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Das Schiff der Abenteur

Das Schiff der Abenteur

Titel: Das Schiff der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schließlich, indem er auf die ausgepackten Lebensmittel zeigte. Diese Frage löste einen neuen Wortschwall des Knirpses aus. Dabei deutete er abwechselnd auf Bill und auf das Essen.
    »Man könnte denken, er hätte uns die Sachen gebracht«, sagte Bill kopfschüttelnd. »Das ist doch wirklich merkwürdig.«
    Der Junge bestieg seinen Esel und streckte Bill die offene Hand hin. Das war verständlich genug: er wollte Geld haben.
    »Ein unerwartet herzlicher Empfang.« Bill schüttelte ratlos den Kopf. »Wir brauchen nichts zu essen«, sagte er laut und deutlich zu dem Knirps. »Wir brauchen die Sachen nicht. Nimm sie wieder mit!«
    Aber der Junge blickte ihn nur verständnislos an und deutete hartnäckig in seine offene Hand zum Zeichen, daß er Geld haben wollte. Schließlich gab Bill ihm einige Münzen. Der Knirps zählte sie sorgfältig, nickte, lächelte strahlend und spuckte verächtlich nach Micki. Micki spuckte zurück. Kiki knurrte wie ein böser Hund. Ängstlich ging der Esel ein paar Schritte zurück und begann zu ia-hen.
    Kiki erschrak, hatte sich jedoch schnell wieder gefaßt und erhob nun ebenfalls ein lautes Eselsgeschrei. Als der Junge das hörte, schrie er entsetzt auf, stieß den Esel mit seinen nackten Fersen in die Weichen und galoppierte davon. Der Esel verschwand um die Ecke, das Läuten der Glocke entfernte sich.
    Bill kratzte sich den Kopf. »Was sagt ihr dazu? Jemand, der uns nicht kennt und unmöglich wissen kann, daß wir hier sind, schickt uns etwas zu essen.«
    »Das ist wirklich seltsam«, sagte Jack. »Ob wir nicht mal eins von den appetitlichen Brötchen kosten?«
    Sie setzten sich an den Straßenrand und aßen jeder ein Brötchen. Dabei sprachen sie noch eine Weile über das sonderbare Auftauchen des Knaben, das sie sich nicht zu erklären vermochten.
    »Was soll nun aus den Lebensmitteln werden?« fragte Philipp. »Wenn wir sie in der Sonne liegenlassen, werden sie verderben. Es wäre schade um die guten Sachen.«
    »Du hast recht«, sagte Bill. »Wir wollen sie an einen kühlen Platz legen. Vielleicht kommt der Junge noch einmal zurück.«
    Sie trugen die Lebensmittel in die nächste Ruine und legten sie in eine Vertiefung, die sich im Schatten einer halbverfallenen Mauer befand. Dort würden sie sich eine Weile frisch halten.
    »Nun wollen wir zur Bucht hinuntergehen und nach dem Weg zum Schatz suchen«, schlug Bill vor. Er zog die Karte aus der Tasche und betrachtete sie, während die Kinder ihm über die Schulter guckten. »Glaubt aber nicht, daß wir etwas finden werden«, sagte er, denn er war zu der Überzeugung gekommen, daß auf dieser toten Insel nichts zu holen war.
    Die Kinder gaben die Hoffnung jedoch nicht so leicht auf. Erwartungsvoll gingen sie die bewachsene Straße wieder hinunter. Das Motorboot schaukelte leise auf dem Wasser. Andros hatte sich lang darin ausgestreckt und schlief fest. Bill und die Kinder suchten die Umgebung der Bucht aufmerksam mit den Augen ab. Plötzlich rief Bill:
    »Dort! Natürlich!«
    »Was denn, Bill?« fragten die Kinder.
    »Nun, auf unserer Karte steht doch, anscheinend ohne jeden Sinn: 'Zwei-Finger'. Der alte Grieche behauptete steif und fest, das wäre die Bedeutung des alten griechischen Wortes. Ich hielt es anfangs für einen Spitznamen.
    Aber jetzt weiß ich, was es bedeutet. Schaut einmal dort nach oben!«
    Die Kinder hoben die Köpfe. Da sahen sie hoch über sich einen merkwürdig geformten Felsen. Er glich einer geballten Faust, aus der wie zum Schwur zwei Finger herausragten. Natürlich, Zwei-Finger! Das war das Kenn-zeichen auf der Karte.
    »Kommt, Kinder! Dieser Felsen scheint eine Art Wegweiser zu sein.« Bill ging voran, und die Kinder kletterten hinter ihm her. Als sie den merkwürdig geformten Felsen erreicht hatten, gingen sie um ihn herum. Auf der Rück-seite befand sich eine etwa mannshohe Öffnung. Bill knipste seine Taschenlampe an und leuchtete hinein.
    »Vielleicht ist hier ein unterirdischer Gang. Tatsächlich!
    Wo mag er hinführen? Jack, hole doch bitte zwei Laternen aus dem Boot. Meine Taschenlampe brennt nicht mehr besonders hell.«
    Jack lief zum Boot hinunter, wo er Andros immer noch fest schlafend vorfand. Nach einigem Suchen entdeckte er zwei Laternen und trug sie vorsichtig den steilen felsigen Hang hinauf. Philipp kam ihm entgegen und war ihm an besonders schwierigen Stellen behilflich.
    Bill zündete die Laternen an, nahm selber eine in die Hand und gab Jack die andere. Sie gingen durch die Öffnung in dem

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