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Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition)

Titel: Das Rote Palais - Die Totenwächterin / Der Gottvampir / Die Schattenpforte: Special-eBook-Edition Trilogie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Henke
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er Menschenleben rett e te.
    „Haben Sie Verbindung zur Untergrund Terror Fraktion?“, fragte Marie.
    Er runzelte die Stirn. „Zur UTF? Machen Sie Witze, junge Frau? Die Terroristen sind uns ein Gräuel, ein ungehobelter Haufen, gegen den auf legalem Weg vorgegangen werden müsste. Wir haben viele Gegner, UTF ist einer davon.“
    „Wir haben Grund zu der Annahme, dass es einen Mittelsmann gibt, der Terroristen auf Vampire ansetzt“, sagte Leyla. Sie fand ein teuflisches Vergnügen darin, ihn aus der Rese r ve zu locken.
    „Wie ich schon sagte, es ist uns nicht daran gelegen, Vampire oder sonst wen zu töten. Wir verstehen unsere Aufgabe darin, L e ben zu verlängern. Abgesehen davon ist Thetania e.V. Befürworter der a n stehenden Legalisierung.“
    Das war nichts Neues und aus dem Blickwinkel der Thetanias durchaus nachvollziehbar. „Heute Morgen hat jemand versucht mich umzubringen“, sagte Leyla und beobachtete ihn genau.
    „Und was hat das mit mir zu tun?“ Er zuckte nicht mit der Wi m per.
    „Sollte ich herausfinden, dass ein Mitglied Ihres Vereins darin verwickelt ist, tauche ich pe r sönlich bei Ihnen auf. Das können Sie mir glauben, Herr Kremer.“ Leyla erhob sich von ihrem Stuhl.
    „Tatsächlich? Sie allein oder bringen Sie Ihren Gefährten mit?“
    Neben dem spöttischen Unterton schwang ein leiser Klang von Neid in seiner Stimme.
    „Ich habe keinen Gefährten und erfahrungsgemäß genügt meine Anwesenheit, um mit jema n dem wie Ihnen fertig zu werden.“
    „Gerüchten zufolge hat der Meister der Stadt Sie berührt“, sagte er und starrte Leyla abwa r tend an.
    Aus dem Augenwinkel sah sie Maries Kopf zur Seite rucken. Jürgen Kremer schien b e schlossen zu haben, sich zu wehren. „Wir wollen uns doch nicht mit Gerüchten aufhalten, Herr Kr e mer. Wenn wir damit anfangen persönlich zu werden, was ist mit Ihnen? Welcher Meister führt denn das Nachtgeschäft in Ihrem B e zirk von Thetania und warum hat er Sie noch nicht berührt? Oder ist es eine sie?“
    Jürgen Kremer straffte sich und richtete nervös seine Krawatte. Man sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus saß. In seinem Falle im wahrsten Sinne des Wortes. Anhänger von Thetania zu sein, bedeutete nicht zwangsläufig dem erstrebten Ziel, die betreute Umwandlung zu einem Vampir, näher zu kommen. Dazu musste man sich erst qualifizieren. Jürgen Kremer war B e zirksleiter für das Tagesgeschäft und schien noch weit entfernt von dieser zweifelhaften Dotierung zu sein. Das ihm das nicht b e hagte, konnte er kaum ve r bergen.
    „Ich denke, es ist an der Zeit, dass Sie gehen, meine Damen.“ Er war um seinen Schrei b tisch gegangen und hielt ihnen die Tür auf. Im Türrahmen drehte sich Leyla noch einmal um und drückte mit einem Arm gegen die Tür, bevor er sie schließen konnte. Für einen Moment hielt er dagegen, was einem kleinen Kräfteringen gleichkam. Übe r rascht von dem Druck, den Leyla auf die Tür ausübte, gab er nach und entschied sich für einen ungeduld i gen Gesichtsausdruck. „Was gibt es jetzt noch?“
    „Haben Sie etwas mit den Vampirmorden zu tun?“, fragte Leyla ohne Umschweife. Sie hatte oft erlebt, wie Verdächtige bei d i rekten Fragen ins Straucheln gerieten und die Wahrheit aus ihnen herau s sprudelte, ehe sie sich versahen.
    „Nein“, antwortete er fest. „Und nun, verlassen Sie bitte mein B ü ro.“
    Leyla nahm abrupt ihren Arm von der Tür und er geriet durch den Schwung des fehle n den Gegendrucks ins Schwanken. Die Tür fiel ins Schloss und hinter ihr verschwand das wütende Gesicht von Jürgen Kremer. Sie gingen schweigend denselben Gang zurück, den sie gekommen waren. Die gläsernen Wartezimmer des klinischen Bereichs füllten sich zune h mend mit Patienten. Damen der gehobenen Klasse aus Krinfelde und Umgebung fanden sich zu Nachuntersuchungen ein. Die meisten hatten Töchter mit Pfirsic h teint und Perlenohrsteckern, die auf Privatschulen gingen, um ihre Mütter nicht täglich an ihre dahinwelkende Schönheit zu eri n nern. Sie trugen dunkle Sonnenbrillen, die großflächig die schiller n den Hämatome der letzten Lidoperationen verbargen. Eine Frau lüftete für den Bruchteil einer Sekunde ihre Gläser, damit ihre Gespräch s partnerin einen Blick auf die geschwollenen Augen werfen konnte. Blutergüsse in allen denkbaren Farben schillerten bis zu ihren Wangen hinab. Sie erntete für ihre Demonstration ein ja p sendes Geräusch, das irgendwo zwischen Entsetzen und Bewunderung

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