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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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dachte fieberhaft nach. „Da unten sind mindestens einhundert bis an die Zähne bewaffnete wilde Drakinger“, sagte Hew Maklin. „Wir müssen die anderen warnen“, kommentierte Sobron. Gareth überlegte. Er wollte nicht verschwinden, bevor er nicht genau gesehen hatte wie viele Feinde hier landen würden. „Bran, wie ist Deine Einschätzung? Wie viele Norr haben da unten angelegt?“ Bran stand vorsichtig auf und die anderen spähten ebenfalls über die Mauer. Als Gareth seinen Blick auf den Fluss richten wollte, bemerkte er, dass am oberen Teil des Pfades, der auf die Brücke führte hektische Bewegungen zu erkennen waren. Bevor er diese noch zuordnen konnte, rief Fran: „Sie haben uns gesehen. Sie kommen hinauf.“
    Die Männer sahen einige Gestalten, die sich den langen Pfad zur Brücke hinauf bewegten.
    Panik überfiel Gareth. Er musste handeln, musste eine Entscheidung treffen. „Zur Brückenmitte.“
    Als er vorlief, merkte er wie die anderen zögerten, bis auf Bran, der ihm gefolgt war. Festen Schrittes lief er die schmale Brücke weiter und sah am anderen Ende die ersten drei Norr stehen, die sich ebe nfalls kurz abzusprechen schienen. Dann kamen sie auf die Nordseite zugelaufen. Gareth flüsterte: „Der Mond steh mir bei“, und zog sein Schwert. Bran hatte zunächst seinen Bogen gezückt und legte den ersten Pfeil an. Als er die Sehne losließ, hatte er schon den zweiten Pfeil in seiner linken Hand. Gareth beobachtete, wie der vorderste der Norr zu Boden ging, dahinter sprangen drei weitere über den leblosen Körper. Bran würde noch einen weiteren Pfeil absenden können und dann würden die Drakinger sie erreicht haben. Als der zweite Pfeil Brans sein Ziel fand, hielten die noch verbliebenen Drakinger inne und liefen zurück. Offensichtlich hatten sie erkannt, dass sie es nicht mit ein paar einfachen Bauern zu tun hatten, die sie schnell beseitigen konnten. Brans dritter Pfeil ließ den dritten Mann zusammensacken, doch sein vierter prallte von der Mauer ab, als der letzte Norr wieder zu den anderen Männern zu den Schiffen lief.
    Gareth drehte sich um und sah, dass die anderen Männer hinter ihnen standen. „Wie viele Pfeile hast Du, Bran?“, fragte der König der Sath. Bran hob eine Hand mit fünf erhobenen Fingern hoch. „Ich habe noch acht.“ Das war Sobrons Stimme aus dem Hinte rgrund. Gareth kam eine Idee. „Hast Du noch die ölgetränkten Lappen dabei?“ Sobron bejahte. „Josh, die Glaskugeln mit dem Öl?“ Der Angesprochene nickte und zeigte auf seinen Beutel, der noch vier Kugeln, die mit dunkler Flüssigkeit gefüllt waren, enthielt. Gareth schaute nach unten auf die Schiffe. „Wenigstens eins der Schiffe will ich erwischen. Josh, denkst Du, Du kannst von hier aus das vordere Schiff mit den Kugeln treffen?“
    Josh blickte über das Geländer der Brücke und schien zu überlegen. Das ihnen am nächsten liegende Drachenboot war ungefähr 300 Fuß entfernt. „Mit dem Pfeil ist es kein Problem, aber die Glaskugeln...“ Bran griff sich Joshs Beutel und holte eine Kugel heraus. Er wog sie kurz in seiner Hand, holte unvermittelt aus und warf sie in Richtung Schiff. Die Kugel zerschellte am äußeren Schiffsrand. Die Draki nger, die sich auf dem Schiff befanden, starrten nach oben. Andere hatten sich bereits am Strand versammelt und formierten sich, um zur Brücke vorzustoßen. Währenddessen nahm sich Bran eine zweite Kugel und warf erneut. Diese landete direkt auf dem vorderen Teil des Bootes und zerschellte. In der Zwischenzeit hatte Sobron versucht mit einem Zündstein einen seiner ölgetränkten Lappen anzuzünden. Der Regen hatte den Zündstein durchnässt und nach etlichen Versuchen war nur einmal ein kleiner Funke entstanden, der jedoch seitlich abgefallen war und sofort erloschen war. Josh deckte ihn mit seinem Mantel vor dem Regen ab. Endlich gelang es den beiden, den Lumpen in Brand zu setzen und Sobron wickelte ihn um den Pfeil. „Noch nicht abschießen“, sagte Hew und zog einen weiteren Lappen hervor, den er anzündete, damit man nicht erneut den Zündstein zu Rate ziehen musste.
    Sobron brauchte nur einen Schuss, dann stand das Schiff in Fla mmen und ein paar Männer schrien. Bran wollte noch eine Kugel nehmen, um das Feuer zu verstärken, doch Gareth hielt seinen Arm fest und deutete auf die Südseite der Brücke, auf der nun die Vorhut der Drakinger erschien. Diese Männer trugen schwere Holzschilde vor sich und prächtig geschmückte Helme. Sie bewegten sich

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