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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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Junge. Er trug nichts weiter als einen Lendenschurz, war barfuß, hatte weiße Punkte auf seinen Wangen, und sein blondes Haar stand ihm wirr vom Kopf ab.
    «Munhu swilo swikembo!», rief er nervös und ließ dabei einen sirenenartigen Laut vernehmen. «Munhu swilo swikembo! (Feuer am Himmel!)» Wie ein kleiner Wirbelwind rannte er zwischen den Hütten seines Dorfes hin und her und deutete dabei immer wieder auf das Feuer am Horizont. Bald war das ganze Dorf in wilder Aufregung. Die Menschen, allesamt einfach gekleidet in Fetzen aus Leder, Fell und Metall, versammelten sich auf dem Dorfplatz, und alle redeten durcheinander.
    «Nza ku tika? (Was hat das zu bedeuten?)»
    «Ngengile mzaku karhele wodu? (Wer wäre so unvorsichtig, uns so nahe zu kommen?)»
    «Ezi kolumne vanhu? (Glaubt ihr, es sind Menschen?)»
    «Xikene mahendele nkaza nkuú. (Dieses Feuer ist jedenfalls nicht von selbst entstanden.)»
    «Ngongo Nbambu! (Holt Nbambu!)»
    Ein paar junge Burschen, ebenfalls nur spärlich bekleidet und auf ihrem ganzen Körper mit schwarzen Streifen bemalt, eilten zu einer riesigen Metallkuppel am Fuße eines großen Felsens und bliesen in ein Horn, das an einer Schnur vor dem Eingang baumelte. Die Blechtür wurde quietschend von innen aufgestoßen, und ein stämmiger Mann mit buschigen Augenbrauen und stacheligem weißblondem Haar trat ins Freie. In seinen geweiteten Ohrläppchen waren große runde Holzstücke eingeklemmt, und um seinen Hals hingen mehrere Ketten aus gefeilten Knochenstücken, Schrauben, Krallen und gebogenen Tierzähnen. Er trug hohe verschnürte Stiefel mit dicker Sohle, Hosen aus schwarzem Leder, einen genieteten Gürtel, den er sich mehrmals schräg um den Körper geschlungen hatte, und ein seltsames Oberteil aus poliertem Metall mit abstehenden Zacken auf den Schulterblättern. Seine kräftigen Oberarme sowie die eine Hälfte seines Gesichts waren tätowiert, und links und rechts von seinem Mund sowie am Kinn ragte je ein dünnes Stäbchen aus seiner Haut.
    Neben ihm stand ein kleiner Mann, der ihm nur knapp bis zu den Hüften reichte. Er trug eine Art Kettenhemd und fingerlose Lederhandschuhe und hatte einen kahlrasierten Kopf mit einem einzigen farbigen Haarkamm, der ihm von der Stirn bis in den Nacken reichte. Um seine Augen herum hatte er sich schwarz geschminkt, und auf seiner Stirn klebte weißer Federflaum.
    «Ngheline matyanani? (Was ist los?)», fragte Nbambu, als er die aufgeregte Schar vor seinem Haus sah.
    «Vanhu! (Menschen!)», antwortete einer der Burschen und deutete auf das Feuer in der Ferne.
    Nbambu blickte auf das Feuer und gab dem kleinen Mann neben ihm ein Zeichen, worauf dieser ihm ein Fernglas reichte. Nbambu schaute hindurch, dann zog sich ein breites Grinsen über sein Gesicht.
    «Azibo! Nutaki! Ojore!», rief er in die Menge hinein. Drei kräftige hochgewachsene Männer traten vor. Sie stützten sich auf lange Speere und trugen Umhänge aus Leder mit Fellkapuzen, die aus den Köpfen von Bergschakalen gefertigt worden waren.
    «Tirha hinkwulu! (Bringt sie her!)», befahl ihnen Nbambu.
    «Kambé!», antworteten die drei Männer im Chor und hoben ihre Speere.
    «Tahini swilaka! (Bereitet den Spieß vor!)»
    «Kambé!», rief das ganze Volk voller Begeisterung.
    «To twala nkudu hi! (Morgen gibt es ein Festessen!)»
    «Kambé! Kambé! Kambé!», brüllte das Dorf, und die Menschen begannen zu stampfen und zu trillern und im Takt ihrer Rufe ihre Fäuste gegen den Himmel zu strecken.
    Der Kleine mit dem Kettenhemd trippelte vor Begeisterung an Ort und Stelle, und das Wasser lief ihm im Mund zusammen.
    «To twala nkadu hi! (Morgen gibt es Fleisch!)», hechelte er mit kratziger Stimme, und seine Pupillen zuckten dabei aufgeregt hin und her. «To twala nkadu hi!»

    Das Feuer flackerte immer höher. Riesige Flammen loderten gen Himmel. Miro wurde ruckartig aus seiner Gedankenwelt gerissen, als Sihana ihn am Arm packte.
    «Komm, Miro! Tanzen wir!», rief sie.
    «Tanzen?», wiederholte Miro und versuchte sich sofort verzweifelt ihrem Griff zu entziehen.
    «Jawohl, tanzen!», lachte Sihana, schüttelte ihr blondes Haar, stieß einen lauten Jauchzer aus und zog Miro, ob er es wollte oder nicht, vergnügt mit sich fort.
    «Warte mal!», wehrte sich Miro. «Ich … Moment! Ich … äh … ich bin nicht in der Stimmung zum Tanzen!»
    «Jetzt hab dich nicht so! Schluss mit Grübeln und ins Feuer starren! Jetzt wird getanzt!» Sie ließ ihn los, wirbelte herum, griff mit ihren Händen in ihr

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