylas klare Angabe, druckte die Kassiererin die Karten aus und schob sie in den Wechselgeldte l ler. Marc bezahlte und

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