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Das Schicksal der Zwerge

Das Schicksal der Zwerge

Titel: Das Schicksal der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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haben wir Erfahrung, was?«, rief Ingrimmsch zu Tungdil, der mit Barskalin zusammensaß; dieser winkte zur Antwort. »Vor denen fürchte ich mich nicht. Als es das Tote Land noch gab, haben wir sie reihenweise niedergemäht, zack, zack, zack!« Er vollführte die dazu passenden Bewegungen, loser Tabak rieselte zu Boden. »Du hast mich falsch verstanden ...«, erwiderte Franek.
»Nein, dann hast du dich falsch ausgedrückt«, fiel ihm Slin ins Wort und grinste. Er mochte es, seine Abneigung gegen den Famulus auszuleben. »Sag es lieber gleich richtig.« Die Menschen und Zwerge lachten.Franek nahm noch einen Schluck und ließ sich nicht herausfordern, was Rodario bewundernswert fand. »Bumina hat sich Orte in der Wüste ausgesucht, in denen sie Magie freisetzte und sie durch Sperren an diesem Platz gefangen hielt«, erklärte er langsam. »Sie wollte, dass die Magie sich etwas suchte, in das sie einfuhr, um es zu beleben. Anfangs gelang es Bumina nicht, und die Kraft löste sich einfach auf, doch mit der Zeit fand sie eine Formel, um die Magie mithilfe von Runen zu bannen. Darin hält sie so lange aus, bis sie durch einen Umstand gezwungen wird ...«
Ingrimmsch stampfte mit dem Krähenschnabel auf. »Anders, kleiner Hexer. Erkläre es anders.« Wieder lachten Menschen und Zwerge.
Nun war Franek doch ungehalten. »Nicht nur dein Wuchs, auch dein Verstand ist klein«, giftete er den Krieger an.
»Hui, das saß«, ließ sich Rodario zu einer Äußerung hinreißen.
Ingrimmschs Muskeln über der Brust und an den Armen zuckten gefährlich. »Obacht, Zaubererlein. Sonst rutscht mir die Hand aus, und ich bin mir nicht sicher, ob mein kleiner Verstand mich zügeln kann.« Er deutete auf Coira. »Wir haben eine Maga, und den Weg finden wir notfalls auch ohne dich.«
Franek machte eine obszöne Geste mit der Hand und schon stand Ingrimmsch neben ihm, schnappte den kleinen Finger und zerbrach das erste Gelenk; es knackte leise, und der Famulus schrie auf.
»Daran ist nur mein kleiner Verstand schuld«, sagte der Zwerg gefährlich leise. »Wäre ich schlauer, hätte ich es bestimmt nicht getan. Und stell dir vor, was ich noch alles in meiner Blödheit tun könnte, ohne es zu merken?« Er tätschelte den Krähenschnabel. »Ein Loch im Fuß tut beim Laufen sicherlich sehr weh, Hexenlehrling.« »Hör auf damit!«, bekam Ingrimmsch die Anweisung von Tungdil, der von der Karte aufsah. »Lass ihn in Ruhe. Er ist unser Verbündeter.«
»Aber er hat mich beleidigt!«, rebellierte der Krieger und deutete mit der Pfeife auf ihn, die er aus dem Mundwinkel genommen hatte. »Er hat angefangen!«
»Dann hast du es damit aus der Welt geschafft. Setz dich wieder hin und lass mich in Ruhe arbeiten.« Tungdil beugte sich wieder über die Karte.
Franek hielt den geschundenen Finger und blitzte Ingrimmsch hasserfüllt an, der sich wieder neben Slin setzte. »So kann er wenigstens nicht zaubern, auch wenn er in der Quelle war«, raunte er dem Vierten zu, der daraufhin schallend lachte.
»Ich werde mich freuen, wenn die Sandkreaturen dich fressen«, spie der Famulus gegen Ingrimmsch.
»Aha. Das macht die Magie also«, merkte Balyndar an. »Sandkreaturen.« »Sandkreaturen, Wesen aus Stein, aus ... allem, was tot ist und sich an dem Ort befindet, wo die Magie ist«, fasste Franek zusammen und betrachtete seinen verbogenen Finger. Er wagte es nicht, den Bruch gerade zu rücken und zu schienen.
»Was kann man gegen sie tun?« Rodario gefiel der Gedanke nicht, gegen eine Wand aus Sand oder Geröll antreten zu müssen.
»Wir? Nichts.« Franek zeigte auf Coira. »Das ist ihre Prüfung. Nur ein Gegenzauber kann diese Feinde vernichten. Herkömmliche Waffen richten nichts aus.« »Das werden wir sehen.« Ingrimmsch prüfte die Schärfe des Krähenschnabels und hüllte den Kopf mit schnellem Paffen in Rauch. Weder er noch Slin, Balyndar oder Franek sahen, wie Coira erbleichte.
Tungdil rief den Befehl zum Aufbruch. »Die Sonne ist weit genug gesunken. Wir können uns auf den Weg machen. Es ist besser, wenn wir uns langsam an die Temperaturen gewöhnen.« Er ließ die Zhadär ihre weißen Stoffüberwürfe über die schwarzen Rüstungen ziehen. Sie halfen gegen die sengenden Strahlen und bewahrten die Zwerge vor einem Hitzschlag; auch er und der Rest der Gruppe warfen sich den Schutz über, der von der Form her an einen zu breiten Wappenrock erinnerte. »Ich sehe aus wie ein Eiszapfen«, witzelte Slin.
»Ein Eiszapfen mit Bart?« Rodario grinste. »Da muss was

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