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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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auch nicht, das kann ich Ihnen versichern. Er hat uns, ohne das zu wissen, in Bewegung gesetzt. Aber das ist auch schon alles.«
    »Und jetzt, nehme ich an, spielt ganz Washington Detektiv und informiert mich nicht.«
    »Wenn zehn Leute in ganz Washington davon wissen, würde mich das sehr überraschen. Was macht Ihr Knöchel?«
    »Er wird es überleben, genauso wie ich unter den gegebenen Umständen.«
    »Wenn ich den Arzt rufe, werden Sie sich irgendeine Geschichte einfallen lassen – zum Beispiel, daß Sie gestürzt sind? Nur, um mir Zeit zu verschaffen. Das ist alles, worum ich Sie bitte.«
    »Ich werde noch mehr tun, Mr. Canfield. Ich werde Sie jetzt gehen lassen. Wir können später einen Arzt rufen, wenn es notwendig ist.« Sie zog die Nachttischschublade auf und reichte ihm die Schlüssel.
    Canfield ging auf die Tür zu.
    »Unter einer Bedingung!« rief ihm die alte Frau nach.
    »Und die wäre?«
    »Daß Sie einen Vorschlag ernsthaft in Erwägung ziehen, den ich Ihnen machen muß.«
    Canfield drehte sich um und musterte sie verblüfft. »Was für einen Vorschlag?«
    »Daß Sie für mich tätig werden.«
    »Ich bin bald wieder da«, sagte er und rannte hinaus.

21.
    Eine Dreiviertelstunde später sperrte Canfield leise Elizabeth Scarlattis Kabinentür auf. Als die alte Frau den Schlüssel im Schloß hörte, fragte sie besorgt: »Wer ist da?«
    »Canfield.« Er trat ein.

    »Haben Sie ihn gefunden?«
    »Ja. Darf ich mich setzen?«
    »Bitte.«
    »Was ist geschehen? Wer ist der Mann?«
    »Er hieß Boothroyd. Er hat für eine Maklerfirma in New York gearbeitet. Man hat ihn ganz offensichtlich dafür bezahlt oder ihn beauftragt, Sie zu ermorden. Er ist tot, und seine sterblichen Überreste sind weit hinter uns – ich schätze, etwa drei Meilen. «
    »Du lieber Gott!« Die alte Frau setzte sich auf.
    »Wollen wir am Anfang beginnen?«
    »Junger Mann, wissen Sie, was Sie getan haben? Man wird nach ihm suchen, Nachforschungen anstellen! Es wird einen Aufruhr geben!«
    »Oh, ein paar Leute werden sich ganz bestimmt aufregen. Aber ich bezweifle, daß man über eine Routineuntersuchung hinausgehen und gründliche Nachforschungen anstellen wird. Und die trauende, verwirrte Witwe wird ihre Kabine nicht verlassen dürfen.«
    »Was meinen Sie?«
    Canfield schilderte ihr, wie er die Leiche in der Nähe von Boothroyds eigener Kabine gefunden hatte. Dann ging er kurz auf die etwas unerfreulicheren Dinge ein, wie er die Leiche durchsucht und sie über Bord geworfen hatte, und beschrieb danach in allen Einzelheiten, wie er in die Bar zurückgekehrt war und dort erfahren hatte, daß Boothroyd scheinbar vor einigen Stunden die Besinnung verloren hatte. Der Barkeeper hatte erklärt, daß ihn ein halbes Dutzend Männer weggeschleppt und zu Bett gebracht hätten. Doch das war, wie Canfield meinte, sicher stark übertrieben gewesen.
    »Sehen Sie, und dieses höchst auffällige Alibi ist die logischste Erklärung für sein – Verschwinden.«
    »Man wird das Schiff durchsuchen, bevor wir den Hafen erreichen.«
    »Nein, das wird man nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich habe ihm ein Stück von seinem Pullover abgerissen und es in die Reling vor seiner Kabine gezwängt. Man wird daraus schließen, daß der betrunkene Mr. Boothroyd versuchte,
wieder in die Bar zurückzukehren, und dabei einen tragischen Unfall erlitt. Immerhin war die See ziemlich unruhig... « Canfield hielt inne und überlegte. »Wenn er allein operierte, dann sind wir außer Gefahr. Wenn nicht...« Canfield beschloß, nicht weiterzusprechen.
    »War es notwendig, den Mann über Bord zu werfen?«
    »Wäre es besser gewesen, wenn man ihn mit vier Kugeln im Leib aufgefunden hätte?«
    »Drei. Eine steckt in der Schlafzimmerdecke.«
    »Das ist noch schlimmer. Dann würde man eine Verbindung zu Ihnen herstellen. Wenn er einen Kollegen an Bord hat, wären Sie vor morgen früh tot.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht. Was tun wir jetzt?«
    »Wir warten ab. Wir besprechen uns und warten ab.«
    »Worauf warten wir?«
    »Daß jemand herauszufinden versucht, was passiert ist. Vielleicht seine Frau. Vielleicht derjenige, der ihm den Schlüssel gegeben hat.«
    »Glauben Sie, daß die das tun werden?«
    »Ich glaube, das müssen sie, wenn es an Bord jemanden gibt, der mit ihm zusammengearbeitet hat. Aus dem einfachen Grund, daß alles geplatzt ist.«
    »Vielleicht war er ein ganz gewöhnlicher Einbrecher.«
    »Das war er nicht. Er war ein Killer.«
    Die alte Frau sah Canfield

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