Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
Vom Netzwerk:
kann doch nichts dafür, dass er mich bis in dieses Schattenreich verfolgt hat, wie Ihr es nennt. Ich hab ihn nicht darum gebeten, und ich hab es nicht gewollt.« Die Mord-Sith ballte wütend die Fäuste. »Aber ich will auch nicht lügen und behaupten, ich wäre lieber tot.«
    Nicci konnte nicht anders – so viel schlichte Offenheit entlockte ihr ein Schmunzeln. »Es erfüllt mich mit Freude, Cara, dass Ihr nicht tot seid, und das ist mein aufrichtiger Ernst. Was wäre das auch für ein Mann, dem wir folgen, der eine gute Freundin einfach sterben lassen würde, ohne alles in seinen Kräften Stehende zu ihrer Rettung zu versuchen.«
    Caras Empörung hatte sich bereits etwas gelegt, als Nicci sich wieder an Richard wandte.
    »Trotzdem, mich verwirrt nach wie vor, warum das Wesen Cara verschont hat. Es hätte dir eine solche Botschaft schließlich auch direkt mitteilen können. Wenn die Drohung glaubhaft ist – und daran zweifele ich nicht -, dann hätte dieses Wesen doch alle Zeit der Welt gehabt, dich leiden zu lassen, wenn es dich in diesem Moment entführt hätte. Nein, eine solche Botschaft ist im Grunde genommen unsinnig. Und überhaupt, für dieses Wesen ergibt es schlicht keinen Sinn, einfach wieder zu verschwinden, nachdem es einmal am Ziel war.«
    Richard trommelte mit den Fingern auf den Handschutz seines Schwertes und dachte nach. »Alles ausgezeichnete Fragen, Nicci, nur habe ich leider keine passenden Antworten parat.«
    Die linke Hand am Heft seines Schwertes, suchte er das Dunkel abermals mit den Augen nach irgendeinem Anzeichen einer Gefahr ab. »Ich denke, Cara und ich sollten jetzt besser aufbrechen. Nach der schaurigen Geschichte mit Victors Männern mache ich mir ziemliche Sorgen, was geschehen könnte, falls dieses Etwas meinetwegen noch einmal hierher zurückkehren sollte. Was immer dieses Wesen sein mag – eine Bestie, erschaffen von den Schwestern auf Geheiß Jagangs, oder etwas, von dem wir bislang noch nichts wissen -, meine Überlebenschancen sind vermutlich erheblich größer, wenn ich in Bewegung bleibe. Einfach nur an einem Ort herumzusitzen käme viel zu sehr dem Warten auf den Henker gleich.«
    »Ich finde nicht, dass deine Schlussfolgerungen unbedingt logisch sind«, sagte Nicci.
    »Wie auch immer, ich muss ohnehin fort, und aus einer ganzen Reihe von Gründen wäre mir wohler, wenn es jetzt gleich geschehen würde.« Er schob sein Bündel höher auf die Schultern. »Ich muss nämlich zu Victor und Ishaq.«
    Resigniert wies Nicci hinter sich. »Nach dem Überfall bin ich gleich losgezogen und habe sie hergebracht, sie warten dort drüben bei den Stallungen. Ishaq hat die Pferde mitgebracht, um die du ihn gebeten hast, und ein paar seiner Leute haben ihm geholfen, die Vorräte für dich zusammenzustellen.« Sie legte ihm eine Hand auf den Arm. »Außerdem sind einige Familienangehörige von Victors Männern mitgekommen, von denen, die getötet wurden. Sie würden es gern von dir selbst hören.«
    Richard stieß einen tiefen Seufzer aus und nickte. »Ich hoffe, ich kann sie ein wenig trösten, auch für mich ist der Schmerz noch sehr frisch.« Er drückte kurz Caras Schulter. »Auch wenn mir schon etwas leichter ums Herz ist.«
    Richard rückte seinen Bogen auf der Schulter zurecht und marschierte los. Kaum einen Lidschlag später hatte ihn die Dunkelheit verschluckt.

21
     
    Als Cara, die unmittelbar hinter ihm ging, an Nicci vorbeiwollte, bekam diese den Arm der Mord-Sith zu fassen und hielt sie zurück, bis sie ein paar Worte mit ihr wechseln konnte, ohne dass Richard etwas davon mitbekam.
    »Wie geht es Euch wirklich, Cara?«
    Cara erwiderte Niccis unverblümten Blick mit einem festen Ausdruck in den Augen. »Ich bin müde, aber ansonsten geht es mir jetzt wieder gut. Und das habe ich Lord Rahl zu verdanken.«
    Zufrieden nickte Nicci. »Darf ich Euch eine persönliche Frage stellen, Cara?«
    »Solange ich nicht versprechen muss, sie zu beantworten.«
    »Gibt es einen Mann mit Namen Benjamin Meiffert, dem Ihr sehr zugetan seid?«
    Selbst bei diesem trüben Licht konnte sie Caras Gesicht so tief erröten sehen, dass es sich kaum noch von ihrem Lederanzug unterschied. »Wer hat Euch davon erzählt?«
    »Wollt Ihr damit etwa andeuten, es ist ein Geheimnis, und niemand weiß etwas davon?«
    »Na ja, das nicht gerade«, stammelte Cara. »Ich meine … Ihr wollt mich doch nur dazu verleiten, dass ich gegen meinen Willen etwas ausplaudere.«
    »Ich versuche keineswegs, Euch zum

Weitere Kostenlose Bücher