Das Schloss in Frankreich
sagen wollte, endeten in einem Seufzer, während seine Finger die verkrampften Muskeln massierten.
»Sie haben ganz neue Muskeln entdeckt, nicht wahr? Und das ist nicht gerade angenehm. Beim nächsten Mal wird es leichter für Sie sein.« Er führte sie zum Bett und drückte ihre Schultern hinab, so dass sie sich widerspruchslos hinsetzte und den festen Druck seiner Hände auf ihrem Nacken und auf ihren Schultern genoss. Er ließ sich hinter ihr nieder, und seine schmalen Finger fuhren ihren Rücken entlang und massierten den Schmerz wie durch einen Zauber hinweg.
Shirley seufzte erneut und drängte sich unwillkürlich dichter an ihn. »Sie haben wunderbare Hände«, flüsterte sie. Sie spürte wohltuende Mattigkeit, als die Schmerzen sich auflösten und warmes Wohlbehagen sie durchflutete. »Herrlich starke Finger. Gleich werde ich zu schnurren anfangen wie eine Katze.«
Sie bemerkte nicht, dass die sanfte Entspannung einer leichten Erregung wich, dass die unpersönliche Massage sich zu einer nachdrücklichen Liebkosung verwandelte, aber ihr schwindelte plötzlich in der Hitze.
»Es geht mir schon viel besser«, stotterte sie und wollte sich ihm entwinden, doch seine Hände umschlangen schnell ihre Taille und hielten sie fest umschlungen, während seine Lippen ihren weichen, empfindsamen Hals suchten und einen sanften Kuss darauf hauchten. Sie erbebte. Dann versuchte sie, sich wie ein verängstigtes Reh zu befreien, doch ehe es ihr gelang, drehte er ihren Kopf zu sich herum, seine Lippen legten sich auf ihren Mund und versiegelten jeden Protest.
Aller Widerstand erstickte im Keim, ihre Erregung loderte wie eine Flamme, und sie schlang die Arme um seinen Hals, als er sie niederdrückte. Sein Mund schien ihre Lippen verschlingen zu wollen, hart und siegesbewusst. Seine Hände verfolgten die Linien ihres Körpers, als hätte er sie schon unzählige Male besessen. Ungeduldig streifte er die dünnen Träger von ihren Schultern. Er suchte und fand ihre seidenweiche Brust. Seine Berührung entfachte einen Sturm des Verlangens in Shirley. Seine Begierde wuchs. Unaufhaltsam streiften seine Hände die raschelnde Seide ab, und seine Lippen verließen ihren Mund, um ihren Hals mit unstillbarem Hunger zu überwältigen.
»Christophe«, stöhnte sie in dem Bewusstsein, dass sie unfähig war, gegen ihn und ihre eigene Schwäche anzukämpfen. »Christophe, bitte, ich kann mich hier nicht gegen Sie wehren. Ich würde niemals gewinnen.«
»Wehren Sie sich nicht gegen mich, meine Schöne«, flüsterte er. »Dann werden wir beide gewinnen.«
Sein Mund legte sich wieder auf ihre Lippen. Weich und entspannt erweckte er ihre Begierde und das Gefühl der Schwerelosigkeit. Langsam erkundete er ihr Gesicht, berührte die Kurven ihrer Wangen, liebkoste ihren empfindsam geöffneten Mund, ehe er ihren Körper weiter eroberte. Eine Hand umfasste besitzergreifend ihre Brust, die Finger zeichneten ihre Linie nach, bis ein dumpf pochender Schmerz sie durchfuhr. Sie stöhnte auf, und ihre Hände suchten nach den angespannten Muskeln seines Rückens, als wollte sie seine Macht über sie bestätigen.
Seine wie unbeteiligten Erkundungen wurden wieder heftiger, als hätte ihre Ergebenheit das Feuer seiner Leidenschaft noch stärker entflammt. Seine Hände strichen über ihre sanfte Haut, sein Mund ergriff Besitz von ihren Lippen, versetzte ihre Sinne in Aufruhr und forderte nicht nur Unterwerfung, sondern ebenbürtige Leidenschaft.
Shirley seufzte auf, als Christophes Lippen ihren Hals hinunterwanderten, um die warme Vertiefung zwischen ihren Brüsten zu küssen.
Ein letzter Funke von Klarheit sagte ihr, dass sie am Rand eines Abgrundes stand.
Ein weiterer Schritt vorwärts würde sie in eine unendliche Leere stürzen.
»Christophe, bitte.« Sie zitterte, obwohl sie von seiner Hitze ganz benommen war. »Sie machen mir Angst, und ich selbst mache mir Angst. Ich bin ... ich bin noch nie mit einem Mann zusammen gewesen.«
Er hielt inne, und tiefes Schweigen umfing sie, als er den Kopf hob und auf sie niederblickte. Strahlendes Mondlicht ruhte auf ihrem hellen Haar, das zerzaust auf dem schneeweißen Kissen lag, und ihre Augen waren verschleiert von plötzlich erwachter Leidenschaft und Furcht.
Mit einem kurzen rauen Laut gab er sie frei. »Ihre Verzögerungstaktik ist unglaublich, Shirley.«
»Es tut mir Leid.« Sie setzte sich auf.
»Weswegen entschuldigen Sie sich?« Unter der Oberfläche eisiger Ruhe war Ärger spürbar. »Wegen Ihrer
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