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Das Schweigen des Glücks

Das Schweigen des Glücks

Titel: Das Schweigen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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darüber gesprochen.«
    Denise ließ das auf sich wirken und wusste nicht, was sie darauf sagen sollte.
    »Dann fühle ich mich etwas besser.«
    Sie runzelte die Stirn. »Glaube ich wenigstens.«
    Melissa stellte ihren Eistee ab. So wie Denise war sie nach dem zweiten Bier auf Tee umgestiegen.
    »Er ist sehr charmant, wenn er es darauf anlegt. Und sehr rührend.«
    Denise lehnte sich zurück. »Das stimmt.«
    »Wie kommt er mit Kyle zurecht?«
    »Kyle himmelt ihn an – in letzter Zeit mag er Taylor lieber als mich. Taylor ist wie ein kleiner Junge, wenn die beiden zusammen sind.«
    »Taylor konnte schon immer gut mit Kindern umgehen. Meine Kinder mögen ihn auch sehr. Manchmal rufen sie ihn an und fragen, ob er zum Spielen herkommt.«
    »Macht er das dann?«
    »Manchmal, ja. In letzter Zeit seltener. Du hast seine ganze Zeit in Anspruch genommen.«
    »Das tut mir Leid.«
    Melissa winkte ab.
    »Keine Ursache. Ich freue mich für ihn. Und für dich. Ich hatte schon befürchtet, er würde nie jemanden kennen lernen. Du bist die Erste seit Jahren, die er mitgebracht hat.«
    »Es hat also andere gegeben?«
    Melissa lächelte trocken. »Darüber hat er mit dir auch nicht gesprochen?«
    »Nein.«
    »Na, dann ist es ja gut, dass du mal hergekommen bist, Mädchen«, sagte Melissa verschwörerisch, worauf Denise lachte.
    »Was möchtest du wissen?«
    »Wie waren sie? «
    »Nicht wie du, das steht fest.«
    »Nicht?«
    »Nein. Du bist viel hübscher, als sie es waren. Und du hast einen Sohn.«
    »Wo sind sie geblieben?«
    »Also, darüber kann ich dir leider keine Auskunft geben. Taylor spricht darüber auch nicht. Ich weiß nur, gerade war alles noch in bester Ordnung und im nächsten Moment war es vorbei. Ich habe das nie verstanden.«
    »Das ist ja nicht sehr tröstlich.«
    »Oh, ich will nicht sagen, dass es dir auch so ergehen wird. Er mag dich lieber als die anderen, viel lieber. Das merke ich daran, wie er dich ansieht.«
    Denise hoffte, dass Melissa die Wahrheit sagte.
    »Manchmal… «, fing Denise an und brach ab, weil sie nicht wusste, wie sie fortfahren sollte.
    »Manchmal macht dir das Angst, was er denkt?«
    Denise sah Melissa an, überrascht von deren Beobachtungsgabe. Melissa sprach weiter: »Obwohl Mitch und ich schon lange zusammen sind, verstehe ich immer noch nicht alles, was in ihm vorgeht. In der Beziehung ist er manchmal wie Taylor. Bisher hat es immer geklappt, weil wir beide es wollen. Solange ihr beide das habt, übersteht ihr alles.«
    Ein Wasserball flog von dem Tisch, an dem die Kinder saßen, zu ihnen herüber und traf Melissa am Kopf. Lautes Gekicher brach aus.
    Melissa verdrehte die Augen, zeigte aber keine andere Reaktion, und der Ball rollte weiter. »Vielleicht könntest du es sogar ertragen, vier Jungen zu haben, so wie wir.«
    »Ich weiß nicht, ob ich das könnte.«
    »Klar kannst du das. Es ist ganz leicht. Du brauchst nur früh aufzustehen, die Zeitung reinzuholen, dich gemütlich mit ihr an den Tisch zu setzen und dabei einen TequilaShooter zu trinken.«
    Denise lachte leise.
    »Mal ernsthaft, denkst du manchmal daran, weitere Kinder zu bekommen?«, fragte Melissa.
    »Nicht sehr oft, nein.«
    »Wegen Kyle?«
    Sie hatten über sein Problem schon gesprochen.
    »Nein, nicht nur deswegen. Aber solange ich allein bin, geht es nicht, oder?«
    »Aber wenn du verheiratet wärst?«
    Nach einem Moment lächelte Denise. »Wahrscheinlich.«
    Melissa nickte. »Meinst du, Taylor wäre ein guter Vater?«
    »Da bin ich mir sicher.«
    »Ich mir auch«, sagte Melissa. »Habt ihr schon mal darüber gesprochen?«
    »Über das Heiraten? Nein. Er hat es noch nie erwähnt.«
    »Hmm«, sagte Melissa, »Ich versuche mal herauszufinden, was er denkt, ja?«
    »Das brauchst du nicht zu tun«, protestierte Denise und wurde rot.
    »Oh, aber ich möchte es gern. Ich bin genauso neugierig wie du auch. Keine Angst, ich mache es ganz vorsichtig. Er wird gar nicht merken, wovon ich rede.«
    »Sag mal, Taylor, hast du eigentlich vor, diese wunderbare Frau zu heiraten oder was?«
    Denise hätte beinahe ihre Gabel auf den Teller fallen lassen. Taylor hatte gerade das Glas angesetzt, um einen Schluck zu nehmen, und musste husten, weil er das Bier in den falschen Hals bekam. Er hielt sich eine Serviette vor den Mund und seine Augen tränten.
    »Wie bitte?«
    Die vier saßen beim Essen, es gab Steaks, grünen Salat, Backkartoffeln mit Cheddar-Käse und Knoblauchbrot. Sie hatten gelacht und gescherzt und sich bestens vergnügt

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