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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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die Berittenen einfach so viel Vorsprung gewinnen zu lassen, dass er keinen Anteil mehr an der Schlacht haben würde, die folgte. Und er ertappte sich sogar bei dem Gedanken, dass er warten sollte, bis die Berittenen vom Gegner in Kämpfe verwickelt waren, und sie dann selbst mit seinen Leuten von hinten anzugreifen.
    Als dann die Trompeten erklangen, war er in Gedanken weit fort. Aber er wurde sofort wieder klar, als flammende Wagen aus den Nebenstraßen gerollt kamen und ihm den Rückzug versperrten. Und als Pfeile, Bolzen und Wurfspieße herunterzuhageln begannen, war er wieder ganz bei der Sache.
    »An die Mauer! Dicht an die Mauern! Deckung suchen!«, brüllte er und rettete sich mit einem Sprung vor zwei Pfeilen, die dort auf die Pflastersteine knallten, wo er eben noch gestanden hatte. Er sah sich schnell um. Ein Dutzend Männer war gefallen, beinahe alle von ihnen ehemalige Panzerreiter, die zu sehr daran gewöhnt waren, das Denken ihren Pferden zu überlassen.
    Es gab keinen offensichtlichen Fluchtweg, und ein genauer Blick verriet ihm, dass die Häuser nicht nur leer waren, sondern Gitterstäbe über den Türen und im Erdgeschoss keine Fenster hatten, sodass es sich als schwierig erweisen würde, in sie einzudringen. Zu spät fiel ihm ein, dass die Stadt genau für diese Art von Hinterhalt angelegt worden war. Weitere Trompeten erklangen, und er konnte Geschrei und Kriegsrufe hören, was nur bedeuten konnte, dass das Zentrum der Kolonne angegriffen wurde. Sein erster Instinkt war, sich in den Kampf zu stürzen, der zweite, seine Männer auf den bevorstehenden Angriff vorzubereiten. Er schaute sich genau um. Wie sollte er einen Schildwall organisieren, solange sie von Pfeilen, Armbrustbolzen und Wurfspießen weggeputzt wurden?
    Es war eine wirksame Falle, das musste er zugeben. Aber was war der beste Weg hinaus aus einer Falle? Die eine Route zu benutzen, an die der Feind niemals denken würde. Die Wagen brannten, aber ihre Räder funktionierten noch – und die Berittenen sollten einige Seile in ihrem Marschgepäck haben. Beinahe bevor er den Gedanken zu Ende gedacht hatte, war er auch schon auf dem Weg zu den Berittenen. Er wandte sich an die Klügeren unter ihnen, die unter ihren Pferden Schutz gesucht hatten
    »Folgt mir! Kommt, oder sie werden uns hier töten wie die Ratten!«, brüllte Jennar ihnen zu. Ein Wurfspeer flog auf sein Gesicht zu – er musste ihn mit seinem Schild abwehren, und als ein Soldat aufstand, um seine Kameraden herbeizuwinken, bekam er einen Bolzen in die Brust und brach zusammen.
    »Bewegung! Wir haben nicht viel Zeit!« Jennar duckte sich und zuckte zusammen, als sich ein Pfeil in seinen Schild bohrte und seinen Unterarm streifte. Seine Müdigkeit war vergessen.
    Vielleicht ein Dutzend Soldaten folgte ihm und versuchte, die Pferde weiterhin als Deckung zu benutzen. Pfeile und Bolzen hagelten herunter, und drei der Pferde wurden getroffen sowie einer der Soldaten – ihm bohrte sich ein Armbrustbolzen in den Oberschenkel, und er fiel zu Boden, außerstande, sich aufrecht zu halten. Aber sie kamen bis zu den brennenden Wagen, bevor die Männer in den Obergeschossen der Häuser dahinterkamen, was vor sich ging.
    »Schilde!«, bellte Jennar, und zwanzig seiner Männer traten vor und boten sowohl Deckung als auch eine Ablenkung. Jennar sah, dass er recht daran getan hatte, sich die Wagen vorzunehmen. Die Todesschützen in den oberen Stockwerken wurden rings um die Wagen immer weniger; die Rebellen hatten gedacht, dass niemand sich in die Nähe der brennenden Heufuder wagen würde. Aber obwohl die Hitze grimmig war, konnten seine Männer nahe genug herankommen, um Seile vorn um den ersten Wagen zu binden.
    »Zieht!«, brüllte Jennar.
    Die Seile wurden an die Sättel gebunden, die Soldaten gaben den verängstigten Pferden die Peitsche und brachten sie dazu, zu ziehen und den Wagen tatsächlich von der Stelle zu bringen. Als die Gegner das bemerkten, flog sofort ein Hagel von Pfeilen, Bolzen und Wurfspeeren herab. Im Nu lagen zwei Pferde am Boden und mehrere Männer mit ihnen. Aber sie hatten ihre Aufgabe erfüllt. Jetzt hatten sie eine Öffnung, die breit genug war, dass zwei Männer Seite an Seite hindurchreiten konnten.
    »Kommt weiter! Schilde hoch!« Jennar winkte seinen Männern zu, die ihm im Laufschritt folgten.
    Indem sie zusammenblieben und ihre Schilde erhoben hielten, konnten sie die meisten Geschosse abwehren. Eine Handvoll Männer ging zu Boden, gefällt von

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