Das scharze Decameron
schon kein Blatt mehr trug, wieder Blätter und Zweige hervorbringt, dann wird es anders kommen.« Der Sohn der Mutter hörte das. Der Sohn der Mutter ging hinaus.
Der Sohn der Mutter sagte zu sich: »Wenn ich gestorben sein werde, komme ich in das große Feuer. Es kann nicht anders kommen. Ein Baumast, der drei Jahre keine Blätter mehr trug, kann nicht Blätter und Zweige hervorbringen. Es kann nicht anders kommen.« Der Sohn der Mutter ging in den Busch. Der Sohn der Mutter schnitt sich aus einem harten, abgestorbenen Holz eine Stange. Der Sohn der Mutter ging auf den Weg, der von Kano nach Mekka führt. Der Sohn der Mutter versteckte sich neben dem Weg. Es kam ein Kaufmann mit Waren von Kano nach Mekka. Der Sohn der Mutter sprang hervor und schlug den Mann mit seiner Stange tot. Der Sohn der Mutter nahm die Last des Erschlagenen und trug sie in sein Haus. Der Sohn der Mutter ging an die Straße. Er versteckte sich an der Straße. Er schlug viele Leute tot, die mit Lasten von Kano nach Mekka kamen. Der Sohn der Mutter trug alle ihre Waren in sein Haus. Drei Jahre lebte der Sohn der Mutter an der Straße von Kano nach Mekka. Drei Jahre schlug er die Wanderkaufleute mit seiner Stange tot.
In Kano war ein reicher Madugu. Der hatte eine sehr schöne junge Frau. Der Madugu wollte mit seinen Waren nach Mekka gehen. Ein junger Mann in Kano sah die Frau. Er wollte die Frau besitzen. Er ging zu dem Madugu: »Kannst du einen Träger gebrauchen, der dir deine Lasten nach Mekka trägt?« Der Madugu sagte: »Gewiß kann ich einen Träger brauchen, der meine Last nach Mekka trägt.« Der junge Mann sagte: »Ich gehe als dein Träger mit dir.« Der Madugu sagte: »Es ist mir recht!«
Der Madugu, die schöne junge Frau und der Träger machten sich auf den Weg nach Mekka. Sie kamen an die Stelle, an der der Sohn der Mutter mit seiner Stange versteckt lag. An dieser Stelle fiel die junge, schöne Frau des Madugu um und war tot. Der Madugu sagte zu dem Träger: »Bringe meine Last in die nächste Ortschaft. Dann komme zurück und hilf mir, meine junge Frau zu begraben. Ich will solange bei ihr bleiben.« Der junge Mann sagte: »Ich bin nur dein Träger geworden, um bei deiner jungen, schönen Frau bleiben zu können. Trage deine Last nun selbst weiter. Ich gehe nicht mehr mit dir. Ich bleibe bei der Leiche.« Der Madugu sagte: »Ich bitte dich! Trage meine Last in das Dorf und hilf mir nachher!« Der Träger sagte: »Ich tue es nicht! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.« Der Madugu sagte: »In diesem Busch sind schon viele Lasten geraubt. Hilf mir, meine Last fortzubringen!« Der junge Mann sagte: »Hilf dir selbst!« Der Madugu nahm seine Last auf den Kopf. Er lief mit seiner Last in das nächste Dorf.
Als der Madugu mit seiner Last fortgegangen war, warf sich der junge Mann neben der Leiche der jungen, schönen Frau auf die Erde. Er warf sich auf die junge schöne Frau. Er beschlief sie. Der junge Mann beschlief die Leiche der jungen, schönen Frau. Der Sohn der Mutter lag mit seiner Stange im Busch. Der Sohn der Mutter sprang aus dem Busch. Der Sohn der Mutter sprang auf den jungen Mann zu. Der Sohn der Mutter rief: »Wie kannst du die Leiche einer toten Frau beschlafen!«
Der Sohn der Mutter ergriff seine Stange. Der Sohn der Mutter schlug den jungen Mann tot. Danach begrub der Sohn der Mutter die Leiche der jungen, schönen Frau. Die Leiche des jungen Mannes begrub er nicht.
Der Sohn der Mutter ging nach Hause. In seinem Hause legte er sich hin. Er schlief ein. Als er eingeschlafen war, kamen die Leute der Umgebung zusammen. Sie kamen in sein Haus. Sie traten um den Sohn der Mutter. Sie sagten: »Das ist der Mann, der die Leute auf dem Wege von Kano nach Mekka erschlug. Wir wollen ihn gefangen nehmen. Wir wollen ihn zu dem obersten Imam nach Mekka bringen.« Die Leute nahmen ihn gefangen. Sie brachten ihn nach Mekka. Sie brachten ihn zu dem obersten Priester.
Der oberste Imam sah den Sohn der Mutter. Der oberste Iman sagte: »Dieser Mann hat seine eigene Mutter beschlafen. Dieser Mann hat die Tochter seiner Mutter geheiratet. Dieser Mann hat seine eigene Tochter geheiratet. Dieser Mann hat viele Leute, die von Kano nach Mekka reisen wollten, totgeschlagen und beraubt. Tötet ihn!« Der oberste Imam hatte gesprochen. Die Leute kamen herbei, um den Sohn der Mutter zu töten. Da flatterte ein Blatt vom Himmel. Das Blatt fiel vor dem Imam nieder. Der Imam hob das Blatt auf. Das Blatt war beschrieben. Der Imam las,
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