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Das Schicksal ist ein mieser Verräter (German Edition)

Das Schicksal ist ein mieser Verräter (German Edition)

Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Green
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sein schiefes Lächeln aufblitzen, und dann sagte er: »Ich leuchte wie ein Weihnachtsbaum, Hazel Grace. Die Brusthöhle, die linke Hüfte, die Leber, überall.«
    Überall. Das Wort stand eine Zeit lang im Raum. Wir wussten beide, was das hieß. Ich stand auf, schleppte meinen Körper und Wagen über den Teppich, der älter war, als Augustus je werden würde, und kniete mich vor den Sessel. Ich legte den Kopf in seinen Schoß und schlang die Arme um seine Taille.
    Er streichelte mein Haar. »Es tut mir so leid«, sagte ich.
    »Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe«, sagte er mit ruhiger Stimme. »Deine Mutter weiß es wahrscheinlich. Die Art, wie sie mich ansieht. Meine Mutter muss ihr was gesagt haben. Ich hätte es dir sagen müssen. Es war dumm von mir. Egoistisch.«
    Ich wusste natürlich, warum er nichts gesagt hatte: aus dem gleichen Grund, aus dem ich nicht gewollt hatte, dass er mich auf der Intensivstation sah. Ich konnte keine Sekunde böse auf ihn sein, und erst jetzt, da ich eine Zeitbombe liebte, verstand ich, wie töricht es war, andere vor meinem bevorstehenden Verfall schützen zu wollen: Ich konnte meine Liebe zu Augustus Waters nicht rückgängig machen. Und, was viel wichtiger war, ich wollte es auch nicht.
    »Das ist nicht fair«, sagte ich. »Es ist so unglaublich unfair.«
    »Die Welt«, sagte er, »ist keine Wunscherfüllmaschine«, und dann brach er zusammen, nur einen Moment, sein schreckliches Schluchzen, ohnmächtig wie ein Donner ohne Blitz, mit der entsetzlichen Heftigkeit, die Laien auf dem Feld des Leidens möglicherweise mit Schwäche verwechseln. Dann zog er mich an sich, das Gesicht Zentimeter von meinem entfernt und flüsterte entschlossen: »Ich kämpfe. Ich kämpfe für dich. Du musst dir keine Sorgen machen, Hazel Grace. Mir geht’s gut. Ich finde einen Weg, dass ich noch lange hier rumhängen und dir auf die Nerven gehen kann.«
    Ich weinte. Doch er blieb stark, drückte mich fest an sich, so dass ich die sehnigen Muskeln seiner Arme sehen konnte, als er sagte: »Es tut mir leid. Du kommst drüber weg. Alles wird gut, okay? Ich verspreche es dir«, und er lächelte sein schiefes Lächeln.
    Er küsste mich auf die Stirn, und dann spürte ich, wie seine mächtige Brust ein wenig einsackte. »Ich schätze, ich bin doch einer Verfehlung schuldig.«
     
    Irgendwann zog ich ihn rüber zum Bett, und wir lagen zusammen da, während er mir erzählte, dass sie mit palliativer Chemo angefangen hatten, die er unterbrochen hatte, um nach Amsterdam zu fahren, auch wenn seine Eltern stinksauer deswegen waren. Sie hatten bis zu dem Morgen versucht ihn davon abzuhalten, als ich gehört hatte, wie er schrie, es sei sein Körper. »Wir hätten die Reise verschieben können«, sagte ich.
    »Nein, hätten wir nicht«, antwortete er. »Außerdem hat es sowieso nicht gewirkt. Ich habe gespürt, dass es nicht funktioniert, weißt du, was ich meine?«
    Ich nickte. »Ist doch Beschiss, das ganze Zeug«, murmelte ich.
    »Sie probieren was anderes, wenn ich zurück bin. Die Ärzte haben ja immer eine neue Idee.«
    »Ja«, sagte ich. Ich war selbst das Versuchskaninchen-Nadelkissen gewesen.
    »Ich habe dich reingelegt, damit du denkst, du verliebst dich in jemand Gesunden«, sagte er.
    Ich zuckte die Schultern. »Hätte ich an deiner Stelle auch getan.«
    »Nein, hättest du nicht. Aber wir können nicht alle so toll sein wie du.« Er küsste mich, dann verzog er das Gesicht.
    »Tut es weh?«, fragte ich.
    »Nein. Es ist nur …« Er starrte lange an die Decke, bevor er weiterredete: »Mir gefällt diese Welt. Mir gefällt, wie die Schatten der Blätter umeinandertanzen, wenn der Wind weht. Mir gefällt, wie es klingt, wenn Holländer Holländisch mit mir reden, bevor sie merken, dass ich ein Tourist bin. Und du gefällst mir. Und jetzt … ich bekomme nicht mal einen richtigen Kampf. Ich darf nicht mal kämpfen.«
    »Du kannst gegen den Krebs kämpfen«, sagte ich. »Das ist dein Kampf. Und du wirst weiterkämpfen«, sagte ich. Ich hasste es, wenn Leute versuchten, mich aufzubauen, mir Kampfgeist einzuflößen, und trotzdem tat ich das Gleiche mit ihm. »Du … du … du musst dein bestes Leben heute leben. Das ist jetzt dein Krieg.« Ich hasste mich für die abgedroschenen Sprüche, aber was blieb mir anderes übrig?
    »Toller Krieg«, sagte er sarkastisch. »Gegen wen führe ich Krieg? Gegen den Krebs. Und woraus besteht der Krebs? Aus mir. Die Tumoren gehören zu mir. Sie gehören

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