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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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der Reiterattacke waren. Rocus beobachtete das Geschehen voller Angst vor dem, was vielleicht passieren würde. Er konnte die Befehle nicht hören, aber Sirrons erste Reihe ließ sich wie ein Mann auf ein Knie nieder, die Schilde kamen hoch, und plötzlich sahen sich die Pferde einer mit Speeren gespickten Wand von Schilden gegenüber, die anzugreifen sie sich weigerten. Sie schwenkten zu beiden Seiten ab, ein Pferd ging mit einem Speer in der Brust zu Boden, die Wucht des Angriffs war gebrochen.
    Sofort waren wieder Städter zur Stelle und hinderten den Feind daran, sich neu zu formieren. Die Jagdreiter teilten nach allen Seiten Hiebe aus und fügten den Städtern furchtbare Wunden zu, aber sie konnten sich der Überzahl auf Dauer nicht erwehren. Ihre Pferde wurden durch gezielte Schwerthiebe verletzt und fielen, die Reiter wurden aus dem Sattel gezerrt und mit einer Vielzahl Waffen zu Tode geprügelt.
    Rocus grüßte Sirron mit einem Salut seines Schwertes, dann drehte er sich wieder zu seinen Soldaten um. Gerade die Enge der Straße, die zuerst zu deutlichen Verlusten bei Havricks Truppen geführt hatte, wirkte sich jetzt zugunsten der Soldaten aus. Die Städter waren darauf angewiesen, ihre Überzahl zur Geltung zu bringen, aber auf der Straße war nur Platz für eine sehr begrenzte Anzahl Kämpfer. Rocus konnte ein Stück voraus Panzerreiter erkennen, die sich durch die Jagdreiter drängten, um in den Kampf eingreifen zu können. Das würde seine Männer in ernste Schwierigkeiten bringen. Er wollte die Schlacht allein gewinnen, aber Martil hatte ihm eingetrichtert, dass ein guter Anführer wusste, wann er Hilfe herbeirufen musste. Er gab einem seiner Männer ein Zeichen, der daraufhin eine Flagge schwenkte, damit Martil und Barrett Entsatz schicken konnten. Als das getan war, wandte er sich wieder dem Angriff zu.
    »Tötet sie!«, brüllte er, erkämpfte sich wieder den Weg zur Spitze des Keils und drosch so lange auf einen Gegner ein, bis dieser einen weiteren Hieb nicht mehr abwehren konnte und Rocus’ Schwert ihm die Gurgel durchschnitt.
    Martil sah die blaue Flagge von Rocus’ Männern als Erster, noch vor Barrett.
    »Rocus bittet um Hilfe. Er denkt offensichtlich, dass die Panzerreiter in der Lage sein werden, sein Vorrücken aufzuhalten«, sagte er laut.
    »Wime hält sich gut, er treibt auf seiner Seite den Gegner weiter zurück«, vermeldete Barrett.
    Martil schaute für einen Moment auf die Schlacht hinunter. Er kannte seine Möglichkeiten. Er hatte nicht gewollt, dass zu viele Nebenstraßen für Havricks Männer zugänglich waren. Es wäre zu leicht für sie, durch diese Straßen zu fliehen. Also hatte er Feuerwagen benutzt, um sie auf der Hauptstraße einzusperren. Aber das bedeutete, dass er seine Kämpfer nur über zwei Straßen in die Schlacht schicken konnte, eine für Wime und eine für Rocus. Und Männer, die den Ort der Schlacht nicht erreichten, konnten sie nicht gewinnen. Er musste die Kavallerie weit genug zurücktreiben, um all seine Männer ins Spiel zu bringen. Es gab nur eine Möglichkeit, das zu tun.
    »Lass uns gehen. Wir werden uns zusammen einen Weg bahnen.«
    Barrett gab mit einem Zischen seine Missbilligung zu verstehen. »Und der Befehl der Königin, dass du dich aus der Schlacht heraushalten sollst?«
    »Wir müssen diese Schlacht gewinnen. Wenn wir jetzt nicht gehen, ist es vielleicht zu spät. Das Drachenschwert wird ihre Verteidigung durchbrechen. Komm.« Martil hatte keine Zeit für eine Debatte. Die Schlacht stand auf des Messers Schneide. Wimes Erfolge würden nichts wert sein, wenn Rocus’ Städter in die Flucht geschlagen wurden.
    Er und Barrett befanden sich auf dem Dach eines großen Hauses, vier Stockwerke über den Kämpfen. Statt die Treppe hinunter- und dann mehrere Straßen entlangzulaufen, um sich dann durch die Männer zu drängen, die darauf warteten, sich dem Kampf anzuschließen, ergriff Barrett einfach Martils Arm.
    »Spring!«, rief er, und gemeinsam sprangen sie von dem Gebäude und schwebten sanft durch die Luft, um hinter Rocus zu landen. Barrett hatte Martil vorgewarnt, was er zu erwarten hatte, aber er fand es trotzdem gleichzeitig beängstigend und berauschend, wie ihr sanfter Abstieg von Barretts Magie kontrolliert wurde.
    Städter machten ihnen Platz für ihre Landung, während erstaunte Soldaten für einen Moment das Kämpfen vergaßen.
    »Ich habe keine Rüstung!«, begriff Martil zu spät.
    »Keine Sorge.« Barrett lächelte. Er berührte

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