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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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möglich...«
    »Ich glaube zu wissen, worin diese andere Möglichkeit besteht«, fiel Jefferson Cartwright der alten Dame ins Wort. »Wie ich die Dinge sehe, suchen Sie Informationen in Verbindung mit dem Verschwinden Ihres Sohnes. Mag sein, daß Sie diese Information finden, sofern sie existiert. Ebensogut ist es aber auch möglich, daß Sie nichts erfahren werden. In jedem Fall werden noch zwölf Monate verstreichen, ehe man die ersten Schuldverschreibungen vermissen wird. Zwölf Monate. Einige von uns befinden sich dann vielleicht gar nicht mehr auf Gottes schöner Erde. Andere könnten vor dem Ruin stehen.«
    »Wollen Sie damit mein Ableben prophezeien?«
    »Ganz bestimmt nicht. Aber meine eigene Position ist höchst delikat. Ich habe die Vorschriften meiner Firma und ethische Grundwerte des Bankgewerbes verletzt. Als finanzieller Berater Ihres Sohnes könnte man den Vorwurf gegen mich erheben ... «
    »Und Sie würden sich mit einer Ausgleichszahlung wohler fühlen, ist es das?« Elizabeth legte die Briefe auf den Schreibtisch. Sie ärgerte sich über diesen undankbaren Südstaatler. »Ich besteche Sie, und Sie erpressen mich aufgrund meiner Bestechung. Recht raffiniert. Wieviel?«
    »Es tut mir leid, wenn ich einen so kläglichen Eindruck mache. Ich will keine Ausgleichszahlung. Das wäre erniedrigend. «
    »Was wollen Sie dann?« Elizabeth begann jetzt sichtlich ärgerlich zu werden.

    »Ich habe hier ein Schriftstück vorbereitet. In dreifacher Ausfertigung. Eine Kopie für Sie, eine für die Scarwyck-Stiftung und eine natürlich für meinen Anwalt. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie das durchlesen würden. Und dann sagen Sie mir bitte, ob Sie einverstanden sind.«
    Cartwright nahm die Papiere aus der Mappe und legte sie vor Elizabeth auf den Schreibtisch. Sie nahm das oberste Blatt auf und sah, daß es sich um eine Vereinbarung handelte, an die Scarwyck-Stiftung adressiert.
    >Hiermit wird die Vereinbarung zwischen Mr. Jefferson Cartwright und mir, Mrs. Elizabeth Wyckham Scarlatti, in meiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzende der Scarwyck-Stiftung, 525 Fifth Avenue, New York, bestätigt.
    Nachdem Mr. Cartwright mir und der Scarwyck-Stiftung in großzügigem Maße als fachkundiger Berater zur Verfügung gestanden hat, wird vereinbart, daß er als Berater mit einem Jahresgehalt von fünfzigtausend Dollar ($ 50000,-) in die Stiftung eintritt. Diese Position wird ihm auf die Dauer seines natürlichen Lebens garantiert, wobei die Ernennung mit obigem Datum in Kraft tritt.
    Ferner wird hiermit bestätigt, daß Mr. Jefferson Cartwright häufig für mich und die Scarwyck-Stiftung gegen seine bessere Einsicht und im Gegensatz zu seinen eigenen Wünschen tätig war.
    Nachdem Mr. Cartwright all diese Dienste auf die Art und Weise erfüllt hat, wie seine Klientin, ich, dies als nützlich für die Scarwyck-Stiftung betrachtete, handelte er, ohne eine solche Verantwortung auf sich zu nehmen und häufig ohne die Transaktionen im einzelnen zu kennen.
    Deshalb wird vereinbart, daß, sollten zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt irgendwelche Strafen, Bußgelder oder Urteile gegen Mr. Cartwright erlassen werden, die aus diesen Handlungen entstehen, diese im vollen Umfang aus meinem persönlichen Konto beglichen werden.
    Es sei hinzugefügt, daß solche Aktionen nicht erwartet werden, aber da die Interessen der Scarwyck-Stiftung weltweit sind, die gestellten Forderungen außergewöhnlich sein könnten und die Entscheidungen häufig von meiner persönlichen Meinung abhängen, wird es für angemessen gehalten,
diese Feststellung hier einzuschließen. Es sei hiermit festgehalten, daß Mr. Cartwrights außergewöhnliche Dienste für mich in den vergangenen Monaten vertraulicher Natur waren, ich aber von diesem Datum an keine Einwände dagegen habe, daß seine Position in der Scarwyck-Stiftung auch der Öffentlichkeit zur Kenntnis gebracht wird.‹
    Anschließend kamen zwei Zeilen auf der rechten Seite für die Unterschriften und eine dritte Zeile auf der linken Seite für die Unterschrift eines Zeugen. Elizabeth erkannte, daß es sich um ein professionelles Dokument handelte. Es war nichtssagend, sicherte aber alles ab.
    »Sie erwarten doch nicht ernsthaft von mir, daß ich das unterschreibe? «
    »Doch, das erwarte ich ganz ehrlich. Denn sehen Sie, wenn Sie es nicht tun, dann würde mich mein stark ausgeprägtes Verantwortungsgefühl dazu zwingen, sofort die Behörden aufzusuchen. Ich würde ohne Zweifel unmittelbar das

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