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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Wahl.« «
    »Das ist höchst interessant.«
    »Was?«
    »Daß Sie annehmen, Canfield hätte ihn töten müssen.«

    »Anders kann es gar nicht dazu gekommen sein. Er ist kein Mörder. «
    »Er hat auch Bertholde nicht getötet, falls Sie das beruhigt. « «
    Sie war sichtlich erleichtert. »Weiß man, wer es getan hat?«
    »Man glaubt es zu wissen. Allem Anschein nach war es Bertholdes Chauffeur.«
    »Das ist seltsam.«
    »Sehr. Der Mann war jahrelang bei ihm.«
    »Vielleicht hat Canfield seine Verfolgung aufgenommen.«
    »Das ist unwahrscheinlich. Der Mann hat das Büro verlassen, zehn oder zwölf Minuten, bevor man Bertholde fand.«
    James Derek ging auf Elizabeth zu. »In Anbetracht der Geschehnisse möchte ich Ihnen eine Frage stellen. Sie brauchen natürlich keine Antwort zu geben.« «
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Wie – oder vielleicht auch warum – hat Mr. Canfield vom britischen Außenministerium eine volle Freigabe bekommen? «
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    »Kommen Sie, Madame. Wenn Sie die Frage nicht beantworten wollen, dann würde ich das respektieren. Aber da man meinen Namen in Zusammenhang mit der Tötung eines einflußreichen Mannes benutzt hat, glaube ich, ein Recht darauf zu haben, mehr als eine weitere – Unwahrheit zu hören. «
    »Eine weitere — Unwahrheit? Das ist beleidigend, Mr. Derek. «
    »Wirklich? Und sind Sie und Mr. Canfield immer noch bestrebt, Botschaftsangehörigen, die vor mehr als vier Monaten in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt sind, komplizierte Fallen zu stellen?«
    »Oh!« Elizabeth setzte sich wieder auf die Couch. Die Klage des Engländers machte ihr nichts aus. Sie wünschte nur, Canfield wäre jetzt hier, um ihm Antwort zu geben. Was sie beunruhigte, war der Hinweis des Agenten auf das Außenministerium. »Eine bedauerliche Notwendigkeit.« «
    »Höchst bedauerlich. Ich schließe aus Ihren Worten, daß Sie meine Frage nicht beantworten möchten.«

    »Im Gegenteil, ich habe sie beantwortet.« « Elizabeth blickte zu dem Briten auf. »Ich würde gern verstehen, was Sie meinen. Was ist eine volle Freigabe?«
    »Eine außergewöhnliche Unterstützung seitens der obersten Ränge unserer Regierung. Solche Entscheidungen des britischen Außenministeriums sind gewöhnlich größeren politischen Krisen vorbehalten, nicht Auseinandersetzungen über Wertpapiere zwischen habgierigen Millionären — oder, wenn Sie mir verzeihen, der persönlichen Tragödie eines Privatbürgers.«
    Elizabeth Scarlatti erstarrte.
    Was James Derek gerade gesagt hatte, erfüllte sie mit Schrecken. Sie mußte außerhalb des Zugriffs der >obersten Ränge< operieren. Im Interesse der Scarlattis. Canfields Behörde war ihr da gerade richtig erschienen. Die Übereinkunft, die sie mit ihm getroffen hatte, verschaffte ihr amtliche Unterstützung, ohne daß sie irgendeiner bedeutenden Persönlichkeit verantwortlich gewesen wäre. Wenn ihre Entscheidung anders ausgefallen wäre, hätte sie eine beliebige Anzahl von Männern sowohl in der Legislative wie der Exekutive der amerikanischen Regierung einschalten können. Das wäre nicht schwierig gewesen. Jetzt, so schien es, war Canfields relativ unwichtige Abteilung an Bedeutung gewachsen. Oder ihr Sohn hatte sich vielleicht in etwas eingelassen, das viel schrecklicher war, als sie bisher geglaubt hatte.
    War die Antwort auf diese Frage in der Bertholde-Akte zu finden? »Ich entnehme Ihrem Tonfall, daß diese volle Freigabe ziemlich jungen Datums ist.«
    »Ich bin heute morgen darüber informiert worden.«
    Dann muß es in der Bertholde-Akte stehen, dachte Elizabeth. Natürlich. Selbst Matthew Canfield hatte angefangen, das zu erkennen. Nur daß seine Erkenntnis einzig und allein auf bestimmten Worten und Namen basierte. Er hatte die Seiten markiert. Elizabeth griff nach der Akte.
    >Nach dem Krieg wurden die Interessen an der Ruhr zurückgekauft... Büros in Stuttgart und Pullach ... <
    Pullach.
    Deutschland.

    Eine Wirtschaftskrise.
    Die Weimarer Republik.
    Eine Folge von Wirtschaftskrisen. Eine größere andauernde politische Krise.
    >... Partner in der Importfirma sind Mr. Sydney Masterson und Mr. Harold Leacock ... <
    Masterson und Leacock.
    Zürich!
    Pullach!
    »Sagt Ihnen die Stadt Pullach etwas?«
    »Das ist keine Stadt. Das ist ein Außenbezirk von München. In Bayern. Warum fragen Sie?«
    »Mein Sohn hat dort viel Geld ausgegeben und einige Zeit verbracht – unter anderem. Sagt Ihnen das etwas?«
    »München?«
    »Wahrscheinlich.

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