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Das Schwert - Thriller

Das Schwert - Thriller

Titel: Das Schwert - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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vertrauen. Nicht restlos. Aber ich denke, Sie haben Ihre Sache überzeugend dargelegt, und das Ausmaß der Gefahr rechtfertigt Ihr Handeln. Vor dem Betreten desPlateaus wird man Sie durchsuchen. Ich kann Sie nicht bewaffnet aufs Gelände lassen. Sobald Sie Ihre Schusswaffen abgegeben haben, dürfen Sie sich an der Suche nach der Bombe beteiligen. Ich habe vor, die Absperrungen dicht zu machen und Verstärkung anzufordern.«
    »Wären Sie bereit, die Eröffnungsfeier abzusagen und die Staatsoberhäupter zu evakuieren, falls wir nichts finden?«, erkundigte sich Jack.
    Selim schüttelte bedächtig den Kopf. Er hatte denselben Gedanken gehabt.
    »Nur der Präsident kann diese Anordnung treffen. Ich könnte zu ihm gehen, aber bis ich ihn überzeugt habe, sind wir alle tot. Die Feier beginnt um 9.00 Uhr. Vergeuden wir keine Zeit mehr. Je früher wir mit der Suche anfangen, desto besser.«

47
Ton und Licht
    Giseh
    Die Morgendämmerung war noch einige Stunden entfernt, als sie das Plateau erreichten. Hier am Stadtrand war der Himmel schwärzer, funkelten die Sterne heller. Morgen Nacht, dachte Jack, hängt vor den Galaxien ein Leichentuch aus Rauch und Asche. Rauch und Asche von mehr als tausend menschlichen Wesen, die Überreste von Prinzen und Präsidenten vermischt mit denen von Kairos Armen und Verstoßenen.
    Selim begleitete sie durch die Sicherheitszone, die das ganze Plateau umfasste. Er schickte nach seinem Stellvertreter, und der Stellvertreter schickte nach seinen Vertretern. Der Verantwortliche der amerikanischen Sicherheitsfirma, der an diesem Morgen Dienst hatte, wurde aus dem Hauptkontrollraum geholt, und man weckte seinen Chef in seinem Zimmer im Mena House Hotel. Man versammelte sich zusammen mit Jack und den anderen in einer provisorischen Hütte, vor einem Jahr als Unterkunft für ein Team von Archäologen errichtet, die in der Nekropolis im Westen der großen Pyramide Ausgrabungen durchgeführt hatten.
    Der Sicherheitschef stellte Jack als »den Professor« vor, und die Frauen als seine Assistentinnen. Im Weiteren erklärte er, wonach es zu suchen galt, wobei er das Wort »nuklear« sorgsam vermied. Ihm war klar, wenn durchsickerte, dass sich auf dem Gelände eine Atombombe befinden könnte, brach allgemeine Panik aus, und jeder Wächter aufdem Plateau saß in einem Auto und brachte sich so schnell aus der Gefahrenzone wie nur möglich.
    »Haltet Ausschau nach etwas in einer Tasche oder Ähnlichem. Einem Gegenstand, der groß genug ist, dass er zwischen dreißig und sechzig Kilo wiegen könnte. Meldung jede halbe Stunde. Durchkämmt das Gelände, aber niemand darf merken, dass es sich um etwas anderes handelt als einen abschließenden Sicherheitscheck, und kein Wort zu irgendeinem von den Leibwächtern des Präsidenten oder unserer Gäste.«
    Von allen Seiten hagelte es Fragen, doch er stand einfach auf und sagte, Einzelheiten gäbe es später. Momentan war es wichtiger, die Tasche mit Sprengstoff zu finden. Finden, aber nicht berühren, unter keinen Umständen: das Bombenentschärfungskommando befasst sich damit. Nachdem die Untergebenen gegangen waren, telefonierte er mit dem BEK in den Militärbaracken in der Zitadelle.
    Eine Amerikanerin, Angestellte der Sicherheitsfirma, übernahm es, Dschamila, Samiha und Georgina einer gründlichen Durchsuchung zu unterziehen. Sie führte sie in ihr Dienstzimmer, wo sie sich bis auf die nackte Haut ausziehen mussten. Georgina erlaubte sich einen Scherz, um der Prozedur die Peinlichkeit zu nehmen, erntete aber nur ein Stirnrunzeln und eine barsche Zurechtweisung. Jack wurde von einem von Selims Männern kontrolliert.
    Als sie herauskamen, wartete Selim auf sie.
    »Eins bereitet mir Kopfzerbrechen«, sagte er. »Wann soll al-Masri die Bombe hergebracht haben? Dieses Areal ist seit Wochen hermetisch abgeriegelt und wird streng bewacht. Die Pyramiden sind für Besucher geschlossen. Hätten wir eine Vorstellung davon, wann die Bombe hier abgelegt wurde, gäbe uns das vielleicht einen Hinweis darauf, wo wir suchen müssen.«
    Er ließ die Flutlichtanlage einschalten, die für Ton-und-Licht-Showsbenutzt wurde. Der Sphinx und die drei Hauptpyramiden wurden von den Scheinwerfern in gleißende Helligkeit getaucht, umso schwärzer wirkte dagegen die Dunkelheit über dem Rest des Plateaus. Taschenlampen wurden ausgeteilt, aber es gab nicht genug für alle. Die Suchaktion nahm ihren Anfang; das Hauptaugenmerk richtete sich auf den Sektor, wo die Ehrengäste während der Feier

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