Das scharze Decameron
auf sein Lager. Als es gegen Morgen war, erhob sich die Frau. Sie ging aus dem Haus. Sie ging hinaus. Der Sohn folgte ihr. Die Frau wußte es nicht. Die Frau ging auf ihre Hütte zu. Der Sohn sah, das war die Hütte seiner Mutter. Der Sohn rief: »Mutter! Mutter!« Die Frau schrie! Der Sohn sah, es war seine Mutter! Der Sohn sagte: »Ich habe meine Mutter beschlafen!«
Als es Tag war, ging der Sohn zu seinem Freund. Er sagte zu seinem Freund: »Ich gab meiner Mutter 3000 Kauri. Meine Mutter sollte mir eine Frau besorgen, mit der ich schlafen wollte. Meine Mutter brachte keine Frau. Ich wurde ungeduldig. Ich fragte meine Mutter gestern, wo die Frau bliebe, mit der ich schlafen wolle. Meine Mutter sagte, ich solle sie abends haben. Nachts kam eine Frau zu mir. Die Frau sprach nicht. Sie goß Wasser auf die glimmende Asche meines Feuers. Sie schlief in meinem Hause. Gegen Morgen beschlief ich die Frau. Gegen Tagesanbruch ging die Frau hinaus. Ich folgte ihr. Die Frau ging auf die Hütte meiner Mutter zu. Ich rief die Frau an. Sie lief fort. Ich sah, daß sie meine Mutter war. Ich habe meine Mutter beschlafen. Sage es niemand. Du bist mein Freund. Dir mußte ich es sagen. Sage es niemand. Niemand darf es wissen.« Der Freund sagte: »Ich will es niemand sagen.«
Der Sohn hatte seine Mutter beschlafen, als die Menstruation gerade vorüber war. Nach drei Monaten war die Mutter schwanger, so daß ihr Leib schwoll. Die Leute sagten: »Die Frau ist schwanger. Mit wem hat sie geschlafen?« Die Leute fragten den Freund des Sohnes: »Die Frau ist schwanger. Mit wem hat sie geschlafen?« Der Freund sagte zu den Leuten: »Der Sohn hat seine Mutter beschlafen. Ihr dürft es aber niemand sagen.« Nach einigen Tagen ging der Sohn durch die Stadt. Er besuchte einen Mann. Der Mann sagte: »Geh fort von hier! Du hast deine eigene Mutter beschlafen!« Der Sohn ging fort. Er kam an einem anderen Mann vorbei. Der Mann sagte: »Geh fort von mir! Du hast deine eigene Mutter beschlafen!« Der Sohn lief weg. Er traf auf einen Freund. Der Freund sagte: »Geh fort von mir! Du hast deine eigene Mutter beschlafen!« Der Sohn schämte sich.
Der Sohn lief nach Hause. Er packte seine Sachen. Er lief aus dem Hause. Er lief aus der Stadt. Der Sohn lief durch das Nupeland. Der Sohn lief in das Haussaland. Der Sohn kam nach Kano. In Kano ging der Sohn zu einem Mallem. Der Sohn sagte zu dem Mallem: »Ich bitte dich! Sei mein Vater; sei meine Mutter. Laß mich bei dir!« Der Mallem sagte: »Es ist gut.« Der Mallem sagte zu seiner ersten Frau: »Dieser Bursche bat mich, ihm Vater und Mutter zu sein. Sorge für ihn!« Die Frau sagte: »Es ist recht.« Der Sohn blieb bei dem Mallem.
Neun Monate, nachdem der Sohn bei seiner Mutter geschlafen hatte, gebar die Mutter ein Kind. Das Kind war ein Mädchen. Das Kind wuchs heran. Das Mädchen spielte mit anderen Kindern. Als das Mädchen herangewachsen war, sagten die Freundinnen zu ihr: »Geh weg! Ehe du geboren wurdest, schlief dein Bruder bei deiner Mutter!« Das Mädchen schämte sich. Am anderen Tag sagten die Freundinnen zu dem Mädchen: »Geh weg! Ehe du geboren wurdest, schlief dein Bruder bei deiner Mutter!« Das Mädchen schämte sich. Am anderen Tag sagten die Freundinnen zu dem Mädchen: »Geh weg! Ehe du geboren wurdest, schlief dein Bruder bei deiner Mutter!« Das Mädchen schämte sich. Das Mädchen packte seine Sachen. Das Mädchen ging von Hause fort.
Das Mädchen wanderte in das Haussaland. Das Mädchen kam nach Kano. Das Mädchen kam nach Kano auf den Markt. Auf dem Markt war die Frau des Alfa, der den Sohn der Mutter aufgenommen hatte. Das Mädchen sagte zu der Frau des Alfa: »Willst du mir eine Mutter sein?« Die Frau sagte zu dem Mädchen:
»Was ist es mit dir?« Das Mädchen sagte: »Als meine Mutter meinen Bruder gebar, war er schon groß. Meine Mutter hatte keine Frau für ihn. Der Sohn meiner Mutter gab ihr 3000 Kauri, daß sie ihm eine Frau verschaffe. Er wollte mit einer Frau schlafen. Die Mutter ging mit dem Gelde fort. Sie traf einen Mann, dem sie 3000 Kauri schuldete. Der Mann nahm ihr das Geld fort. Mein Bruder wurde ungeduldig. Nachts kam die Mutter zu meinem Bruder. Der Sohn beschlief die Mutter. Die Mutter hatte die Menstruation gehabt. Die Mutter ward schwanger. Ich wurde geboren. Alle Freundinnen riefen mir nach: ›Geh weg! Ehe du geboren wurdest, schlief dein Bruder bei deiner Mutter!‹ Ich schämte mich. Ich packte meine Sachen. Ich lief fort. Ich kam hierher. Ich
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