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Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition)

Titel: Das Runenschwert (Die Saga von den drei Königreichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstantin Josuttis
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Fußvolks auf einen Hügel und blickte auf die andere Seite des Tals hinüber. Dort sah er in der Ferne ein paar Landarbeiter, die mit einem Rind eine Kartoffelweide beackerten. Gareth winkte hinab und sah wie die Arbeiter erschrocken die Flucht ergriffen. Er konnte sehen wie einer der beiden das Zeichen der Sonne machte und zu laufen anfing. Als die Armee die Stadt verlassen hatte, hatten die Bauern und Bürger an den Straßenrändern noch gejubelt. Als die Armee außerhalb der Stadt mit Fußvolk und Reiterei der umgebenden Grafschaften zusammengeführt wurden, waren Mädchen mit Blüten in den Haaren gekommen und hatten einzelnen Reitern Blumen übergeben oder sie einfach auf das vorbeiziehende Heer geworfen.
    Gareth fragte sich, ob die jubelnden Menschen nicht vielleicht sogar froh waren, die vielen Soldaten los zu sein, denn offensichtlich w aren diese Bauern nicht froh, dass eine Armee durch ihre Länder zog. Seine Gedanken beiseite schiebend, gab Gareth seinem Pferd die Sporen und ritt den Hügel hinab an Edmunds Seite, der kurz anerkennend rüber nickte.
    „Edmund, die Bauern auf der anderen Seite des Hügels rennen weg. Sie sollten doch stolz sein, oder?“
    Der Blick, den Edmund seinem König zuwarf, war fast eine Mischung aus Verzweiflung und Mitleid. „Mein König, die Bauern haben Angst um ihre Güter.“
    „Aber wissen diese Menschen denn nicht, dass wir genug Proviant mitgenommen haben?“
    Gareth bemerkte, dass es Edmund sichtlich Mühe bereitete zu antworten.
    „Wir haben Proviant mitgenommen, aber wir sind auch auf Nahrung angewiesen, die wir unterwegs bekommen können. Die Bauern handeln sehr eigensinnig, Sire.“
    Gareth starrte vor sich hin. Es war offensichtlich, dass der treue Vasall des Hauses Baith seinen Herrn schonen wollte vor der Grausamkeit des Krieges. Sicher, Gareth war sieben Monate weg gewesen, aber reichte das aus, um ihn in Unwissenheit zu belassen? Und doch musste Gareth sich eingestehen, dass Edmund in gewisser Weise Recht hatte, dem jungen König nichts zuzutrauen. Er hatte selbst noch nie gekämpft, hatte immer nur gegen seinen Vater, der der berühmteste aller Sath-Könige war, aufbegehrt und er hatte keine Ahnung wie man einen Feldzug führte. Dennoch kostete es Gareth Überwindung, als er sagte:
    „Edmu nd, ich will, dass Du mir, sagst, was hier passiert, jetzt, während wir reiten und heute Abend. Ich will, dass Du nach dem Apell zu mir ins Zelt kommst und wir alles besprechen, was zu besprechen ist. Pläne für den nächsten Tag, ob die Vorratsmenge ausreichend ist, und so weiter. Ich muss lernen ein Kämpfer zu werden.“ Edmund schaute den König wieder eine Weile an, dann sagte er: „Wenn ich ein offenes Wort an Euch richten darf, Sire?“
    „Gewährt.“
    „Ihr solltet immer in der ersten Reihe reiten, zusammen mit mir, damit die Männer sich mit Euch identifizieren können. Euer Vater… Nun ja, das ist wichtig, damit die Soldaten sehen, dass ihr König sich zeigt und bereit ist selber zu kämpfen.“
    „Was reden die Soldaten über mich, Edmund.“
    Der Berater schwieg erneut.
    „Eine ehrliche Antwort, Edmund.“
    „Sie halten Euch für zu jung, Sire. Sie sagen, dass sie für einen Welpen kämpfen. Und außerdem…“
    „Ja?“
    „Außerdem wissen sie nicht, was sie von Eurer Zeit beim Mondzirkel halten sollen. Sie wissen nicht, ob Ihr nicht eines Tages ins Konvent zurückgehen werdet und das Land ohne einen Nachfolger lassen werdet.“
    Gareth brütete vor sich hin. Es war schwer diese Worte zu schl ucken. Er wusste, dass Edmund ihm die gemäßigte Fassung der Ereignisse erzählt hatte. Jetzt wo er drüber nachdachte, hatte er Soldaten gesehen, die ihre Gesichter zueinander drehten um zu tuscheln, wenn sie glaubten, unbeobachtet zu sein. Wie nannten sie ihn wohl? Mondkönig? Welpe? Das war eine Frage, die er Edmund ersparen wollte.
    Die vordere Reihe der Armee hatte eine Hügelkuppe erreicht. Vor ihnen breitete sich ein riesiger, unendlicher Wald aus. Der Wald von Elai’bon. Gareth wusste was das bedeutete – sie würden noch langsamer vorankommen.

Mal Kallin
49. Ins Ungewisse

    ie schaute zurück und musste sich zusammenreißen um nicht zu kichern. Es war ein bisschen gemein, das wusste sie, aber sie genoss es, wie sich die Laune von An’luin zunehmend verschlechterte ob der Tatsache, dass sie ihn immer noch im Ungewissen ließ wohin sie ritten und angesichts seiner mangelnden Fähigkeiten zu Pferde. Er hatte natürlich keinen Moment gezögert, als

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