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Das Schicksal des Highlanders

Das Schicksal des Highlanders

Titel: Das Schicksal des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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ihren Anfang.«
    »Genau. Und sie endete nicht einmal mit dem Tod meines Vaters. Inzwischen hat sie allerdings eine neue Qualität angenommen. Beaton versucht, Eric als den Sohn einzufordern, den er selbst nie zu zeugen vermochte. Er will den Knaben als Schild zwischen sich und all denjenigen verwenden, denen es nach seinem Besitz gelüstet. Wir müssen Eric retten, bevor Beatons Krankheit ihn so sehr schwächt, dass er die Wölfe nicht mehr abwehren kann, oder sie ihn ins Grab bringt.«
    »Beaton liegt im Sterben?«
    Maldie biss sich in die Wange, bis ihr Tränen in die Augen traten, aber auch ohne Balfours scheelen Blick wusste sie, dass ihre Reaktion sehr verdächtig gewesen war. Ihre Stimme war viel zu scharf gewesen, viel zu viele Gefühle hatten mitgeschwungen. Die Vorstellung, dass Beatons Alter und seine Krankheit ihr die Gelegenheit zur Rache nehmen würden, erboste sie zutiefst. Wenn Beaton jetzt starb, hätte sie den Schwur nicht erfüllen können, den sie ihrer Mutter geleistet hatte. Maldie wusste, dass sich all ihre Gefühle in ihrer Stimme gezeigt hatten. Sie hoffte inständig, dass sie Sir Murray seine offenkundige Neugier würde ausreden können.
    »Na ja, das habe ich zumindest gehört«, meinte Balfour und beobachtete sie sehr genau. Er wusste nicht, wie er das plötzliche Aufflackern heftiger Gefühle auf ihrem hübschen Gesicht und ihr ebenso rasches Verschwinden deuten sollte.
    »Ich bitte Euch um Verzeihung, Sir«, bat Maldie. »Einen kurzen Augenblick konnte ich an nichts anderes denken, als dass Ihr Euer Schwert gegen einen alten, sterbenden Mann erhoben habt. Doch dann fiel mir wieder Euer Bruder und dessen hartes Schicksal ein.«
    »Du hast nicht viel Vertrauen in das Ehrgefühl von Männern!«
    »Nein. Mir wurde selten Anlass gegeben, daran zu glauben.« Sie starrte auf das große, mit Eisenbeschlägen verstärkte Tor von Donncoill. »In so einer stattlichen Burg gibt es doch sicher eine Heilerin, und Ihr müsst nicht auf meine Fähigkeiten zurückgreifen.« Sie musterte Balfour forschend, doch dieser bedachte sie nur mit einem kurzen Blick, bevor er wieder auf seine Burg starrte.
    »Wir hatten eine sehr gute Heilerin, aber sie starb vor zwei Jahren. Die Frau, an die sie ihr Wissen weitergeben wollte, ist weder besonders schlau noch besonders geschickt. Für sämtliche Leiden nimmt sie am liebsten Blutegel. Ich habe mir oft gedacht, dass das den Tod meines Vaters beschleunigt hat.«
    »Blutegel«, murrte Maldie und schüttelte den Kopf. »Natürlich haben sie auch ihr Gutes, aber sie werden viel zu oft falsch eingesetzt. Euer Bruder hat schon genug Blut verloren, das die bösen Säfte und das Gift aus seinem Körper gespült hat.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Aber ich will die Frau nicht beleidigen.«
    »Keine Sorge! Sie mag ihre Aufgabe nicht besonders und geht ihr nur nach, weil es sonst keiner tun kann oder will, und natürlich bringt sie ihr ein gewisses Ansehen ein. Doch ich finde sicher eine andere Aufgabe für sie, mit der sie einen genauso ehrbaren Platz unter den Frauen einnehmen wird.«
    Maldie nickte stumm. Inzwischen hatte sie die Burg, in die sie soeben einritten, in Bann geschlagen. Der Hof war voller Menschen. Die meisten achteten nicht weiter auf sie. Schrille Klagelaute erhoben sich. Maldie versuchte verzweifelt, die Ohren davor zu verschließen. Schon als kleines Kind hatte sie fühlen können, was andere fühlten, und das Leid von Menschen, die einen geliebten Angehörigen in der Schlacht verloren hatten, raubte ihr die Luft zum Atmen und verursachte ihr Bauchgrimmen. Wieder einmal wünschte sie, ihre Mutter hätte ihr beigebracht, wie sie sich eines solchen Ansturms von Gefühlen erwehren könnte. Doch gleich darauf schimpfte sie sich selbst ob ihrer Undankbarkeit. Ihre seltsame Gabe war ihr schon mehrmals gelegen gekommen und hatte ihr manchmal auch bare Münze eingebracht. Um ruhiger zu werden und die zudringlichen fremden Gefühle aus Kopf und Herz zu vertreiben, atmete sie ein paar Mal tief durch.
    »Geht es dir nicht gut?«, fragte Balfour, als er ihr aus dem Sattel half und dabei merkte, wie besorgniserregend bleich sie war und wie kalt sich ihre Haut anfühlte.
    »Ich bin nur etwas erschöpft«, erwiderte sie und wandte sich rasch zu Nigel. »Er sollte gleich ins Bett. Die Reise auf der Bahre war sicher strapaziös für ihn, und jetzt geht die Sonne unter und nimmt die Wärme des Tages mit sich.«
    »Ich glaube, auch du solltest dich etwas ausruhen.«
    Sie

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