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Das Schweigen des Glücks

Das Schweigen des Glücks

Titel: Das Schweigen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Jungen sprangen, planschten, kreischten und vergnügten sich ganz prächtig.
    »Das sind alle deine?« fragte Denise erstaunt.
    »Im Moment schon. Aber sag mir, ob du einen mit nach Hause nehmen möchtest, dann darfst du dir einen aussuchen.«
    Denise entspannte sich ein bisschen. »Sind sie sehr lebhaft?«
    »Es sind Jungen. Denen kommt die Energie zu den Ohren raus.«
    »Wie alt sind sie?«
    »Zehn, acht, sechs und vier.«
    »Meine Frau hatte einen Plan«, mischte Mitch sich in das Gespräch ein, während er den Aufkleber von seiner Flasche kratzte. »Alle zwei Jahre an unserem Hochzeitstag hat sie mir erlaubt, mit ihr zu schlafen, ob ihr danach zumute war oder nicht.«
    Melissa verdrehte die Augen. »Hör ihm gar nicht zu. Sein Gesprächsstil ist nicht für zivilisierte Leute geeignet.«
    Taylor kam mit zwei Bierflaschen, machte eine für Denise auf und stellte sie vor sie auf den Tisch. Seine war schon geöffnet. »Worüber sprecht ihr?«
    »Über unser Sexleben«, sagte Mitch ernst und Melissa boxte ihn auf den Arm.
    »Pass nur auf, Buster! Wir haben heute einen Gast. Da willst du doch keinen schlechten Eindruck machen, oder?« Mitch beugte sich zu Denise.
    »Ich mache doch keinen schlechten Eindruck, oder?«
    Denise lächelte und fand die beiden auf Anhieb sympathisch.
    »Nein.«
    »Siehst du, hab ich doch gesagt, Schatz.«
    »Sie sagt das nur, weil du sie in die Ecke gedrängt hast. Jetzt lass die Arme mal in Ruhe. Wir haben uns hier unterhalten und alles war ganz nett, bis du dazwischengefunkt hast.«
    »Na ja… «
    Mehr brachte Mitch nicht zustande, da unterbrach Melissa ihn schon.
    »Pass auf!«
    »Aber… «
    »Willst du heute Nacht auf dem Sofa schlafen?«
    Mitch ließ die Augenbrauen tanzen.
    »Versprochen?«
    Sie musterte ihn von oben bis unten. »Versprochen.«
    Sie lachten alle. Mitch legte seiner Frau den Kopf auf die Schulter.
    »Es tut mir Leid«, sagte er und sah sie an wie ein junger Hund, der auf den Teppich gepinkelt hatte.
    »Das reicht nicht«, sagte sie und gab sich unnahbar.
    »Und wenn ich nachher abwasche?«
    »Wir essen heute von Papptellern.«
    »Ich weiß. Deswegen habe ich es angeboten.«
    »Warum lässt du uns nicht einfach in Ruhe, damit wir uns unterhalten können? Geht und macht den Grill sauber!«
    »Ich bin gerade erst gekommen«, beschwerte Taylor sich, »warum muss ich schon wieder gehen?«
    »Weil der Grill schmutzig ist, wirklich.«
    »Wirklich?«, fragte Mitch.
    »Nun macht schon«, sagte Melissa und tat, als würde sie eine Fliege von ihrem Teller verscheuchen. »Lasst uns in Frieden, damit wir uns von Frau zu Frau unterhalten können.«
    Mitch sah seinen Freund an.
    »Ich glaube, wir sind hier unerwünscht, Taylor.«
    »Ich glaube, du hast Recht, Mitch.«
    Melissa flüsterte Denise zu: »Die beider hätten Raketenforscher werden sollen – sie merken alles.«
    Mitch ließ in gespieltem Entsetzer, den Mund offenstehen.
    »Ich glaube, sie hat uns beleidigt, Taylor«, sagte er.
    »Ich glaube, du hast Recht.«
    »Siehst du?«, sagte Melissa nickend, als wäre das der Beweis. »Raketenforscher.«
    »Komm, Taylor«, sagte Mitch und tat, als wäre er beleidigt. »Das brauchen wir uns nicht gefallen zu lassen. Da fällt uns was Besseres ein.«
    »Gut. Lasst es euch einfallen, während ihr den Grill sauber macht.«
    Mitch und Taylor standen auf und gingen zum Grill, Denise und Melissa blieben am Tisch zurück. Denise lachte immer noch, als die Männer schon weg waren.
    »Wie lange seid ihr verheiratet?«
    »Seit zwölf Jahren. Es kommt mir vor wie zwanzig.«
    Melissa zwinkerte und Denise hatte plötzlich das Gefühl, als würde sie Melissa schon ihr ganzes Leben lang kennen. »Und wie habt ihr euch kennen gelernt?«, fragte Denise.
    »Auf einer Party am College. Als ich Mitch das erste Mal sah, versuchte er durch das Zimmer zu gehen und dabei eine volle Flasche Bier auf der Stirn zu balancieren. Er hatte fünfzig Dollar gewettet, dass er es schaffen würde.«
    »Hat er es geschafft?«
    »Nein, die Flasche kippte um und er war pitschnass. Aber ich merkte, dass er sich selbst nicht so ernst nahm. Und genau das hatte ich an den anderen Männern, mit denen ich davor zusammen gewesen war, vermisst. Wir gingen dann miteinander und zwei Jahre später haben wir geheiratet.«
    Sie sah voller Zuneigung zu ihrem Mann hinüber.
    »Er ist ein guter Kerl – ich glaube, ich behalte ihn.«
    »Und wie war es im Croatan Forest?«
    Als Joe ein paar Wochen zuvor nach Freiwilligen gefragt hatte, die

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