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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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bewegten sie sich vom Ausgang weg. Irgendwas hielt die Leute ab, ins Freie zu gehen. Ve r dammt. Was ging da draußen vor?
    Leyla stellte sich auf die Zehenspitzen, doch selbst so konnte sie nicht weit genug sehen. Sie musste etwas unternehmen, den Leuten helfen. Jetzt half nur rasches Handeln. Irgen d wo musste sie ansetzen, bevor sich die Panik entlud wie der brodelnde Sud in einem Kessel. Am Treppenabsatz stürzte ein Kind, versuchte, sich aufzurappeln, wurde jedoch von Tritten der heranströme n den Menge gehindert. Seine Mutter stieß einen spitzen Schrei aus und ve r suchte, sich verzweifelt zu dem Kind vorzudrängen. Himmel, sie konnte nicht zulassen, dass das Kind zu Tode getra m pelt wird. Mehrere Stufen gleichzeitig nehmend, sprang Leyla die Treppe hinab und landete kurz vor dem weinenden Kind. Mit kräftigen Ellenbogenschlägen teilte sie die Menge und griff mit einer schne l len Bewegung den kleinen Körper. Über den Köpfen der Leute reichte sie die Kleine bis zur Mutter, die sie sofort fest an sich drückte. Das war knapp. Um Schlimmeres zu verhindern, brauchte sie eine bessere Aussichtsmö g lichkeit. Zwar drängten immer noch Menschen auf den Ausgang zu, um zu verschwinden, doch ein Großteil zog es vor, sich im Kinogebäude zu ve r schanzen.
    Von draußen drang Lärm herein. Schreie mischten sich unter die Geräusche von quie t schenden Reifen und Autohupen. Allem Anschein nach war draußen die Hölle losgebrochen. In dem Gedränge konnte sie kaum etwas erkennen. Nahezu unmö g lich, hier alleine etwas auszurichten. Ganz zu schweigen von dem, was draußen los war. Was immer es war, es reichte aus, um eine völlig verschreckte Menge zu hindern, den Ort der Gefahr zu verlassen, sie sogar zurückzudrä n gen.
    Sie bahnte sich den Weg zur Treppe zurück. Mehrere Stufen gleichzeitig nehmend, spurtete sie in die vierte Etage. Im oberen B e reich war alles ruhig. Schließlich hatte man alle Mühe darauf verwendet, die Leute aus dem unmittelbaren Bereich der offenen Pfo r te zu bringen. Beruhigend war es trotzdem nicht, denn das Chaos tobte dort, wo die Menschen hingele i tet wurden. Damit hatten sie nicht gerechnet, das war schlimm und sie hatte keine Ahnung, was sie tun sollte. Sie musste Rudger finden.
    Gebannt blieb Leyla vor dem Bodenfenster am Treppenabsatz stehen, bei dem Anblick, der sich ihr draußen bot. Vampire gri f fen wahllos die aus dem Hauptei n gang strömenden Menschen an.
    „Nein!“
    Leyla schlug mit den flachen Händen gegen die Scheiben, als könnte sie die Angreifer vertreiben wie ein Rudel Straßenhunde. Natürlich blieb sie unbemerkt, wä h rend sie hilflos ansehen musste, wie die ahnungslosen Flüchtenden in die Arme ihrer Angreifer liefen. Im wilden Durcheinander war kaum zu erkennen, wer gegen wen kämpfte. Oder besser gesagt, gegen was. Irgendwas stim m te nicht mit den Vamp i ren dort unten. Aber was?
    Diese Blutsauger hatten nicht viel gemein mit den stadtbekannten Vampiren. Es war zum Verzweifeln. Aus dieser Höhe konnte sie nichts Genaueres erkennen. Schemenhaft sah sie seltsame Muster auf den Glatzen, die übergingen in schmale verzerrte Gesic h ter. Unbarmherzig rollte die dämonische Form a tion heran, riss menschliche Köpfe zur Seite, um mit einem gewaltigen Biss die Kehlen herauszureißen. Aus den umliegenden Straßen strömten noch mehr heran, wie eine blutgierige Meute, angelockt vom G e ruch des Todes. Grauenvoll. Menschen hatten sich alles Mögliche g e griffen, das sich als Waffe verwenden ließ, und versuchten, sich gegen angreifende Vampire zur Wehr zu setzen. Nicht immer ohne E r folg. Leyla sah den einen oder anderen Vampirkopf über das Pflaster rollen. Doch gegen die kahlköpfigen Kreaturen konnten sie kaum etwas ausric h ten.
    Eine Schlacht mitten in Krinfelde.
    Durch das gegenüberliegende Fenster entdeckte sie eine Menschenschlange im Gäns e marsch die Parkhausauffahrt entlanglaufen. In leicht geduckter Haltung hie l ten sie sich nahe am Gebäude. Rudgers Mitarbeiter wiesen den Leuten mit Gesten den Weg zu ihren geparkten Autos. Sie e r haschte einen Blick auf Konrad, der mit dem Zeigefinger auf den Lippen anwies, leise zu sein. Gott sei Dank. Rudger mus s te dafür gesorgt haben, dass seine Leute das Parkhaus sicherten, um möglichst viele Menschen in Sicherheit zu bringen. Weiter unten an der Auffahrt entdeckte sie eine Reihe Männer in schwarzen Anzügen. Rudgers Vampire wehrten verbi s sen jeden Angreifer ab, der sich näherte.
    Mit einem Anflug von

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