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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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inspizierten und entschieden, was sie behalten und was sie zerstören würden.
    Es war alles da, worauf Martil gehofft hatte, und noch mehr. Tausende von Pfeilen in Köchern, viele Dutzend Schilde und Schwerter und Kisten mit Streitäxten. Zwei Wagen allein waren gefüllt mit dicken Wämsern aus gekochtem Leder, nicht annähernd so gut wie Kettenhemden, aber doch genug, um die meisten Schwerthiebe zu bremsen. Außerdem fanden sie alles, was benötigt wurde, um fünfhundert Pferde im Feld zu versorgen – Ersatzsättel, Zügel und Zaumzeug, Fässer mit Hufeisen und eine tragbare Schmiede.
    Viele Wagen waren auch mit Säcken voller Getreide für die Pferde oder mit Zwieback und Trockenfleisch für die Männer beladen. Genug, um eine kleine Armee für Monate zu ernähren.
    »Wir werden die fünf Wagen mit Waffen nehmen. Tarik, du wirst mit der Hälfte deiner Männer zurückbleiben. Gebt uns Zeit bis zum Einbruch der Nacht – oder bis Feinde auftauchen –, dann verbrennt, was übrig ist, und folgt uns, so schnell ihr könnt«, ordnete Martil an.
    Es war harte Arbeit, aber Martil glaubte, dass sie würden abziehen können, keine zwei Drehungen des Stundenglases nachdem die ersten Pfeile geflogen waren. Dank Barretts magischer Fähigkeiten, die Bäume zu Saatkörnern zurückschrumpfen zu lassen, konnten sie die Wagen tief in den Wald fahren, bis die Bäume zu dicht wurden und Barrett zu müde. Dort spannten sie die Zugpferde aus und beluden sie mit allem, was sie tragen konnten, dann beluden sie jedes andere Pferd, das sie mitgebracht hatten. Die Männer nahmen so viel, wie sie tragen konnten, dann wurde das wenige, das noch übrig war, vernichtet.
    Trotzdem war es ein langsamer Marsch zurück zu den Höhlen. Tarik und seine Männer holten sie nach Einbruch der Dunkelheit ein; sie schwitzten, rochen leicht nach Rauch und trugen alle ein Wams aus Leder und mehrere Köcher voller Pfeile.
    »Havricks Fährtensuchern steht ein Schock bevor«, meinte Tarik lächelnd.
    Martil bekam noch genug Luft, um lachen zu können, obwohl er zwei Wämser trug und vier Speere über jeder Schulter. Barrett hatte die Bäume nachwachsen lassen, sodass Havricks Männer fünf Wagen mitten im Wald finden würden, umringt von Bäumen, ohne jede Möglichkeit, sie wieder herauszubekommen.
    Die Männer waren vor Tagesanbruch aufgebrochen, und ihre Familien waren ebenfalls früh aufgestanden, um sie zu verabschieden.
    Karia hatte Martil zugewinkt, ihre Unterlippe hatte gezittert, und dann war sie in Tränen ausgebrochen, als die Männer außer Sicht waren.
    Merren war sich nicht sicher, was sie mit einem weinenden Kind anfangen sollte, dachte aber, dass sie irgendetwas tun musste. »Was ist los?«, fragte sie steif.
    »Ich w–wollte mit i–ihnen gehen«, schniefte Karia.
    »Ich wollte auch mit ihnen gehen«, gab Merren zu. »Es gefällt mir nicht, hier zu warten.«
    »Nein?« Karia vergaß ganz zu weinen und schaute zu der Königin hoch. Vielleicht war sie doch nicht so merkwürdig. Sie war sich so sicher gewesen, dass Merren sich weigern würde, auf sie aufzupassen, dass sie sich nicht rechtzeitig einen besseren Plan hatte zurechtlegen können.
    »Ich hasse es hierzubleiben. Es langweilt mich zu Tränen.« Merren zuckte die Achseln. Sie wusste nicht, wie man kleine Kinder behandelte, daher beschloss sie, einfach zu sagen, was sie dachte.
    »Ich auch!«, stimmte Karia ihr zu. »Ich dachte, ich könnte Martil dazu überlisten, mich mitkommen zu lassen, aber dann habt Ihr Ja gesagt.«
    Merren lächelte über die brutale Ehrlichkeit. »Kannst du Martil meistens dazu bringen zu tun, was du willst?«
    »Oh ja, ihn und Barrett. Sie machen beide ständig etwas für mich.«
    Diesmal lachte Merren laut. Das gab ihr eine neue Perspektive. Die Vergangenheit war tot, und ihre erste Regentschaft als Königin von Norstalos war vorüber. Sie konnte wirklich alles tun, was sie für ihre zweite Regierungszeit tun wollte. »Wollen wir frühstücken? Dann kannst du mir erzählen, wie du Martil und Barrett dazu bringst, etwas für dich zu tun«, schlug sie vor.
    Martil freute sich, dass Karia ihm zuwinkte und Merren ihn mit einem bewundernden Blick bedachte. Er hätte nichts lieber getan, als zu ihnen zu gehen und sie beide zu begrüßen, aber zuvor gab es viel zu erledigen. Die Pferde brauchten Platz – deshalb musste der schon sehr erschöpfte Barrett dafür sorgen, dass der Wald sich zurückzog, damit neben der Pferdekoppel noch genug freie Fläche zum Exerzieren

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